“Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit” – dieses Aristoteles zugeschriebene Zitat war in der Antike vermutlich auch schon nicht richtiger als heute. Inzwischen wissen wir aus empirischen Studien, dass Hochbegabte insgesamt sich hauptsächlich – wenig überraschend – in ihrer hohen Intelligenz und damit direkt assoziierten Merkmalen wie Leistungsstärke, schulischem Selbstkonzept o. ä. unterscheiden, sozial und emotional aber eigentlich recht unauffällig sind (und wenn, dann sogar eher im positiven Sinne). Dennoch halten sich Klischees wie das “verrückte Genie” oder die “schwierigen Hochbegabten” hartnäckig. Eine aktuelle Studie, die ich in Zusammenarbeit mit dem Hochbegabtenverein Mensa in Deutschland e. V. durchgeführt habe, untersucht erstmals auf Basis einer repräsentativen Stichprobe, welche Hochbegabtenstereotype die Deutschen eigentlich haben.
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Das PET-CT
Und dann sagte der Oberarzt: „Da wollen wir noch ein PET-CT. Melden sie das bitte an!“ „Jawohl!“ rief ich (Naja, vielleicht sagte ich auch was anderes.).
Auf jeden Fall wollte ich dann das PET-CT anmelden. So ein PET-CT ist sehr groß und exklusiv und sicher auch teuer. Deshalb hat unsere Klinik das nicht (nimmt viel zu viel Platz weg und könnte durch die Decke brechen). Der Patient muss also in die nächste Uniklinik. Man übergab mir nun freundlicherweise ein Anmeldeformular, damit ich den Patient dort korrekt anmelden konnte. Das Formular bestand aus drei DinA4 Seiten mit ungefähr 100 Feldern zum Ausfüllen, welche alle winzig klein waren. Mühsam quetschte ich die gewünschte Information in Schönschrift in sämtliche Winzfelder und faxte alles an die angegebene Faxnummer.
Eine Stunde später rief die Uniklinik an, sie könne das Formular nicht lesen. Ich hätte zu klein und hässlich geschrieben. Zum Glück war aber meine Kollegin am Telefon, die geduldig alle Informationen ein weiteres Mal telefonisch durchgab.
Einen Tag später faxte die Uniklink den PET-CT-Termin und außerdem eine mehrseitige Anleitung, was der Patient und/oder wir nun alles Vorbereitendes tun oder auch nicht tun sollten, sowie welche Strafzahlungen drohten, sollte der Patient nicht zum Termin erscheinen. Am Vortag müsse der Temin auf jeden Fall nochmals telefonisch bestätigt werden!
Mühsam sammelte ich die weiteren geforderten Dokumente, da kam eine der freundlichen Krank-und Gesundheitspflegerinnen und sagte: „Der Krankentransport zum PET-CT für deinen Patienten schafft es frühestens um 11 Uhr zur Uniklinik!“ Natürlich war der Termin schon um 8 Uhr morgens. Daraufhin rief ich also das PET-CT an um zu fragen ob der Patient denn nicht auch später kommen könne. „NEIN!“ rief die Telefondame, „auf gar keinen Fall!“ Alle anderen Patienten hätten es bis jetzt auch so früh geschafft. So!
Zum Glück hatte ich eine sehr kompetente Krank-und Gesundheitspflegerin, die mir nun ein auch am frühen Morgen fahrendes Taxiunternehmen besorgte.
Erfreut rief ich am Tag vor der PET-CT Untersuchung in der Uniklinik an um den Termin um 8 Uhr zu bestätigen, für den ich wunderschön alles vorbereitet hatte. „Welches Taxiunternehmen?!“ rief die Telefondame. „Huä“, dachte ich, „woher soll ich das wissen? Hauptsache es fährt auch morgens um 5 Uhr los!“ Ja nein das ginge nicht. Ich solle bitte die Telefonnummer des Taxiunternehmens besorgen, damit man dort anrufen könne, falls es Probleme gäbe. Ah.
Natürlich war die Taxiunternehmenbesorgungsschwester an diesem Tag nicht da und das Restpersonal starrte mich entgeistert an, was ich denn bitte jetzt schon wieder für Sonderwünsche hätte. Naja man erfüllte mir dann trotzdem die Sonderwünsche, die PET-CT-Dame gab noch eine 5-minütige Anweisung für den Taxifahrer, WO genau er den Patient dann wie abliefern sollte und ich quetschte diese auf einen winzigen Notizzettel. Aber der Taxifahrer hat dann nicht angerufen um zu fragen was das heißen solle. Vermutlich hat er den Patienten einfach vor der Uniklinik rausgeschmissen und ist schnell weggefahren. Da bis jetzt aber keine Aufforderung zur Strafzahlung kam, muss es wohl geklappt haben, das PET-CT.
Scribes – Give it a try!
Überbordende Dokumentation ist in Deutschland ja ein grosses Thema. Beschäftigte in den Notaufnahmen kommen im Vergleich zu den Stationsärzten ja noch verhältnismässig gut weg, trotzdem
verbringen auch wir viel zuviel…
Quickie, zu schade fürs Twittern
Ich: “Und seit wann hat er jetzt die Schniefnase?” Mutter: “Bestimmt schon den dritten, vierten Tag.” Ich: “Wie schlimm ist es denn?” Mutter: “Gestern waren´s noch zwei Packungen Tempo, heute sind wir schon bei drei…”Einsortiert unter:sonstsachen Tagged: eltern, Erkältung, mütter, praxis, Quickie