Den Abschluss des Gastblog-Auftritts möchte ich nutzen, um unsere letzte These vorzustellen, die sich auf die Frage bezieht, wie der Wissenschaftsjournalismus unterstützt werden kann, um im Kontext der insbesondere für den Printmarkt beobachtbaren “Krisen” und Kürzungen weiter Bestand zu haben und erfolgreich einen Beitrag für unabhängige und qualitativ hochwertige Wissenschaftskommunikation zu leisten. Dabei favorisiert unser Vorschlag ein staatsfernes Instrumentarium, das die Erstellung wissenschaftsjournalistischer Beiträge unabhängig unterstützt: Die Subventionierung von Presseunternehmen oder -redaktionen durch den Staat stellt nicht nur ein ordnungspolitisches,… weiter
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Wahnsinnswoche 2020:32
In dieser Woche 158 Patientenkontakte und 16 Terminausfälle. Erst in 8-12 Wochen habe ich wieder freie Termine.
Perhaps the most striking and frightening aspect of the German flight from reality is the habit of treating facts as though they were mere opinions. (…) The average German honestly believes this free-for-all, this nihilistic relativity about facts, to be the essence of democracy. In fact, of course, it is a legacy of the Nazi regime.
Hannah Arendt: The Aftermath of Nazi Rule:Report from Germany. October 1950, Commentary Magazine. Kontext (deutsch).
“In Berlin haben Menschen für Ihr Recht demonstriert, von der Komplexität der Welt überfordert zu sein.” DMZ 6.8.2020
As a bleak flip side to citizen participation in the news-making process, the concept of “dark participation” is introduced here. As research has revealed, this type of user engagement seems to be growing parallel to the recent wave of populism in Western democracies. Thorsten Quandt: Dark Participation.
Media and Communication (ISSN: 2183–2439) 2018, Volume 6, Issue 4, Pages 36–48. DOI: 10.17645/mac.v6i4.1519 via Open Access Journal
Noch was zu Verschwörungsphantasien: “There are, indeed, “non-doxastic conspiracy theories”: theories that have many supporters who do not really believe in their truth or likelihood.”
Non-Doxastic Conspiracy Theories. Anna Ichino* and Juha Räikkä**. *Università degli Studi di Milano – La Statale. **University of Turku. (pdf)
Ich weiß nicht, ob sie das schon wussten:
Mit dem im November 2019 beschlossenen Digitale-Versorgung-Gesetz, das auch die Weitergabe von Gesundheitsdaten an die Forschung erzwang, hatten Krankenkassen das Recht erhalten, die – noch nicht einmal anonymisierten – Daten der Versicherten für eine marktorientierte Bedarfsanalyse auszuwerten.
Im Entwurf der neuen Fassung des § 68b Abs. 3 SGB V ist die dazu nötige Einwilligungserfordernis jetzt weg und das Widerspruchsrecht bezieht sich nur auf die “gezielte Information” sowie die “Unterbreitung von Angeboten”, nicht aber auf die Datenauswertung selbst. telepolis 3.8.2020
Der Bundesdatenschutzbeauftragte meint, der Preis für die Fortschritte bei der elektronischen Patientenakte sei der Verzicht auf grundlegende Datenschutzregelungen. netzpolitik 18.6.2020. Und auf Twitter.
Soulfood: Billy Nomates – No
Weltkrebstag 2010
Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar erinnert die „Union Against Cancer“ (UICC) mit dem Slogan „Cancer can be prevented too“ an die weltweiten Präventionsprogramme. Hintergrund sind die weltweit wachsenden Neuerkrankungsraten: Jedes Jahr erhalten mehr als zwölf Millionen Menschen weltweit die Diagnose Krebs, 7,6 Millionen sterben an der Erkrankung. Somit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache […]
Joseph Beuys – seine Phase der depressiven Erkrankung als Wegmarke zur Neuorientierung
Der deutsche Künstler Joseph Beuys (1921-1986) widmet sich insbesondere in seiner Rauminstallation: „Zeige deine Wunde“, die im Januar 1980 in einem Münchener Kunstmuseum ausgestellt wird, tabuisierten Themen wie Krankheit, Leid, Vergänglichkeit und Tod. Das Interesse des Künstlers für diese Themen erklärt sich aus seiner Biographie: Beuys wird als Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und erleidet bei einem Absturz seines Kampfflugzeuges auf der Krim im März 1944 schwere Verwundungen. Aufgrund dieser Kriegsereignisse sowie materieller Entbehrungen ist Beuys in den 1950er Jahren Erschöpfungszuständen ausgesetzt. Nachdem seine zukünftige Ehefrau an Weihnachten 1954 die Verlobung mit ihm gelöst hat, gerät Beuys in eine depressive Krise. Der Künstler verbringt mehrere Wochen in einem verdunkelten Zimmer und hegt Todesgedanken, bis er die Einladung der Familie van der Grinten in Kranenburg annimmt, bei der er einige Wochen wohnt. Während dieser Zeit hilft Beuys aktiv bei der Feldarbeit auf dem Hof der Familie mit und kann schließlich im Sommer 1957 von seiner Depressiven Erkrankung genesen. Später betrachtet Beuys diese Krankheitsphase als Phase der Läuterung, an deren Ende er einen neuen künstlerischen Anfang wagt.