Heute will ich die Aufmerksamkeit einmal auf etwas lenken, das sonst eher selten Beachtung findet: unser Missionsabzeichen. Tristan hat es noch vor Beginn der Mission entworfen, und heute findet es sich an verschiedenen Stellen im Habitat, dazu vermutlich in einigen Schreibtischschubladen, die zu Mitgliedern unseres Mission Supports gehören, und natürlich an unseren Anzügen. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist unser Abzeichen recht groß und im Stil an die Abzeichen diverser früherer Raumfahrtmissionen angelehnt. Das Kernstück ist der Marshimmel, mit unserem… weiter
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Skiurlaubsoap: Wieder zu Hause
Der Rest des Urlaubs verlief eigentlich sehr harmonisch.
Wir waren jedenfalls sehr lieb zueinander, nachdem sich alle Mißverständnisse beim Frühstück in Luft aufgelöst haben.
Gemeinsam haben wir die letzte Flasche Sekt geköpft, bevor es dann wieder auf die Piste ging.
Natürlich habe ich mich nicht an das ärztliche Skifahrverbot gehalten. Und Schmerzpillen habe ich auch nicht eingeworfen. Mein […]
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Patientin beschwert sich bei mir, weil Homöopath, Osteopath und Naturheilkundler jeweils eine andere Diagnose stellen als ich. Und nun?
Herr V. ist alt und hinfällig, jetzt hat er eine Bronchitis. Er will keine Pflege, kein Krankenhaus, keine Betreuung. Wie soll das gehen?
Wie schreibt man eine Bauersfrau krank? Man muss warten bis die Kinder groß sind , […]
gelassenheit und vergebung
ohjemine, heute wieder ein klassischer fall von "warum dann überhaupt einen kinderarzt aufsuchen."
die mutter kommt zur u3 (vorsorge mit einem monat), gibt gleich bei der begrüßung an, schon den befreundeten heilpraktiker in der nachbarschaft aufgesucht zu haben, ist auch selbst in entsprechender ausbildung, außerdem hat das arme kind schon osteopathie über sich ergehen lassen müssen, und die hebamme sieht übrigens auch gefahr im "zu frühen impfen". *lufthol*
ok, ich warte in solchen momenten erst einmal die ruhe der untersuchung ab, stecke mir die stethoskop-stöpsel ins ohr, lausche dem fernen rauschen des neugeborenen blutes im unschuldigen herz, genieße die weiten des trommelfelles im lichte meines otoskopes und erquicke mich an den mopsigen babyspeckchen und den tapsigen versuchen des kopfhebens in bauchlage.
"sehense, das kannse nich." und deswegen eben zum osteopathen, reißt es mich aus meiner untersuchungsroutine. und wieder erzählt sie mir vom geburtsstress, den auch die hebamme prophezeite, und der im schlimmsten fall zur verhinderung des abiturs und einer zweifelsfreien psychischen entwicklung führen kann.
ich dirigiere die mutter sanft zum ultraschallgerät, um den obligatorischen hüftschall zu organisieren, spreche leise mit meinem patienten und genieße das leise surren des schallkopfes unter meinen fingern, während der bildschirm zwei wunderschöne hüftkopfe mit pfanne projiziert.
"schad das auch nichts? krieg ich auch noch einen röntgenpass?" haucht es mir von irgendwo ins ohr. meine bemerkung, dass es sich hier um schallwellen und nicht um *panik* todbringende röntgenstrahlen handelt, verpufft in einem erneuten monolog ihrerseits zum thema impfen.
war ja klar. und während ich den mir völlig neuen argumenten der korrupten und von der pharmaindustrie gesponserten stiko-mitglieder lausche, von bösen eingriffen in das sensible immunsystem des säuglings und – wieder das abitur – zivilsationsgeißeln wie adhs und allergien doch nur von den impfungen stammen, und sowieso alle studien getürkt seien, beobachte ich sinnierend meinen kugelschreiber, der das u-heft mit zahlen füllt, meine finger, wie sie flugs über die tastatur huschen, um meinen befund im pc festzuhalten.
ja sicher, auch das vitamin k ist des teufels, und die vitamin-d-tabletten sowieso, denn die verknöchern die fontanelle zu schnell "hat die hebamme gesagt" und "übrigens nochmal wegen des impfens" – auf keeeinen fall soooo früh und sooo viel auf einmal.
ich lächle.
drücke der frau das gelbe untersuchungsheft in die hand, streiche dem kindchen die blonden strähnen aus dem gesicht und wünsche ihr einen guten tag.
ich bin ruhiger geworden.
wohlwissend, das wir beide in dieser meiner praxis nicht zusammen alt werden.