Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt die Ergebnisse des Pharmadialogs. Dies gilt insbesondere für die Regelungen zur Versorgung mit Antibiotika, die die Kliniken zur Infektionsbehandlung dringend benötigen. Forschungs- und Innovationshemmnisse von der Zulassung bis zur Preisbildung unter Festbetragsbedingungen müssen beseitigt werden. Die vorgesehene Freistellung bestimmter Antibiotika von den Festbetragsregelungen kann ein wesentlicher Beitrag sein, um Lieferengpässe zu verhindern.
„Die Krankenhäuser benötigen gerade auch im stationären Alltag gesicherten Zugang zu einer ganzen Bandbreite an antimikrobiellen Wirkstoffen. Nur wenn dies dauerhaft gewährleistet ist, und wir nicht mit Lieferengpässen kämpfen müssen, können wir die Herausforderungen in der Versorgung meistern. Deshalb ist es ein richtiger Schritt, bei der Bildung von Festbetragsgruppen und der Nutzenbewertung die Resistenzsituation zu berücksichtigen. Für unsere Krankenhäuser zentral ist auch, dass sich die Pharmaindustrie verpflichtet hat, zu einer Verbesserung der Versorgungssituation beizutragen und konkret auch Kliniken frühzeitig über drohende Lieferengpässe bei den für die Versorgung wichtigen Wirkstoffen zu informieren. Wesentlich wäre aber auch, dass die Kliniken hinsichtlich der finanziellen Risiken bei der Vorratshaltung mit Arzneimitteln abgesichert werden“, erklärte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum.
Für die Kliniken sind Arzneimittel mit mehr als 3,8 Milliarden Euro ein großer Kostenblock. Es ist deshalb von immenser Bedeutung, dass insbesondere bei innovativen Arzneimitteln, beispielsweise in der Krebstherapie, Wege gefunden werden, die Bezahlbarkeit der Therapien zu sichern. Die Krankenhäuser begrüßen, dass der Pharmadialog dazu konkrete Vorschläge macht.
Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.
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