CompuGroup Medical unterstützt das Projekt Barrierefreie Praxis der Arzt-Auskunft

Wegweiser mit der Aufschrift Barrierefreiheit.

Flächenedeckende Barrierefreiheit wird in naher Zukunft Utopie bleiben: Die Stiftung Gesundheit arbeitet an praktikablen Lösungen – und wird dabei von der CompuGroup Medical Deutschland AG unterstützt. ©cirquedesprit – Fotolia

 

10 Millionen. Das ist die Zahl der Menschen, die in Deutschland dauerhaft mit einer Behinderung leben. Die kann angeboren sein oder plötzlich eintreten – also jeden treffen. Unverständlich und nicht akzeptabel ist es, dass Menschen mit Behinderungen bei so grundlegenen Erfordernissen wie einem Arztbesuch noch zu häufig vor unüberwindbare Hürden gestellt werden: Denn oft endet der Arztbesuch für sie noch vor der Türschwelle – weil das Gebäude der Praxis für ihre Erfordernisse nicht ausgestattet ist. Daher arbeitet die Stiftung Gesundheit mit ihrer Fördergemeinschaft schon seit 2009 am Projekt „Barrierefreie Praxis“, einem Informationssystem, das Patienten zeigt, ob eine Praxis für sie zugänglich ist. Um die dafür benötigten Informationen zu erhalten, sind Selbstauskünfte der Ärzte natürlich unabdingbar. Dank einer Kooperation mit der CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM) haben bereits etliche Ärzte Angaben zur Barrierefreiheit ihrer Praxis hinzugefügt: Denn CGM bietet mehr als 60.000 Ärzten Zugang zum Erhebungsbogen der Stiftung Gesundheit.

Das ist eine wertvolle Ergänzung zu der zyklischen Erhebung, also dem Versenden des entsprechenden Fragebogens und der dazugehörigen Instruktionen zur Barrierefreiheit. Die Stiftung Gesundheit schreibt ja im Rahmen der ständigen Pflege und Fortschreibung der Arzt-Auskunft und der Arzt-Auskunft Professional kontinuierlich alle rund 280.000 niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten sowie obendrein alle leitenden Ärzte in den Kliniken, die Chefärzte, Oberärzte und weitere Gruppen an.

(K)ein Kampf gegen Windmühlen

Die Idee ist einfach: Das e-Health-Unternehmen CGM hat den Zugang zu dem von der Stiftung Gesundheit entwickelten Fragebogen zur Barrierefreiheit in seine Arzt-Informations-Systeme integriert: So können die Ärzte, in deren Praxis ein Softwaresystem von CGM installiert ist, direkt auf den Erhebungsbogen des Projekts Barrierefreie Praxis der Arzt-Auskunft zugreifen. Die Angaben fließen im Rahmen des Projekts „Barrierefreie Praxis“ in die Arzt-Auskunft, das deutschlandweite Verzeichnis aller niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte, Psychologischen Psychotherapeuten, Kliniken, Notfalleinrichtungen und Chefärzte.

Logo von CGMAlle deutschen Arztpraxen barrierefrei zu machen – das wäre ein Kampf gegen Windmühlen. Wohl aber ist es zu schaffen, mit dem Informationssystem Arzt-Auskunft immerhin die vorhandenen Möglichkeiten, die Praxen mit speziellen Vorkehrungen, auffindbar zu machen. Denn die Situation für Betroffene lässt sich bereits mit gezielten Informationen unmittelbar verbessern: Ist der Toiletteneingang breit genug? Gibt es ein Leitsystem für Sehbehinderte? Das ist aber noch längst nicht alles: Beispielsweise kann das Angebot, Termine online zu buchen, eine entscheidende Erleichterung für autistische Menschen sein, für die jedes Telefonat eine Herausforderung darstellen kann.

Kurzum: Barrierefreiheit hat viele Facetten, und für etliche Patientengruppen ist es fundamental wichtig zu wissen, ob und in welchem Maße eine Praxis für sie zugänglich ist. Daher gibt es in der Arzt-Auskunft auch keine einfache „Barrierefreiheit“-Option, sondern den Katalog von einem Dutzend Kriterien für die jeweils konkreten Anforderungen an Barrierefreiheit.

Unternehmen mit sozialer Verantwortung

Sicherlich, Anreize für mehr Barrierefreiheit müsste die Politik schaffen: Derzeit besteht für Ärzte beispielsweise keine Möglichkeit, die Kosten des Umbaus mit einem Träger abzurechnen. Doch Lösungen können nicht nur in der Politik, sondern auch durch soziales Unternehmertum entstehen: So trägt CGM sein Scherflein bei zu dem System des Projekts Barrierefreie Praxis; als ein gutes Stück der Corporate Social Responsibility.

Aktuell haben bei den turnusgemäßen Erhebungen der Stiftung Gesundheit etwa 80.000 Ärzte angegeben, dass ihre Praxen eine oder mehr Komponenten der Barrierefreiheit bieten. Das ist schon mal ganz gut. Aber noch nicht genug.Denn noch verfügen 140.000 verzeichnete Ärzte erklärtermaßen über keine entsprechenden Vorkehrungen oder haben bislang keine Rückmeldung gegeben. Es bleibt also noch viel zu tun. Die nun begonnene Unterstützung der CGM ist deshalb hochwillkommen.

 

Sie sind Arzt und möchten Angaben zum Stand der Barrierefreiheit Ihrer Praxis machen? Prima! Die Teilnahme am Projekt Barrierefreie Praxis ist hier unkompliziert möglich.