No Pressure, No Diamonds

Wie putzig, wir haben noch nicht einmal die erste Woche geschafft, und es ist schon wieder so viel, dass wir mit dem Nachbereiten der Vorlesungen kaum hinterherkommen.
Gestern haben wir so gut wie gar nichts geschafft (ich habe die halbe Physiologievorlesung zusammengefasst, bis meine Tagesration an Konzentrationsvermögen aufgebraucht war), weil wir bis abends Uni hatten und dann auch im Ravenclawturm mehrmals mit unseren Lernsachen umziehen mussten, weil dauernd lärmende Idioten dazukamen und sich aufgeführt haben, als wären sie von Wölfen großgezogen worden. (No offense, Remus!)

Mein geliebtes Stressmagengeschwür ist nach drei Jahren endlich auch wieder da. Was habe ich es vermisst.

Außerdem habe ich ein völlig neues Körperempfinden für mich entdeckt: Hassschmerzen.
Wenn die miserable Organisation und das ganze Drumherum dir so sehr auf die Nerven geht, dass der Hass körperlich spürbar wird.

Heute hatten wir nur zwei Vorlesungen, dafür allerdings beide im überfüllten Saunahörsaal, und beide waren eher aufmerksamkeitsintensiv. Leider haben wir einige Leute im Semester, die sich während Vorlesungen lieber kichernd gegenseitig die Haare flechten oder sich über ihre bevorzugten Instagramfilter unterhalten, oder ihre Brötchen direkt aus der raschelnden Papiertüte fressen, sodass die Störgeräusche zusätzlich zu den 60°C bei 97% Luftfeuchtigkeit dazu beigetragen haben, dass meine Hassschmerzen mich von der Vorlesung abgelenkt haben.
Gottseidank sind die Folien online zu finden, und Gottseidank zeichne ich mir die Vorlesungen auf.
Ja, legal ist das wohl eher nicht, aber #yolo.
Nein, ich werde die Mitschnitte nicht teilen. #sorrynotsorry

#medlife

So, geht wieder.

Heute waren wir auch schon fleißig: Wir haben es gerade endlich geschafft, unsere Kittel zu waschen.

Ich bereite mich jetzt noch ein bisschen auf mein Physikpraktikum nächste Woche vor, und danach treffen wir uns wieder im Gemeinschaftsraum, um die Vorlesungen von gestern und die Vorlesungen von heute zusammenzufassen.
Wenn wir richtig gut durchkommen, bereiten wir vielleicht sogar die Vorlesungen für morgen vor, aber das ist eher utopisch.
Ich hatte diese Woche noch kein einziges Mittagsschläfchen, mein Körper ist schon ganz verzweifelt und weiß gar nicht, wie ihm geschieht.

Am Wochenende werde ich wahrscheinlich einen “Hermione lernt…”-Artikel verfassen, aber leider nicht mit so interessanten und einfachen Themen wie damals in der Ausbildung. Vielleicht interessiert sich ja trotzdem jemand dafür. Welches Thema ich als erstes in Angriff nehme, weiß ich noch nicht. Momentan betrachte ich alle hier mit leichtem bis mittelstarkem Widerwillen.😉

Fuck, jetzt muss ich aufstehen um den Artikel hochzuladen, weil mein Handy auf dem Schreibtisch liegt und ich vergessen habe, mir ne Internetverbindung aufzubauen, bevor ich mich mit dem Laptop aufs Bett geschmissen hab.

Ich dummes, dummes Kind.

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