Giersch, Löwenzahn, Brennessel – das gesunde Unkraut
Viele Gärtner mögen weder den Giersch, noch die Brennessel oder den Löwenzahn. Die Pflanzen breiten sich im ganzen Garten aus und man wird ihnen einfach nicht herr. Doch wenn sie nun schon mal im
Garten wachsen, sollte man sich einfach entspannen und sie lieber zur Gesunderhaltung nutzen.
Denn diese Pflanzen beinhalten durch ihre Inhaltsstoffe eine wunderbare Heilkraft. Als leckerer Salat, im Smoothie verarbeitet, oder als Tee getrunken, können sie das Immunsystem stärken, bei
Gicht, Rheuma, Arthrose oder als Frühjahrskur zur Entgiftung hilfreiche Dienste leisten.
Giersch (Aegopodium podagraria) Dreiblatt
Giersch gehört zu den Doldenblütlern. Früher wurde diese Pflanze viel häufiger als Heilkräuter eingesetzt, als heute. In Notzeiten (zB. nach dem Krieg) benutzte man es als Arme-Leute-Spinat, als
Spinatersatz, da es leicht angedünstet vom Geschmack ähnlich schmeckt und als gesund und vitaminreich (4x mehr als in einer Zitrone) gilt.
Dieses Heilkraut kann getrocknet als Tee gegen Rheuma, Gicht oder Blasenentzündung angewendet, im Frühling können die frischen Pflanzentriebe direkt als Tee, als Salat oder im Smoothie benutzt
werden. Sitzbäder mit Giersch sollen gegen Hämorrhoiden helfen, da das Kraut zusammenziehend (astringierend) wirkt.
Zerquetscht auf Insektenstiche gelegt, verhindert es das Anschwellen. Bringt man
die Pflanze auf entzündete Gelenke oder nimmt es bei Ischiasbeschwerden, sollen sie Schmerzen und Entzündung lindern.
Im Smoothie zerkleinert und aufgeschlüsselt, wirken neben dem Vitamin-C Gehalt und Mineralstoffen (viel Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Zink, Kupfer) auch die sekundären Pflanzenstoffe im
Körper entsäuernd, entzündungshemmend und harntreibend.
Giersch und Brennessel in der Homöopathie
Auch in der Homöopathie werden Brennessel und Giersch benutzt. So soll Giersch gegen Depression und Konzentrationsprobleme helfen. Die Brennessel (Urtica urens) wird bei Steinleiden, Gicht und
Harnsaurer Diathese, Einnässen, aber auch verminderter Milchleistung beim Stillen, Urtikaria, Herpes und anderen Hautproblemen angewendet.
Brennessel – Die Königin unter den Heilpflanzen
Sie pieckt und macht lästige Hautausschläge (Urticaria). Die Brennessel ist jedoch eines unser heilkräftigsten einheimischen Wildkräuter. Sie wird bei Arthrose und Arthritis sowie bei
Blasenproblemen und zur Entgiftung eingesetzt. Die Kosmetikindustrie bietet Haarkuren aus Brennesselextrakten an. Brennesseltee (getrocknet oder frische Blätter) treibt kräftig den Harn, was sich
bei erhöhtem Blutdruck günstig erweisen kann.
Grund für den Einsatz der Brennessel bei Arthritis, Arthrose, Haut- und Haarproblemen ist der hohe Anteil an Kieselsäure, den diese Pflanze beinhaltet. Das Silizium wirkt besonders gut auf
Gewebe, Bindhaut und Schleimhaut.
Als Salat gegessen bietet die Pflanze ebenfalls eine Vielzahl an Vitalstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Für den Smoothie benutzt man am besten die frischen,
ganzen Triebe im Frühling oder die Spitzen im Sommer. (mit Handschuhen ernten!) Für den Salat legt man die geernteten Blätter in ein Küchenkrepp und rollt mit dem Nudelholz 1-2x drüber hin und
her. Dabei brechen die kleinen spitzen Siliceahärchen ab und man kann diese nun ohne Probleme essen.
Und nicht nur uns Menschen hilft die Brennessel. Als Brennesseljauche können Pflanzen im Garten gedüngt, gestärkt und Schädlinge vertrieben werden.
über die Die Heilkraft des Löwenzahns- lesen Sie hier
Löwenzahn-Giersch-Brennessel-Smoothie-Rezept
Für eine Portion:
- vom Löwenzahn 1-2 Blätter
- vom Giersch 2 ganze Stengel mit Blättern
- von der Brennessel den oberen Teil, mit ca. 2-4 Blätterzweigungen.
- dazu geben Sie Wasser (1/2 Glas)
- nach Geschmack: 1/2 Banane, oder 1/2 Apfel, oder einige Teile Mango, oder Birne etc.
- alles im Smoothie-Mixer (mind. 40.000 Umdrehungen) durchmixen und sofort trinken.
Gesunden Appetit!