Ein junger Mann kommt in die Apotheke und möchte etwas für sein schmerzendes Handgelenk, das er während der Unterhaltung mit der anderen Hand an sich gepresst hält. Nach etwas ausfragen stellt sich heraus, dass er es zumindest sehr beschädigt, vielleicht sogar gebrochen hat bei einem kleineren Unfall am Abend vorher.
Ich rate ihm in die Notfallstation vom Spital zu gehen, das anschauen zu lassen.
Er: „Da komme ich gerade her.“
Pharmama: „Was?“
Er: „Ja, Ich habe über 2 Stunden gewartet, bis sie ein Röntgenbild gemacht haben, dann habe ich nochmals 4 Stunden gewartet … und es ist niemand gekommen um etwas zu sagen, man hat mir nichts gegeben an Schmerzmittel, nichts. Da bin ich gegangen.“
Pharmama: „Oh. – Aber das Bild wurde gemacht?“
Er: „Ja.“
Pharmama: „Dann sollten Sie zumindest noch einmal vorbei die Diagnose abholen, an Schmerzmittel kann ich Ihnen etwas geben, aber vielleicht muss das …“
Er: „Ich kann aber nicht noch mal so lange warten. Kann ich nicht woanders hin?“
Man ruft rasch in die Walk-In-Klinik an um nachzufragen, wie die das sehen aber … die machen auch nichts, da er im Spital ja schon geröngt wurde – es bestehen Zweifel, dass die Krankenkasse das dann noch übernimmt.
Es bleibt ihm nichts übrig, als noch einmal im Spital einzuchecken.
Ja, mit einer gebrochenen Hand ist man kein absoluter Notfall … trotzdem …