Das Projekt
Die verschiedene Explorationen unseres Instituts zum Thema „Digitalisierung der Arztpraxis“ wurden inzwischen unter dem Titel „eChange Arztpraxis“ zu einem Projekt gebündelt. Sein Ziel ist, Instrumente und Verfahren für das Praxismanagement und die Patientenbetreuung zu entwickeln, mit deren Hilfe e/m-Health-Lösungen in Arztpraxen erfolgreich implementiert und etabliert werden können.
Der Innvovationskreis
Ein Baustein des Projektes ist der eChange-Innovationskreis, eine Gruppe von Praxisteams, die sich frühzeitig auf die Digitalisierung einstellen wollen. Eine der ersten Maßnahmen der Kreis-Mitglieder war eine Patientenbefragung, mit der das Wissen und die Erfahrungen der Praxisbesucher (Internet-Portale, Apps, Devices etc.) zum Thema e/mHealth erhoben wurden. Unter dem Motto „Wir möchten uns mit Ihnen gemeinsam auf die digitalen Möglichkeiten vorbereiten“ ermittelten die Praxisteams auch, ob bereits konkrete Erwartungen der Patienten an sie im Hinblick auf Digitalangebote bestehen und wie diese im positiven Fall aussehen.
Noch kein einheitliches Bild, aber eine klare Linie
Der Befragungsansatz stieß insgesamt auf eine äußerst positive Resonanz. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Gesamtsicht sehr viele Patienten mit der Thematik durchaus gut vertraut sind und keine Berührungsängste haben. Anders als bei Medizinern, die befürchten, durch die Internetmedizin ersetzt werden zu können, sehen Patienten das Thema deutlich realistischer. Für sie steht die persönliche Behandlung durch den Arzt und die Betreuung durch die Teams grundsätzlich nicht zur Disposition. Vielmehr erhoffen sie sich eine intensivere Nutzung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten.
Der Vergleich zwischen den Patienten-Kollektiven der einzelnen Praxen macht aber auch deutlich, dass das Wissen und die Anforderungen in Abhängigkeit von den Zielgruppen, die die einzelnen Praxen betreuen, noch sehr unterschiedlich sind. Als Grunderkenntnis bleibt – trotz mancher Gegensätze – der Wunsch der Patienten, dass sich Arztpraxen ein Bezug auf eine Digital-Entwicklung unbedingt engagieren sollten.
© Klaus-Dieter Thill / IFABS