Die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) stand im Forum des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) im Mittelpunkt des letzten Kongresstages. “Mittlerweile gibt es ein klares Votum des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe zur Umsetzung der GOÄ-Novelle in dieser Legislaturperiode”, sagte Dr. Bernhard Rochell, Verwaltungsdirektor der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Mit dem Abschluss ihrer Rahmenvereinbarung hätten die Bundesärztekammer und der PKV-Verband die von der Bundesregierung geforderte Voraussetzung für die Schaffung der rechtlichen Basis der GOÄ-Novelle erfüllt. “Nun liegt es an der Politik, den entsprechenden Rechtsrahmen zu beschließen”, machte Rochell deutlich. Alexander Denzer, Fachanwalt für Medizinrecht, zeigte vor den Besuchern des VLK-Forums das bestehende Risikopotential für leitende Klinikärzte an der Schnittstelle zur Vergütung von Krankenhausleistungen auf. “Sollte es im Rahmen der GOÄ-Novellierung tatsächlich zu einer erhöhten Gebührenminderung kommen, hätte dies eine erhebliche finanzielle Belastung der leitenden Krankenhausärzte, aber auch der Krankenhausträger und in der weiteren Konsequenz der gesetzlichen Krankenversicherung zur Folge”, erklärte Denzer. Eine isolierte Anpassung würde zudem die inhaltliche Verknüpfung dieser Regelung mit dem Krankenhausfinanzierungsrecht außer Acht lassen und wäre insoweit systemwidrig. Veranstalter zieht positive Bilanz – 1.800 Besucher Der 37. Deutsche Krankenhaustag war vor allem von den Erwartungen der Krankenhäuser an die geplante Klinikreform 2015 geprägt. “Die zahlreichen Debatten um die künftige Krankenhausversorgung auf dem Kongress haben gezeigt, mit welchen Herausforderungen sich die Krankenhäuser konfrontiert sehen”, bilanzierte Gerd Norden, Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK). Stabile und faire Rahmenbedingungen für die Finanzierung der medizinischen und pflegerischen Leistungen der Kliniken seien unerlässlich, um auch künftig die hochwertige Versorgung zu sichern. Vor diesem Hintergrund der sich verändernden politischen Rahmenbedingungen war der Deutsche Krankenhaustag einmal mehr das zentrale Informations- und Diskussionsforum der Krankenhauswirtschaft. Zum 15. Mal im Rahmen der weltweit größten Medizinmesse MEDICA organisiert, belegen 1.800 Besucher aus allen Bereichen des Gesundheitswesens eindrücklich den Stellenwert des Kongresses. Schwerpunkte bildeten auch die Herausforderungen an das Pflegemanagement durch die alternde Bevölkerung, IT im Krankenhaus, die Qualität und Krankenhausplanung sowie die ambulante spezialfachärztliche Versorgung. Ein weiteres Highlight war das Krankenhaus-Träger-Forum. In der neuen Veranstaltungsreihe wurden die zentralen Herausforderungen der Kliniken in Themenfeldern wie Qualität und Patientensicherheit oder Personalsicherung aus Sicht der verschiedenen Krankenhausträger intensiv diskutiert. Auf große Resonanz stieß ebenfalls die Informationsveranstaltung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Weiterentwicklung des Fallpauschalen-systems sowie zum neuen Entgeltsystem für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen. Neue Laufzeit ab 2015: 38. Deutscher Krankenhaustag von Montag bis Donnerstag Der 38. Deutsche Krankenhaustag wird vom 16. bis 19. November 2015 – mit geänderter Laufzeit von Montag bis Donnerstag – erneut in Düsseldorf im Rahmen der weltgrößten Medizinmesse MEDICA stattfinden. Auch dann erwartet die Besucher aus Klinik und Gesundheitspolitik wieder ein Forum mit vielen interessanten Diskussionen rund um das Krankenhauswesen. Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützen. Gesellschafter der GDK sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit der GDK eingebunden. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)
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