Warum die EU/Türkei-Verhandlungen ein Rubinstein-Spiel waren

Ich glaube, dass es sehr viele EU-Bürger gibt, die den syrischen Flüchtlingen, die nach Europa kommen, helfen möchten und anteilnehmen an deren Leid – jedenfalls viel mehr als diejenigen, die Flüchtlingsheime anzünden oder auf der Straße gegen die “drohende Überfremdung” demonstrieren. Die EU-Regierungen sehen diese Flüchtlinge jedoch auch als Problem, dass ungeplante Kosten im Staatsbudget verursacht und zukünftige Wählerstimmen kostet. Je mehr Flüchtlinge kommen und umso länger der Syrien-Krieg dauert, desto höher werden die Kosten. Die Zeit spielt also gegen sie. Von diesem Standpunkt aus kann man die zurückliegenden EU/Türkei-Verhandlungen zu den syrischen Flüchtlingen  auch spieltheoretisch betrachten.