Geringer Instrumenten-Einsatz…
Über alle ärztlichen Fachgruppen betrachtet beläuft sich der Leadership Materialization Score (LMS), das Verhältnis der eingesetztenFührungsinstrumente im Vergleich zum Best Practice-Standard, auf 42%, der Leadership Impact Score (LIS), die hierdurch erziele Mitarbeiterzufriedenheit in Relation zu den Anforderungen, liegt bei gerade einmal 32,7%. Von fehlenden Zielen und Zielvereinbarungen über nicht oder nur unregelmäßig geführte Personalgespräche bis hin zu vernachlässigten motivatorischen Maßnahmen oder Qualifizierungen bzw. Schulungen betreffen die Defizite das gesamte Führungsspektrum.
…mit negativen Folgen
…
Diese Konstellation hat gravierende Konsequenzen für die Praxisarbeit, die im Vergleich zu den Ergebnissen, die Best Practitioner-Praxen erzielen, überdeutlich werden:
- das in den Betrieben vorhandene Leistungspotenzial wird nicht aktiviert, die betroffenen Teams arbeiten unter ihren Möglichkeiten,
- es entsteht aufgrund mangelnder Perspektiven und Prioritäten kein umfassender Arbeitsfluss, sowohl Personal als auch Ärzte geraten in einen Überlastungszustand,
- der erzielbare Praxiserfolg bleibt unter dem Möglichen.
… aber die Mediziner sehen das Problem nicht
.
Praxisinhabern sind die Zusammenhänge kaum bewußt. Befragt nach ihrer Führungsarbeit und dem Resultat überschätzen sie ihr eigenes Handeln und die Wirkung deutlich. So beträgt die Einschätzung der Ärzte über den LMS im Mittel 68%, über den LIS 82%. Diese Fehlbewertung erklärt auch, warum das Team-Verständnis der Medizinischen Fachangestellten die Praxisinhaber kaum einbezieht: für die ist das Team eine Allianz zur „Selbstverteidigung“ (Aussage einer MFA) gegen die Ärzte.
© Klaus-Dieter Thill / IFABS
Das Erhebungsinstrument des Valetudo Praxismanagement-Monitorings: