Fehler. Fehler! FEHLER!

Wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Fehler sind nie gut – ansonsten würde man sie wohl als glückliche Zufälle bezeichnen … und gerade im Gesundheitssystem sind Fehler ausgesprochen schlecht und können direkte Auswirkungen auf Gesundheit und Leben haben … weshalb man sie nach Kräften zu vermeiden sucht und alle möglichen Kontrollen dafür ein – und durchführt. […]

NursIT wurde für den 9. Health Media Award 2016 nominiert

Auf einer außerordentlichen Sitzung hat das HMA-Festivalkomitee entschieden, dass der Wettbewerbsbeitrag „CareIT – Weniger Arbeit für die Pflegekräfte und mehr Sicherheit für die Patienten“ (Kategorie: Pflege, Demenz & Alzheimer) der NursIT Institute GmbH für den Health Media Award 2016 nominiert wird. Bereits im neunten Jahr zeichnet der Wettbewerb kommunikative Höchstleistungen in der Gesundheitswirtschaft aus. Wir freuen uns sehr, dass das Thema […]

Pharma SalesTalk Insights: Außendienstmitarbeiter besitzen nur ein geringes Wissen über das Praxismanagement ihrer Ansprechpartner

Das Praxismanagement als Flaschenhals der Verordnungs-Entscheidung Aus betrieblicher Sicht wird die Funktionalität einer Arztpraxis durch die Qualität des Praxismanagements bestimmt. Sie determiniert Größen wie die Produktivität oder das behandelbare Patientenpotenzial, aber auch Aspekte wie Mitarbeiter-Engagement, Patientenzufriedenheit und Praxiserfolg. 
Aus der Perspektive des Vertriebs wird durch die Beschaffenheit der Praxisführung festgelegt, welche konkreten Auswirkungen die Informations- […]

Pharmama in den Medien (7)

Mein Blog kommt (einmal wieder) in einer Zeitschrift! In der Women in Business vom April wurde ich von Irene M. Wrabel für einen Artikel interviewt: Blogs: Big im Business? Vom Hobby zum Geschäftsmodell – kann man mit Bloggen reich werden? Die Antwort steht auch schon da: Es kommt ganz auf die Branche an. Das stimmt […]

"Jeder zweite Deutsche versteht seinen Arzt nicht" – so irreführend wird über eine Studie berichtet

Die Uni Bielefeld hat im Auftrag der AOK eine Studie zur „Gesundheitskompetenz vulnerabler Bevölkerungsgruppen“ gemacht. Die Berichte darüber sind irreführend, und die politischen Statements dazu mehr als fragwürdig.

1. Zu den Fakten: die Studie gibt es hier als Download (pdf).

Befragt wurden jeweils 500 Jugendliche ohne Hauptschulabschluss und Menschen ab 65, jeweils zur Hälfte mit Migrationshintergrund. Wenig überraschend ist das Ergebnis,

dass die Gesundheitskompetenz der befragten sozial benachteiligten Gruppen deutlich unter der durchschnittlichen Gesundheitskompetenz der Allgemeinbevölkerung liegt” (Seite 25) – Lese- und Rechenkenntnisse und damit die funktionale Gesundheitskompetenz seien also eher gering. Hinzu kommen sprachliche Hindernisse: je besser die Deutschkenntnisse, desto höher die Gesundheitskompetenz (Seite 55).

Für eine höhere Gesundheitskompetenz braucht man also zusammengefasst (Captain Obvious lässt grüßen):

  • ein höheres Bildungsniveau
  • bessere Sprachkenntnisse

2. Können Ärzte den vulnerablen Gruppen trotzdem verständlich erklären, was zu tun ist? Ja, können sie:

Der Hausarzt ist für alle Befragten die erste Anlaufstelle bei Gesundheitsfragen. Insgesamt verstehen rund 80% der Befragten die Anweisungen zur Einnahme von Medikamenten (Seite 14, Item 8), und 70% verstehen, was ihr Arzt ihnen sagt (Item 5), und welche Entscheidungen zu treffen sind (Item 13).

Nur jeder Vierte der Befragten aus den vulnerablen Gruppen versteht also seinen Arzt nicht.

3. Wie wird nun über die Studie berichtet?

Jeder zweite Deutsche versteht seinen Arzt nicht – Augsburger Allgemeine

Jeder Zweite versteht seinen Arzt nicht – Tagesspiegel

Viele Patienten in Deutschland verstehen ihre Ärzte nicht – WAZ

Mehr als die Hälfte der Deutschen hat Schwierigkeiten, die Erklärungen seines Arztes zu verstehen – Frankfurter Rundschau

Schreiben die voneinander ab? Professionelle Echolalie?

Nochmal zur Korrektur:

Ein Viertel (jeder Vierte, 25%) der Befragten aus den vulnerablen Gruppen hat Verständnisprobleme – und nicht „mehr als die Hälfte aller Deutschen“: im Durchschnitt ist deren Gesundheitskompetenz nämlich höher als bei den vulnerablen Gruppen, sodass die Verständnisprobleme insgesamt bei deutlich unter 25% liegen dürften.

4. Was sagt unser Gesundheitsminister denn dazu?

Auf seiner Homepage drückt er sich noch versöhnlich aus:

Wichtig ist vor allem auch das Arzt-Patienten-Gespräch, um Patienten die Diagnose und Behandlung verständlich zu erklären. Die sprechende Medizin muss deshalb in der Ausbildung und vor allem auch der Weiterbildung von Ärzten und Pflegenden eine stärkere Rolle spielen.

In der Laienpresse hört er sich dann so an:

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) forderte “ein Recht auf Verständlichkeit”. Es sei nicht nötig, komplizierte Zusammenhänge so auszudrücken, dass Menschen sie nicht verstehen.“ (Augsburger Allgemeine)

Es gebe ein “Recht auf Verständlichkeit“, betonte der Minister. Um komplexe Sachverhalte darzustellen, müsse man nicht in Fachchinesisch verfallen. Aber womöglich gehe es manchem Mediziner mit der Verwendung von schwer verständlichem Vokabular ja auch um eine “Demonstration von Herrschaftswissen“. (Tagesspiegel)

Ein verständlicher Satz eines Arztes muss nicht besser bezahlt werden als ein unverständlicher. Auch ein verständliches Gespräch muss nicht länger sein als ein unverständliches.“ (WAZ)

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) forderte „ein Recht auf Verständlichkeit“. (…) Gröhe lehnt es in diesem Zusammenhang ab, den Medizinern für das bessere Eingehen auf die Bedürfnisse der Patienten mehr Geld zu zahlen. „Ein verständlicher Satz muss nicht besser vergütet werden als ein unverständlicher“, so der CDU-Politiker. (Frankfurter Rundschau)

Professionelles Danebenreden. Krass.

5. Mein Fazit:

  • Deutschland braucht mehr Bildung.
  • Zeitungen sollten die vorliegenden, leicht zu recherchierenden Daten richtig darstellen.
  • Der Gesundheitsminister sollte seinen abwertenden Tonfall überdenken und bekennen, dass er für die ausreichende finanzielle Ausstattung der sprechenden Medizin verantwortlich ist.

Kreuzallergien im Sommer

Kreuzallergien im Sommer Allergien treten oft als Kreuzallergien auf. Das bedeutet, dass betroffene Personen nicht nur auf ein bestimmtes Nahrungsmittel empfindlich reagieren, sondern auch auf solche mit ähnlichen Allergenen. Einige dieser allergischen Querverbindungen machen sich vor allem im Sommer bemerkbar.