AstroGeo Podcast: Tschernobyls Wildschweinbraten

Podcast abonnieren Am 26. April 1986 verteilt sich von Tschernobyl in der heutigen Ukraine radioaktives Material über große Teile Europas. Obwohl bei uns vergleichsweise wenig Nuklide ankommen, sind die Folgen bis heute messbar und beeinträchtigen teilweise sogar Lebensmittel aus den Wäldern Deutschlands. In dieser Folge unterhält sich Gastmoderator Faldrian mit Karl Urban über die Auswirkungen von Tschernobyl. Die waren zwar besonders für die Landwirtschaft in Deutschland kein Thema mehr, aber in den Wäldern gibt es bis heute gegentlich erhebliche Belastungen. Bei Wildschweinen scheinen die Messwerte aus unbekannten Gründen sogar zuzunehmen. Audioweiter

Die Grube Messel – ein fossiler Ponyhof

Eine Woche nach dem großartigen Spektrum Bloggerwochenende letzte Woche, über welches hier wohl in großer Zahl berichtet wurde so dass ich es nicht auch tun werde, traf sich ein kleiner Trupp der Blogger mitten im Wald. Diese Taskforce, bestehend aus der großartigen Ute Gerhardt, dem furchtlosen Lars Fischer, der galaktischen Bettina Wurche samt Gatten, zwei weiteren Gästen und natürlich yours truely, machte sich also auf, die Grube Messel zu erkunden. Was hatte ich mich gefreut, als Ute mich zu ihrerweiter

Frau N.

Da wäre also Frau N., seit Wochen auf unserer Station. N. steht übrigens für NERVTÖTEND. Okay, sie ist krank, man muss Verständnis zeigen, Empathie usw… Aber. 90-jährige Omas erholen sich schneller von einer subtotalen Kolektomie als Frau N., die jeden Furz als Herzinfarkt deutet und sie braucht bitte ALLE Medikamente als Infusion, weil das ist schließlich wirksamer als schnöde Tabletten zu schlucken. Ihre 100 Schüßlersalze, die auf ihrem Nachtkästchen stehen, gibt es leider nicht intravenös.

Es ist also Donnerstag, und Donnerstag ist Chefvisitentag. Wie eine Polonaise tanzen also der Chef, 3 OberärztInnen, 8 AssistenzärztInnen und zwei StudentInnen von Patient zu Patientin. Bis wir vor Frau N.`s Bett stehen, und sie uns wieder mal lang und breit ihr Leid klagt. Irgendwann merkt sie, dass wir, oder sagen wir in dem Fall der Chefarzt, nicht mehr auf jede Kleinigkeit eingehen. Plötzlich schallt es aus ihr heraus:

“Vielleicht sollte ich mal mit einem Internisten sprechen, der kennt sich da möglicherweise besser aus!”

Ich weiß, PatientInnen darf man nicht auslachen, aber da kam uns allen mindestens ein Schmunzler aus. Gerne würden wir sie abturfen… aber die hätten wahrscheinlich auch keine Freude mit ihr.