Am 15. Juni war es wieder soweit – rund 70.000 Läufer von 2.600 unterschiedlichen Firmen gingen beim J.P. Morgan Corporate Challenge in Frankfurt für den guten Zweck an den Start. Auch Vitos zog die Laufschuhe über und machte sich voller Vorfreude auf den Weg in die grüne Bankenmetropole, um beim weltweit größten Firmenlauf dabei zu sein.
Der Blick gen Himmel lässt Böses erahnen. Auf dem Weg nach Frankfurt überrascht uns mehr als einmal starker Platzregen. Als am Horizont langsam die eindrucksvolle Skyline erscheint, ist an Aufatmen noch lange nicht zu denken. Zu finster sind die Wolken, die sich über der Mainmetropole ausbreiten. Zu frisch die Erinnerungen an die Nachrichtenbilder des Vortages, als sich Sturzbäche ihren Weg durch Unterführungen und U-Bahnschächte bahnten.
War die Vorfreude umsonst? Fällt das Event auf das wir alle seit Wochen hinfiebern etwa aus?
Dunkle Wolken über Mainhattan
Als wir an der Vitos Klinik Bamberger Hof ankommen, sind wir nass und etwas durchgefroren. Noch immer hat das Gewitter Frankfurt fest im Griff. Nach und nach trudeln die Kollegen der einzelnen Gesellschaften ein. Das große Partyzelt füllt sich. 317 Vitos Mitarbeiter haben sich angemeldet. Die meisten laufen mit. Einige sind zur moralischen Unterstützung dabei und wollen uns vom Streckenrand aus anfeuern. Die Stimmung ist gut, obwohl immer noch nicht sicher ist, ob wir an den Start gehen können. Das Unwetter macht es spannend, bis zum letzten Moment.
Sonnenschein, pünktlich zum Start
Kaum zu glauben, aber als es Zeit wird, sich zum Startpunkt aufzumachen, reißt die Wolkendecke plötzlich auf. Die Sonne strahlt vom Himmel. Nun sind wir nicht mehr zu bremsen. Im Entenmarsch geht es in die Frankfurter Innenstadt. Zehntausende haben sich bereits auf dem Goetheplatz gesammelt. Eine knisternde Atmosphäre liegt in der Luft. Alle wollen nur noch eins, endlich loslaufen.
Doch ganz so schnell geht es dann doch nicht. Die Zeit des Wartens können wir uns glücklicherweise gut vertreiben. Überall um uns herum gibt es etwas zu entdecken. Da sind die teilweise sehr kreativ gestalteten Firmenshirts und da sind die Paradiesvögel, die sich eigens zum Event Kostüme besorgt haben. Ganz in unserer Nähe steht The Flash. Ob der Superheld in seinem Ganzkörperkostüm inklusive Maske wohl wirklich so schnell laufen wird wie der Blitz oder ob er einfach nur super viel schwitzt? Das bleibt abzuwarten.
Mitreißende Atmosphäre von Start bis Ziel und darüber hinaus
Der Startschuss ertönt, die ersten Teilnehmer laufen los. Nach sechs Minuten sind meine Kollegen und ich am Start angelangt und setzen und trabend in Bewegung. Die Strecke führt auf 5,6 Kilometern mitten durch die Frankfurter City. Vorbei an den riesigen Wolkenkratzern, den historischen Gebäuden und Parks. Am Streckenrand stehen zahlreiche Zuschauer. Einige machen Musik, singen und trommeln. Andere feuern uns mit lauten Rufen an. Kleine Kinder stehen am Fenster und winken.
Der J. P. Morgan-Lauf ist meine erste Großveranstaltung dieser Art und ich bin überrascht, wie sehr mich die Atmosphäre mitreißt. Bunte T-Shirts mit Firmen-Logo überall um uns herum. Und immer wieder das bekannte Vitos Grün. So geht es voran, Kilometer für Kilometer. Als das Ziel in Sichtweite kommt, spornt uns das noch mal ordentlich an. Gleich ist es geschafft. Wir durchlaufen die Ziellinie und sind ein ganz klein wenig stolz auf uns.
Später erfahren wir, dass der schnellste Läufer innerhalb von 16 Minuten im Ziel war. Nun ja, er arbeitet beim Frankfurter Laufshop, wen wundert es also? Wir haben 42 Minuten gebraucht. Aber wie heißt es so schön? Dabeisein ist alles! Schließlich geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um den guten Zweck. Jeder Läufer spendet automatisch 1,80 Euro von seinem Startgeld an die Stiftung Deutsche Sporthilfe und die Deutsche Behindertensportjugend. J.P. Morgan verdoppelt die Gesamtsumme anschließend. In diesem Jahr kamen so 245.500 Euro zusammen.
Wir sind durchgeschwitzt und glücklich. Eine freundliche Frau drückt uns Fächer in die Hand. Ein sehr willkommenes Präsent! Einige Meter weiter gibt es Wasser und Bananen. Zehntausende gelbe Früchte liegen gestapelt auf einem nicht enden wollenden Tisch. Zugreifen und die Energiereserven auffüllen, heißt die Devise. Schließlich steht nun noch ein langer Fußmarsch zurück zur Vitos Klinik Bamberger Hof an. Es geht quer durch Frankfurt. Innerhalb der Grünanlagen haben die Teilnehmer der verschiedenen Firmen ihre Zelte aufgeschlagen. Vielerorts brutzeln bereits Würtchen auf dem Grill. Die Stimmung ist ausgelassen.
Ein vielseitiges Buffet und das wohl beste Radler aller Zeiten
Wir sind zurück auf dem Klinikhof. Die Kollegen haben mit sehr viel Mühe ein tolles Buffet für uns ausgehungerte Läufer vorbereitet. Der Dank gebührt dem Organisationsteam des Bamberger Hofs und unserer Gastgeberin Dr. Barbara Bornheimer!
Es gibt warme Suppe mit Würstchen, Röstitaler, vegetarische Frühlingsrollen, Frikadellen und Salate in Hülle und Fülle. Doch noch mehr freuen wir uns über das kühle naturtrübe Radler.
Gemeinsam mit den Kollegen sitzen wir noch eine Weile zusammen und ruhen unsere müden Beine aus. Es ist schön, so viele Vitos Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Einrichtungen zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Bevor sich langsam alle wieder Richtung Heimat aufmachen, bekommt jeder seinen Finisher-Beutel inklusive schickem T-Shirt. Eine kleidsame Erinnerung an diesen besonderen Tag.
Auch, wenn mich mein Muskelkater wohl noch eine Weile plagen wird, freue ich mich schon sehr auf nächstes Jahr und den nächsten Lauf. Definitiv werde ich auch dann wieder gemeinsam mit den Kollegen an den Start gehen!