Studium und Intensivpflege unter einem Hut – Anna Ledermann über ihr Studium und ihren Alltag auf der ITS im Klinikum Frankfurt Höchst

„Hallo! Es dauert noch einen Moment“, ruft die lächelnde junge Frau in blauer Bereichskleidung um die Ecke –  Anna Ledermann hat die blonden Haare zusammengebunden, trägt Handschuhe und einen Kittel.

gesundheitshelden.eu_ ITS _Anna_qNach der Visite durch die Ärzte muss sie ihren Patienten auf der Interdisziplinären Intensivstation (ITS) des Klinikums Frankfurt Höchst komplett umbetten. Nachdem sie damit fertig ist, schreibt sie den Pflegebereicht und übergibt den Patienten an die Kollegin der nächsten Schicht. Dann ist die Frühschicht beendet. Seit 6.30 Uhr hat sie nun die Bettplätze ihrer zwei Intensivpatienten kontrolliert, die Patienten, deren Mimik und Gestik und deren gesamtes Verhalten beobachtet, sich um die Körperpflege ihrer Patienten gekümmert und den Kollegen unter die Arme gegriffen. „Nach so einem Tag weiß man oft gar nicht mehr, was man alles gemacht hat. Ich hatte ohne Unterbrechung zu tun“, erzählt sie.

3 Patienten pro Pflegekraft auf der ITS

Wenn keine Notfälle oder besondere Situationen dazwischenkommen, füllt alleine die Sorge für die Patienten den Tag – maximal drei pro Pflegekraft. Auf der ITS in Höchst wird beispielsweise viel Wert auf die Körperpflege der Patienten gelegt. „Dabei nimmt die Kopfpflege einen großen Teil ein. Wir machen unter anderem nasale und tracheale Absaugungen, lagern den Tubus um, waschen den Patienten die Haare und rasieren sie“, beschreibt die 23-Jährige den Ablauf.

„Wenn ein Notfall eintritt, dann arbeiten alle Kollegen Hand in Hand…“

„Heute war mein Patient, um den ich mich auch zum Schluss gekümmert habe, sehr unruhig. Das muss mir natürlich auffallen. Ich beobachte das und schätze ein, wie ich damit umgehe. Das habe ich auch meiner Kollegin bei der Übergabe eben gesagt, damit sie direkt Bescheid weiß“, berichtet Anna Ledermann. Beobachtungsgabe ist bei der täglichen Arbeit in der Intensivpflege besonders wichtig. Und auch Flexibilität und die Eigenschaft einen kühlen Kopf bewahren zu können – „wenn ein Notfall eintritt, dann arbeiten alle Kollegen Hand in Hand, das sind immer ganz besondere Situationen, die einen sehr fordern und an denen man wächst“, sagt die Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Ursprünglich kommt Anna Ledermann aus Meiningen in Thüringen. Dort hat sie auch ihre Ausbildung gemacht. Vor vier Jahren zog es sie in die Großstadt und ins Klinikum Frankfurt Höchst. Nach einem Monat auf einer Normalstation begann ihr Einsatz auf der Intensivstation 2 – dort liegt das Hauptaugenmerk auf der Überwachung der Vitalfunktionen und darin, die Ressourcen der Patienten zu erkennen und zu fördern – es gibt keine Beatmungsplätze. Seit September 2015 ist sie jetzt auf der ITS und studiert nebenbei Medizinpädagogik an der Hochschule Döpfer in Köln. Ein Wochenende im Monat hat sie dort Anwesenheitspflicht, alles andere erledigt sie im Selbststudium von zuhause.

Studium und Arbeit lassen sich wunderbar vereinen

„Wegen meines Studiums habe ich meine Arbeitszeit auf 75 Prozent reduziert und benötige immer ein festes Wochenende im Monat frei – zum Glück ist das gar kein Problem und meine Dienstplanwünsche wurden bisher immer berücksichtigt“, berichtet sie. Später möchte Anna Ledermann als Lehrkraft für Pflegeberufe arbeiten und hat schon ihr studienbegleitendes Praktikum an der Krankenpflegeschule in Frankfurt Höchst absolviert. „Ich habe einfach unheimlich Spaß daran, wenn ich meine Erfahrung und mein Wissen weitergeben kann und dann die Erfolge sehe. Das habe ich schon früh bei neuen Kollegen gemerkt und auch jetzt im Praktikum“, sagt sie.

Noch ist das aber Zukunftsmusik: Bevor es soweit ist, möchte Anna Ledermann einige Zeit in der Intensivpflege bleiben – auch nach Abschluss des Studiums. „Ich möchte natürlich noch jede Menge Erfahrungen sammeln, die ich später als Lehrerin weitergeben kann. Außerdem habe ich geplant den Fachkurs für die Intensivpflege zu machen“, sagt die ehrgeizige Gesundheits- und Krankenpflegerin.

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Bildnachweis: Klinikum Frankfurt Höchst ITS

Bild: Klinikum Frankfurt Höchst

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„Auch Kollegen die frisch aus dem Examen kommen, können direkt in die Intensivpflege gehen.“

Potentiellen Bewerbern rät Anna Ledermann keine Angst zu haben: „Auch Kollegen die frisch aus dem Examen kommen, können direkt in die Intensivpflege gehen. Wir haben hier in Höchst ein super Einarbeitungsprogramm. Wenn die Examina beendet sind, gibt es – ganz neu – eine zweiwöchige Schulung für die neuen Kollegen, bevor sie in die Einarbeitung am Bett gehen. Die Länge der Einarbeitungsphase richtet sich individuell nach der Vorerfahrung der einzelnen und dauert in der Regel zwischen vier und acht Wochen. Außerhalb der Examensabschlüsse gibt es die Schulung zwar nicht, die Einarbeitung aber natürlich trotzdem. Ich hatte auch ein bisschen Angst – das gebe ich zu. Das nehmen einem die Kollegen aber ganz schnell.“

Bild: Klinikum Frankfurt Höchst

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