So, jetzt weiß ich, wie Clubmate schmeckt. Und eine leibhaftige Ghostwriterin habe ich kennengelernt, die sah gar nicht so geisterhaft aus, eigentlich sogar ziemlich normal. Die Schlangen vor den veganen Bratkartoffeln sind immer noch lang. Aber lecker. Also die Bratkartoffeln, nicht die Schlangen. Veganen Quark gibt’s auch, und Reis und Curry und zum Nachtisch Bio-Slush-Eis. Fotos vom Essen werden life auf Instagram geteilt.
Jeder darf sich vorstellen, mit Vorname, Twitter-Account und drei Hash Tags. Wer was vom Fußball erzählt, muss Strafe zahlen.
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Ein neues Auto kaufen … aber billig!
Guten Morgen im Jahr 2009. Was soll man nun tun im neuen Jahr? Vielleicht ein neues Auto kaufen? Das ist patriotisch und billig. Sagt und liest man zumindest so. Ich hab Berichte gefunden, in denen von Preisnachlässen von bis zu 40% beim Neuwagenkauf erzählt wird. Aber wer kann schon richtig feilschen und ttraut sich das auch?
Bei der Suche nach Gebrauchtwagen und den aktuell möglichen Preisnachlässen bin ich dann auf die Seiten http://www.newcar24.de und http://www.intercar-24.de gestossen.
das Konzept
Eine Wintergeschichte
Es war so Abend und ich trödelte als der Dienstarzt vom Dienst in der Notaufnahme rum. Meine zu betreuenden Patienten waren gerade beide zum Röntgen aufgebrochen und vielleicht sollte ich nun eine kleine Pause… aber da rief Station 11 an, die wohl etwas geahnt hatten und baten ganz dringen um ärztlichen Beistand: Schwieriger Patient.
Aha. Hm. Bei Eintreffen auf Station 11 erklärte mir die Schwester missmutig, der erst aufgenommene Patient, wäre mit seinem Zimmer unzufrieden. Ah.
Ich blätterte durch die Akte: „Herr Noczel, 45 Jahre alt mit einer chronischen Bronchitis und einer Lungenentzündung. Zimmer 3.“
Ein beruhigendes Gespräch, der Hinweis, dass wir gerade überbelegt wären, wer kann schon einer logischen Argumentation widerstehen, die dazu noch von einem weißbekittelten Arzt vorgebracht wird.
Dachte ich mit noch so. Haha.
Herr Noczel war auch in Zimmer drei und schon von weitem als unzufrieden erkennbar. Sein Bett hatte er nicht berührt. Seine Tasche stand gepackt auf dem Tisch.
Herr Noczel erzählte mir er habe eine chronische Bronchitis. Und da müsse das Fenster offen sein. Und die Tür. Sonst könne er nicht in dem Zimmer sein. Er bekäme sonst keine Luft.
„Oh. Draußen hat es -2°. Es schneit. Da können wir nicht immer das Fenster und die Tür offen haben. Sie müssen Rücksicht auf die anderen Patienten nehmen. Wir können ihnen aber hier im Zimmer Sauerstoff über eine Nasenbrille oder Maske anbieten, dann…“
Herr Noczel unterbrach mich und schimpfte, dass das Fenster UND die Tür offen sein müssten. Bei seinem letzten Aufenthalt habe er ein eigenes Zimmer gehabt, da wäre das doch gegangen!
Herr Noczel unterbrach mich und schimpfte, dass das Fenster UND die Tür offen sein müssten. Bei seinem letzten Aufenthalt habe er ein eigenes Zimmer gehabt, da wäre das doch gegangen!
„Leider sind wir aktuell überbelegt. Da können wir ihnen kein Einzelzimmer anbieten.“
„Das ist nur weil ich kein Privatpatient bin!“ schimpfte Herr Noczel wütend. Der Wind blies nun einige Schneeflocken herein und es war echt kalt. Die Zimmernachbarn hatten sich prophylaktisch unter ihren Decken vergraben. (Leider hätte es meiner Arztkompetenz vermutlich geschadet, hätte ich auch eine Decke mitgebracht.)
„Das ist nur weil ich kein Privatpatient bin!“ schimpfte Herr Noczel wütend. Der Wind blies nun einige Schneeflocken herein und es war echt kalt. Die Zimmernachbarn hatten sich prophylaktisch unter ihren Decken vergraben. (Leider hätte es meiner Arztkompetenz vermutlich geschadet, hätte ich auch eine Decke mitgebracht.)
„Manchmal muss man Kompromisse eingehen. Ich kann ihnen aktuell kein Zimmer anbieten in dem sie dauerhaft Fenster und Tür offen haben können.“
Herr Noczel und ich drehten uns dann mehrere Male argumentativ im Kreis und Herr Noczel sagte schließlich er würde dann gehen, er habe sowieso nicht hergewollt. Der Sohn habe ihn gezwungen.
Herr Noczel und ich drehten uns dann mehrere Male argumentativ im Kreis und Herr Noczel sagte schließlich er würde dann gehen, er habe sowieso nicht hergewollt. Der Sohn habe ihn gezwungen.
