Die Journalistin rief im Auftrag des plus Magazin an und hatte sich in den Blog und weitere Publikationen bereits gut eingelesen. Doch ihre Bitte war ungewöhnlich: Ob es möglich sei, für eine Titelgeschichte zum Glauben eine persönliche Zusammenfassung meiner Arbeitsergebnisse zu bekommen – in wenigen Sätzen? Natürlich zögerte ich zuerst. Als Wissenschaftler um Kürze gebeten zu werden bedeutet eben immer auch die verstärkte Gefahr, verkürzt verstanden zu werden. Andererseits aber fand ich es gut, dass bei einem Heftschwerpunkt Religion auch Religionswissenschaft zu Wort kommen sollte – und so gingen Entwürfe für das Zitat schließlich hin und her. Nun ist das Heft erschienen und die Redaktion hatte es auf eine eigene Seite in einen Rahmen gefasst. Ich möchte es hier also vorstellen und im Sinne eines kleinen Experimentes zur Diskussion stellen. Dabei werde ich mir selbst für eine Woche Schweigen auferlegen – d.h. nicht vor nächster Woche auf Ihre Kommentare – ob kritisch, fragend, lobend o.ä. – reagieren. Ich freue mich, wenn Sie mitmachen. Hier also das Statement:
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achsooo
"achso, sie haben mittagspause – war das schon immer so?"
"achso, um 20 uhr sind sie nicht mehr in der praxis wegen eines termins?"
"achso, wenn sie notdienst haben, sind sie nicht immer in der praxis?"
"achso, die praxis ist schon geschlossen?" (um 18.30 uhr, untersuchungsräume dunkel, nur in meinem büro brannte noch ein licht.)
so isses. wir sind nämlich normale menschen und keine arbeitszombies, die in der praxis nächtigen und auf dem trocken-esbit-kocher unsere süppchen zubereiten.
ähnliche aha-erlebnisse für eltern:
"achso, ich brauche die versichertenkarte, wenn ich ein rezept holen will?"
"achso, die impfung wird im impfbuch eingetragen?"
"achso, das vorsorgeheft. stimmt, für die vorsorge heute brauche ich das vorsorgeheft."
usw.
Kollegen bei der Arbeit
Ich trage die Kleine durch die Praxistür und behalte sie auch im Wartezimmer gut eingepackt auf dem Schoß, da fühlt sich einfach wohler. Zuvieles von außen, was sie ärgert. Sie jammert leise vor sich hin. Wer könnte es ihr verübeln? Immer diese Checks beim Doktor, und immer wieder die blöden Spritzen. Leise rede ich mit […]
Wahnsinnswoche 2022:06
In dieser Woche 174 Patientenkontakte und 19 Terminausfälle. Vom 21.1. bis zum 4.3.2022 bleibt die Praxis geschlossen.
Sie erreichen mich telefonisch am Montag und am Donnerstag zwischen 14:30 und 15 Uhr. Da ich keine Psychotherapie anbiete und in den nächsten 12-16 Wochen ausgebucht bin, bitte ich von Terminanfragen abzusehen. Wenn Sie in Wuppertal wohnen, können Sie in dringenden Notfällen derzeit noch ohne Terminvereinbarung in die offene Sprechstunde kommen – bei anhaltender Überlastung behalte ich mir aber vor, diesen Service in den nächsten Wochen einzuschränken.
Die Dummheit hat nicht zugenommen, sie ist ein stabiler und beachtenswerter Bestandteil der Conditio Humana. Man sollte mit ihr rechnen.
Heidi Kastner im Interview: “Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen”
The privatisation of stress is a perfect capture system, elegant in its brutal efficiency. Capital makes the worker ill, and then multinational pharmaceutical companies sell them drugs to make them better.
“The Privatisation of Stress”, by Mark Fisher. Published on March 12, 2012, voidnetwork
Subjects with mood or anxiety disorders presented relevant rates of PTSD, depressive, and anxiety symptoms in the aftermath of the lockdown.
Three-Month Follow-up Study of Mental Health Outcomes After a National COVID-19 Lockdown: Comparing Patients With Mood or Anxiety Disorders Living in an Area With a Higher Versus Lower Infection Incidence. J Clin Psychiatry 2022;83(2):21m14172
Die “Ambulanz für Störungen der sozialen Interaktion” im Tagesklinik- und Ambulanzzentrum (TAZ) an der Uniklinik Düsseldorf bietet eine Autismus-Diagnostik für Erwachsene an. Bei Interesse gerne melden: Interaktionsambulanz@lvr.de. (via twitter)
The brain is absolutely crazy. pic.twitter.com/yoAV3UAAVW
— Mark Brienza (@BrienzaMark) February 6, 2022
Soulfood: Jack White – Fear Of The Dawn (Official Video)