Die elektronische Kommunikation im Gesundheitswesen über KV-Connect und das Sichere Netz der KVen (SNK) hat in den letzten Monaten weiter an Fahrt gewonnen. Das wurde vor knapp 200 Teilnehmern beim Partnermeeting der KV Telematik GmbH (KVTG) am 8. März 2016 in Berlin deutlich. Sehr eindrücklich war die Bekanntgabe, dass bereits nahezu 8000 eArztbriefe per KV-Connect versandt wurden. Zudem ergab die Zwischenauswertung des Feldtests, dass diejenigen Ärzte, die den eArztbrief installiert haben, ihn auch schnell in die tägliche Praxis integrieren und nutzen.
Dr. Thomas Koch, Orthopäde und Geschäftsführer des Arztnetzes GPN GesundPlus Netzwerk GmbH, stellte vor, welche Vorteile der elektronische Austausch von Arztbriefen den teilnehmenden Ärzten bietet. „Für unser Ärzte ist das eine prozessuale und organisatorische Erleichterung“, sagte Dr. Koch, „endlich steht eine zeitgemäße, datenschutzkonforme Lösung zur Verfügung.“ Nach umfangreichen Vorlaufarbeiten sind zwischen den Netzwerkpraxen seit letztem November mehr als 1000 eArztbriefe versendet worden – quer durch unterschiedliche PVS-Systeme.
Auch medizinische Labore sehen großes Zukunftspotential für eine moderne und sichere Datenkommunikation und befürworten laut Dr. Michael Müller, Laborarzt und Geschäftsführer vom MVZ Labor 28 GmbH, die „Verwendung von KV-Connect“. Dr. Müller hofft, „in Zukunft Befunde und sonstige Dokumente ohne Medienbruch sicher digital übertragen zu können“.
Neben eArztbrief und Labordaten können eine Vielzahl weiterer medizinischer Anwendungen via KV-Connect versendet werden: eDMP, DALE-UV sowie Dokumentationen und abrechnungsrelevante Dokumente. Die Versendung ist nicht nur schnell und einfach, sondern vor allem datenschutzrechtlich sicher. Wichtig ist der Mehrwert für die KV-Connect-Nutzer: einmal registriert und installiert, können perspektivisch immer mehr Anwendungen über diesen einen Dienst gesendet werden.
Weiteres Thema war die Abschaltung des veralteten Kommunikationsdienstes D2D und die Migration auf KV-Connect. Der endgültige Termin zur D2D-Abschaltung am 30.9.2016 steht schon länger fest. „D2D basiert auf einer veralteten Technologie und wird definitiv am 30. September 2016 abgestellt“ sagte Gilbert Mohr, Leiter Team Anwendungen bei der KVTG, „daran ist nicht mehr zu rütteln.“
Schließlich wurde der eTerminservice präsentiert. Der eTerminservice ist eine Plattform zur Vermittlung von Facharztterminen, die die KVTG im Auftrag der KBV entwickelt hat und den KV-Terminservicestellen zur Verfügung stellt. Mittlerweile nutzen 12 KVen den Service, weitere sollen noch folgen. Der nächste Schritt ist nun, dass die Softwarehersteller den eTerminservice über eine Schnittstelle in ihre Praxisverwaltungssysteme integrieren. Erste Anbieter sind zuversichtlich, die Funktionalität im zweiten Halbjahr 2016 umzusetzen. Perspektivisch bietet der eTerminservice viele Optionen, um die Versorgungssteuerung zu verbessern und Terminservicestellen und Praxen weiter zu entlasten.
Pressemitteilung der KV Telematik
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