Ich sagte seufzend, dass der Sohn nicht unrecht hätte, würde ihm aber nun einen Kurzbrief für den Hausarzt machen und Antibiotika für den Abend und nächsten Tag mitgeben, außerdem müsse er mir einen gegen-ärztlichen-Rat-Zettel unterschreiben.
„Kein Problem“, sagte Herr Noczel. Ich ging, ich tat und ich betrat mit meinem Kurzbrief und dem versprochenen Antibiotikum Zimmer drei.
„Kein Problem“, sagte Herr Noczel. Ich ging, ich tat und ich betrat mit meinem Kurzbrief und dem versprochenen Antibiotikum Zimmer drei.
Die Zimmernachbarn schauten mich mitleidig an. „Tut und Leid Frau Doktor, sobald sie weg waren, ist der rausgerannt und wir haben ihn vorhin aus dem Fenster zur Straße eilen gesehen.“
Missmutig entledigte ich mich des tollen Briefes samt Zubehör und wanderte zurück in die Notaufnahme, wo meine nun beröntgeten Patienten schon warteten (weil ich ja erst den blöden Brief geschrieben hatte. Und die Schwester wegen des Antibiotikums genervt hatte. Und das Anti-Aufenthalts-Formular suchen musste.)
Eine halbe Stunde später rief Station 11 schon wieder an, die Polizei wäre dran. Für mich. WTF?!
Ein freundlicher Polizist meldete sich und fragte ob wir zufälligerweise einen Herrn Noczel bei uns im Klinikum gehabt hätten? „Warum?!“ „Der behauptet, er wäre bei euch abgehauen und läuft jetzt gerade auf der mehrspurigen Bundesstraße heim.“ „Ah super! Ja, den Teil mit abgehauen kann ich so bestätigen.“
Ein freundlicher Polizist meldete sich und fragte ob wir zufälligerweise einen Herrn Noczel bei uns im Klinikum gehabt hätten? „Warum?!“ „Der behauptet, er wäre bei euch abgehauen und läuft jetzt gerade auf der mehrspurigen Bundesstraße heim.“ „Ah super! Ja, den Teil mit abgehauen kann ich so bestätigen.“
Ich hoffte dann inständig, dass die Polizei Herrn Noczel nicht zurück zu uns bringen würde. Und die Polizei war klug und fuhr ihn exklusiv zu seinem Sohn, der versprach sich um den Vater zu kümmern.
Sie sind doch ein Krankenhaus!
Herr Moomzl kam mit schwerer Lungenentzündung. Glücklich schrammten wir an einem Intensivstationsaufenthalt mit Beatmung vorbei, aber nur ganz knapp. Wir zogen unsere schönsten Antibiotika aus dem Schrank, ließen Herrn Moomzl inhalieren und viel im Bett rumliegen. Nach zwei Wochen ging es endlich bergauf und nach einer weiteren Woche sagte ich erfreut: „So Herrn Moomzl, die Lungenentzündung ist gut zurückgegangen, da können wir sie morgen entlassen.“
„Wie entlassen?“ rief Herr Moomzl, „was ist mit meinen Rückenschmerzen?“
Nun war es aber so, dass Herr Moomzl, vom vielen Liegen leichte Rückenschmerzen bekommen hatte. Wir hatten das auch extra untersucht und ich erklärte dem Patienten nochmals, dass die Rückenschmerzen am besten durch Bewegung wieder weggingen. Dafür müsse er nicht hierbleiben. Überhaupt in so einem Krankenhaus liegt man ja meistens dauernd im Bett. Das wäre nun kontraproduktiv.
„Aber“, sagte Herr Moomzl, „sie sind doch ein Krankenhaus und sie müssen mich behandeln, wenn es mir schlecht geht.“
„Ja durchaus und wir haben die Lungenentzündung behandelt. Da geht es ihnen doch auch schon viel besser. Sie haben kein Fieber, keinen Husten und keine Luftnot mehr!“
„Hm, das stimmt schon, aber jetzt habe ich Rückenschmerzen.“
„Hm, das stimmt schon, aber jetzt habe ich Rückenschmerzen.“
„Sie haben da Muskelverspannungen vom vielen Liegen. Sie müssen sich jetzt viel bewegen. Und weil es ihnen insgesamt viel besser geht und sie sich auch zuhause bewegen können, möchten wir sie bald entlassen.“
„Jaja, mir geht es schon besser ABER ich habe trotzdem Rückenschmerzen und ich erwarte, dass ich vollkommen gesund und beschwerdefrei bin, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen werde!“
„Jaja, mir geht es schon besser ABER ich habe trotzdem Rückenschmerzen und ich erwarte, dass ich vollkommen gesund und beschwerdefrei bin, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen werde!“
„Hm“, sagte ich, „das ist leider so nicht praktikabel.“ Herr Moomzl fand sich grumpelig mit seiner Entlassung ab und verließ uns am nächsten Tag.