Mit Zielen führen: Für die meisten niedergelassenen Ärzte ist das keine Perspektive

Führung als Management-Jungbrunnen

Die Ergebnisse von Praxisanalysen zeigen immer wieder, dass „führungsaktive“ Praxisunternehmen im Gegensatz zu führungspassiven
– eine höhere Arbeitsproduktivität aufweisen, verbunden mit einem besseren Betriebsklima,
– besser organisiert sind, deutlich weniger Überstunden leisten müssen und dadurch auch weniger Stress-Symptome zeigen,
– zufriedenere Patienten haben, diese intensiver binden und sogar leichter Neupatienten gewinnen,
– innovativer und frühzeitiger auf Veränderungsprozesse reagieren,
– insgesamt deutlich bessere Betriebsergebnisse vorweisen können.

Keine Zeit für Führung!

Die häufigste Erklärung für eine fehlende oder eingeschränkte Führungsarbeit ist Zeitmangel. Doch ein Vergleich zwischen Führung bei Bedarf (immer dann, wenn es nötig erscheint) und Führung mit System zeigt, dass systematische Führungsarbeit Zeit spart. Im Durchschnitt beläuft sich der Zeitaufwand für bedarfsorientierte Führung in einer Einzelpraxis mit drei Mitarbeiterinnen auf 26 Minuten pro Tag. Hochgerechnet auf ein Jahr resultiert hieraus ein Zeitaufwand von etwa 9,5 Arbeitstagen. 
Anders sieht der Zeitaufwand bei führungsaktiven Praxen aus. Wird mit Zielvereinbarungen, regelmäßigen Arbeitsgesprächen und Teambesprechungen gearbeitet, beläuft sich der Führungsaufwand in diesem Praxistyp auf lediglich zwei Arbeitstage. Das macht deutlich: professionelle Führung hat nicht nur einen vielfältigen Nutzen, sondern ist auch im Praxisalltag realisierbar. Ihre Grundlage ist ein Personalmanagement, das auf verbindlich vereinbarten und kontinuierlich kontrollierten Zielen basiert.
Zielvereinbarungen im Praxisalltag
Die Ergebnisse unserer Praxisanalysen belegen, dass nur in 26% der deutschen Arztpraxen Zielvereinbarungen zum Einsatz kommen…weiterlesen…



© Klaus-Dieter Thill / IFABS