Ein Beitrag von Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa).
Eine sich verändernde alternde Gesellschaft verlangt Flexibilität in der Wahl der Versorgungsmodelle. Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) ist davon überzeugt, dass nur durch die Zusammenarbeit fachärztlicher Expertise unabhängig von jeweils limitierenden Sektoren eine medizinische Weiterentwicklung des Versorgungssystems gestaltet werden kann. Hemmnisse müssen erkannt und benannt werden. Sektorenübergreifende Versorgungsmodelle zeigen, wie moderne Versorgung, die sich am Patientenwohl orientiert, auch mit ökonomischen Vorteilen für Fachärzte in Klinik und Praxis und Kostenträger funktionieren kann.
Ein Festhalten an herkömmlichen, aber veralteten Versorgungsstrukturen wird die Probleme nicht lösen. Der Patient sollte eine Behandlung erhalten, die koordiniert und orientiert an seinen Bedürfnissen stattfindet. Statt fälschlicher Weise eine „doppelte Facharztschiene“ zu kritisieren, sollten Politik und Gesetzgeber sich zur „gemeinsamen Facharztschiene“ bekennen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann eine verantwortungsvolle sektorenübergreifende Verteilung fachärztlicher Ressourcen organisiert werden, in der die zur Verfügung stehenden Mittel sinnvoll eingesetzt werden.
Die politische Diskussion des 2. Fachärztetages beim diesjährigen Hauptstadtkongress hat den Gestaltungswillen der politischen Parteien gezeigt. Die Fachärzteschaft und der SpiFa e.V. werden Ihre Vorschläge einbringen und stehen für eine Gestaltung der gemeinsamen fachärztlichen Versorgung bereit.