Wie entspannend ist ein Spaziergang durch einen synthetischen Neuronenwald? Auf jeden Fall entspannter als ein Einkaufsbummel durch die Frankfurter Innenstadt – und für mich persönlich auch interessanter. So wie ich dank des Frankfurter Straßennetzes von den Geschäften auf kürzestem Wege zur Paulskirche, dem Zoo oder dem Senckenbergmuseum laufen kann, so gibt es auch im Gehirn eine effiziente Art, Nervenzellen zu verknüpfen. Diese erlaubt eine möglichst schnelle Informationsweiterleitung zwischen den Zellen. Computermodelle, die solche optimalen Strukturen vorhersagen, zeichnen genau die… weiter
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Stolz auf osmanisch-türkische Eroberungen, empört über westlichen Imperialismus. Ein rationales oder narratives Phänomen?
Zu meinem sciebook über “Öl- und Glaubenskriege” erreichen mich immer wieder sehr interessierte und erfreuliche Reaktionen – und zwar sowohl von christlichen und konfessionsfreien wie auch von muslimisch-sunnitischen, alevitischen und yezidischen Leserinnen und Lesern. Manche fügen auch eigene Beobachtungen oder Fragen hinzu, so dass sich mitunter vertiefende Dialoge ergeben. Dabei fällt mir jedoch ein Phänomen ins Auge, dass ich hiermit vorstellen möchte: Unterschiede in der Deutung osmanischer und westlicher Eroberungen. Das sciebook über die “Öl- und Glaubenskriege” löst vielerlei Reaktionen über Religions- und Herkunftsgrenzen hinweg aus. Foto: Michael Blume Die meisten der deutschsprachigen Leserinnen und Leser lehnen Eroberungskriege generell ab – egal, zu welcher Zeit und ob sie nun von Deutschen, Franzosen, US-Amerikanern, Osmanen oder Russen durchgeführt wurden. Diese Einschätzung ist – bei Unterschieden in Details – durchaus auch herkunfts- und religionsübergreifend und wird beispielsweise auch von muslimischen Deutschkurden, alevitischen oder yezidischen Deutschtürken geteilt. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden jedoch Deutschtürken sunnitisch-muslimischen Glaubens: Hier treffe ich häufig auf Aussagen, nach denen man “stolz” auf die osmanischen Eroberungen etwa von Konstantinopel und des Balkans sei – aber zugleich besonders empört über die zeitlich früheren Kreuzzüge und den westlichen Imperialismus ab dem 18. Jahrhundert. Die osmanischen Eroberungskriege seien also moralisch gerechtfertigt gewesen, die davor liegenden Kreuzzüge und die folgenden westlichen Kriegszüge aber nicht.
Kleine Weihnachtshorrorshow (Teil 4)
Ich wische den Boden auf, lege den Lappen zurück in den Schrank unter der Spüle und dann riskiere ich einen Blick auf das Kettensägengemetzel. „Wer gewinnt?“ „Hä?“ „Ich meine: glaubst Du, dass die Bikini-Frau überlebt?“ „Bei Zombie-Filmen gibt’s kein Happy-End!“ Richtig. Sowas sollte man eigentlich wissen. Aber ich habe noch nie behauptet, mich in der […]
Zeitung lesen, DVDs sehen, CDs hören… ein schöner Job
Der Postbote in unserer Behringstraße hatte in letzter Zeit so einiges zu schleppen. Am 15.1. war Einsendeschluss für den Publizistik-Preis, und je näher der Termin rückte, desto größer die tägliche Briefkasten-Ladung. Jetzt liegen vor uns: 35 Zeitschriftenartikel, 28 TV-Produktionen, 19 Zeitungsartikel, 18 Radiosendungen, 16 Bücher und 7 Multimedia-Angebote, ein jedes feinsäuberlich verpackt und mit unseren […]