Ist es Angst oder ist es meine Lunge? – Atemnot als Signal verstehen

 

Haben Sie mit Ihrem Partner die „alternativen“ Bewertungen der Atemnot und ihre Folgen diskutiert? Dann ist Ihnen möglicherweise die „Macht der Gedanken“ bewusster geworden. Prima!

Fühlen Sie sich bereit für den nächsten Schritt?… Was tun, wenn sich die gewohnte Atemnot deutlich verstärkt?

 

In der Patientenschulung erfahren Sie das Wichtigste zum Thema „Exazerbation“ (sprich: Akute Verschlechterung).

Die Exazerbation

COPD-Patienten wie Walter erleben einen Wechsel von guten und schlechten Tagen. An schlechten Tagen können sie vermehrte Atemnot empfinden. Das kann ein Zeichen für eine Exazerbation sein – oder ein Zeichen von Angst. Manchmal fällt die Unterscheidung nicht ganz leicht.

Walter fragt sich dann: „Habe ich vermehrt Atemnot, weil etwas mit meiner Lunge nicht stimmt oder weil ich angespannt und ängstlich bin?“

Lernen Sie hier zu unterscheiden:

Ist es Angst oder ist es meine Lunge?

Angst oder Lunge Zum Vergrößern auf Grafik klicken

Angst oder Lunge
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Das gemeinsame Symptom (die Schnittfläche der beiden Kreise!) ist Atemnot – die Ursachen sind ebenso verschieden wie die notwendigen Handlungen.

Sie können die Bewältigungs-Strategien für die Angst-Atemnot-Teufelkreise im vorausgegangenen Beitrag nachlesen. Hier noch einmal das Wichtigste …

Bei Angst gilt:

  • „Runterschalten“ (z. B. mit inneren „Ruhe-Bildern“ – dazu später mehr!)
  • in eine entspannte Position gehen (z. B. atemerleichternder Kutscher- oder Pascha-Sitz)
  • oder sich entspannt bewegen (z. B. zur Lieblings-Musik)
  • dabei Atemtechniken anwenden (z. B. Lippenbremse, achtsames Atmen)

Wenn Walters Angst nachlässt, sollte er sich eine Weile ablenken. Sich auf andere Dinge zu konzentrieren kann helfen, die Probleme für den Moment in den Hintergrund treten zu lassen und sich etwas besser zu fühlen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit auf Angenehmeres zu fokussieren:

  • TV oder eine DVD schauen, lesen, Kreuzworträtsel lösen
  • sich unterhalten
  • sich in Gedanken an seinem „inneren Wohlfühlort“ entspannen oder einen „Strandspaziergang“ unternehmen

Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt … Anders als bei einer akuten Verschlechterung der COPD!

Bei Exazerbation gilt:

  • (Fach-)Arzt-Besuch
  • Therapieempfehlungen umsetzen

Nach dieser Übung haben Sie eine Pause verdient. Holen Sie sich ein großes Glas Wasser mit einem Spritzer Zitronensaft und machen Sie es sich an Ihrem Lieblingsplatz bequem. Was: Sie haben noch keinen „Lieblingsplatz“?!? Dann wird es aber höchste Zeit …