Löwenzahn ist überall zu finden, an Wegrändern, auf Wiesen, im Garten und, leider, auch auf dem Zierrasen am Haus. Kinder lieben diese Blume, deren Blüten sich zu Pusteblumen verwandeln. Wer in die Pusteblume pustet, der sieht kleine „Fallschirme“ mit dem Wind durch die Luft fliegen. Für Kinder ist Löwenzahn eine tolle Pflanze, für Erwachsene meist nur Unkraut.
Beschreibung
Löwenzahn gehört zu den ersten Pflanzen, die sich im Frühjahr zeigen. Es gibt wohl keinen Menschen, der die Pflanze in seinem Beet einsät, denn sie wächst praktisch überall. Ihre gezackten Blätter breiten sich wie Rosetten auf der Erde aus. Hohe, hohle, runde Stengel, die bis zu 30 Zentimeter hoch werden, kommen aus der Rosette und bringen wunderschöne gelbe Korbblüten hervor, die sich leuchtend zur Sonne erheben. Sobald die Blüten verblühen, entwickeln sie sich zur bekannten Pusteblume, deren Fallschirme den Samen für neue Pflanzen tragen.
Löwenzahn hat viele Namen wie beispielsweise Kuhblume oder Butterblume. Pflückt man die Blume, entweicht aus dem Stengel eine milchige Flüssigkeit mit einem penetranten Geruch.
Es gibt nicht viele Menschen die wissen, dass Löwenzahn kein Unkraut, sondern eine Heilpflanze ist. Verwendet werden Blüten, Blätter und Wurzeln. Die Pflanze enthält eine ganze Reihe Wirkstoffe wie Taraxacin, ein Bitterstoffgemisch, Inulin, Vitamin D, Cholin, p-Oxyphenylessigsäure, Dioxyzimtsäure, Weinsäure, Fette und Zucker. In den Wurzeln ist ein ätherisches Öl vorhanden.
Wirkung als Heilpflanze
Löwenzahn wirkt blutbildend und blutreinigend sowie tonisierend und harntreibend. Daneben werden die Wirkstoffe bei Husten, Fieber, Bronchitis und Frühjahrsmüdigkeit sowie Appetitlosigkeit und Verstopfung eingesetzt. Auch ist die Pflanze bei Hämorrhoiden und Magenschwäche wirksam ebenso wie bei Rheuma und chronischen Erkrankungen der Gelenke.
Gute Erfahrungen machte man auch, wenn man sie bei Gicht, Gallen- und Leberschwäche sowie Gallen- und Nierensteine einsetzt. Auch soll sie wirksam bei Allergien, Wassersucht, Kopfschmerzen und Arteriosklerose sein. Eben Wirkung zeigt sich bei Beschwerden in den Wechseljahren, sie fördert die Menstruation und hilft bei Hautleiden wie Pickel, Ekzeme und Warzen sowie Hühneraugen.
Verwendung
Verwendet wird Löwenzahn meist als Saft, der aus den Blättern und Wurzeln der Pflanze gepresst wird. Auch als Tee und Teemischung wird Löwenzahn genutzt.
Daneben findet Löwenzahn auch in der Küche Verwendung. Als Salat eignen sich die Blätter der Pflanze vorzüglich. Sie haben einen leichten bitteren, aber würzigen Geschmack und harmonieren hervorragend mit Rotweinessig und Walnussöl. Die leuchtend gelben Blüten der Pflanze eignen sich als Dekoration für Salate. Daneben werden aus den Blüten Gelee und Sirup gewonnen. Auch die Knospen der Pflanzen lassen sich in Küche verarbeiten, indem man sie einlegt und später genießt.