Rosmarin – mehr als nur ein Gewürz

 

1 (39)Heimisch ist Rosmarin eigentlich im Mittelmeerraum; hat sich aber auch als Gewürz in Deutschland durchgesetzt. Es ist nicht verwunderlich, dass viele Garten- und Balkonbesitzer Rosmarin anpflanzen und damit köstliche Gerichte zaubern. Nur wenige wissen, dass Rosmarin auch zu den Heilpflanzen gehört.

Die Pflanze war im Altertum der Göttin Aphrodite geweiht. Der Begriff Rosmarin kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Tau des Meeres“. In den Gärten der Klöster wurde Rosmarin Ende des nachchristlichen Jahrhunderts angebaut und als Heilpflanze verwendet.

Rosmarin

Rosmarin ist ein Strauch, der buschig verzweigt und immer grün ist. Die schmalen Blätter sind linear angeordnet und am Rand nach unten gerollt. Die Blüten haben einen glockigen Kelch mit hellblauer Krone. Der Strauch wird zwischen 50 Zentimeter und zwei Meter groß.

Genutzt werden Blätter und Blüten der Pflanze; gesammelt wird in der Zeit vor der Blüte in den Monaten April und Mai.

Inhaltsstoffe

Rosmarin enthält ätherische Öle, Terpene wie Cineol, Borneol, Campher, Terpineol, Carnosolsäure, Bornylacetat und Carneol. Außerdem Rosmarinsäure und andere Gerbstoffe, Glycolsäure, Saponine, Harz und Flavonoide.

Verwendung

Meist findet Rosmarin in Küche als Gewürz Verwendung. Die Hausfrau nutzt das Gewürz für Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichte sowie für Kartoffelgerichte.

Aufgrund des aromatischen und intensiven Geruchs von Rosmarin, verwendet man die Pflanzenteile auch als Weihrauch-Ersatz. Auch ist Rosmarinöl heute noch in Kölnisch Wasser enthalten. Das liegt daran, dass Rosmarin beim ersten destillierten Parfüm ein Bestandteil war.

Heilpflanze Rosmarin

Rosmarin gehört zu den Heilpflanzen, die man innerlich und äußerlich anwenden kann. Für die innerliche Anwendung eignen sich Tee und Teemischungen. Äußerlich wird das ätherische Öl angewendet; für die innerliche Anwendung ist es aufgrund seiner Stärke nicht geeignet.

Innerliche Anwendung

Rosmarin hilft bei Herzrhythmusstörungen, nervösen Herzproblemen, stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft bei niedrigem Blutdruck. Eine Stärkung durch Rosmarin erfährt auch das Verdauungssystem, Rosmarin-Tee beseitigt Blähungen.

Die Heilpflanze stärkt die Nerven, lindert Migräne und Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden sowie Beschwerden in den Wechseljahren. Nicht verwenden sollte man allerdings während der Schwangerschaft, dass die Heilpflanze auch ausbleibende Monatsblutungen auslösen kann. Außerdem ist es entzündungshemmend.

Äußerliche Anwendung

Für die äußerliche Anwendung eignen sich Tinkturen aus Rosmarin, die man verdünnt auch als Teilbad verwendet. Bei Neuralgien und Gelenkproblemen ist die Tinktur sehr hilfreich. Außerdem haben Tinktur und Teilbad eine belebende Wirkung.

Große Wirkung erzielt man mit dem ätherischen Öl, das nur äußerlich angewendet werden soll. In einer Duftlampe und auch in Wasser, in dem man seine Unterarme badet, hat es eine belebende Wirkung.