Sie haben so etwas sicherlich schon einmal gesehen: Das Portrait eine bekannten Politikers, Denkers, Humanisten o.ä. mit einem Kalenderspruch daneben. Selbstverständlich als Zitat mit dem Namen oder sogar der Signatur des Abgebildeten drin. So hat Einstein z.B. gesagt, dass man Zitaten aus dem Internet nicht trauen sollte, da sie leicht gefälscht werden können. Recht hat er! Und doch machen die Menschen weiter damit. In den letzten Tagen taucht gerne wieder The Fascists of the future will be the anti-fascists. zugeschrieben Winston Churchill, auf.
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385 Millionen jahre alter Porno gefunden…
Jetzt wo ich alle hier unter Vorspiegelung falscher Tatsachen her gelockt habe, folgt die Enttäuschung natürlich auf dem Fuße. Erstens, es ist eine Animation. Und zweitens, es geht um Fische. Zugegeben, um sehr alte Fische. Denn so ähnlich hat man sich wohl den ersten (Wirbeltier-) Sex unter der Sonne vorzustellen. damals, vor rund 385 Millionen Jahren. Da sah die Welt noch etwas anders aus, ebenso die Fische. Denn Fische, wie wir sie heute kennen, standen erst am Anfang ihrer Karriere (Knochenfische gab es ab dem Devon, möglicherweise bereits ab Silur).
Angst beeinflusst Wahrnehmung
Die Wochenzeitschrift Die Zeit titelt heute Reales Grausen vor dem Garagenmonster und fasst das Ergebnis einer psychologischen Studie mit den Worten zusammen: “Spinnenangst ist keine Einbildung. Das wurde jetzt konkret gemessen.” Das hat mich ziemlich überrascht. Glauben Wissenschaftler immer noch, Angst sei Einbildung und keine reale, auch körperliche Reaktion auf Reize? In Zeiten, in denen Psychosomatik und der Placeboeffekt mit seinem negativen Bruder, dem Noceboeffekt, in aller Munde sind?
“Choosing wisely” bald auch in Deutschland?
“Choosing Wisely”: Welcher Arzt wollte das nicht – kluge Entscheidungen mit und für Patienten treffen? Auf einem Workshop der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie auf dem DGIM-Kongress gingen Experten der Frage nach, ob die nordamerikanische Initiative „Choosing Wisely“ ein Modell auch für das deutsche Gesundheitswesen sein könnte.
Mutiger Zwischenruf
Der Arzt und Philosoph Howard Brody trifft einen Nerv, als er 2010 in einem viel beachteten Artikel im New England Journal of Medicine die Frage nach Überversorgung[1] stellt – mitten in der Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch das Gesundheitssystem nicht verschont hat: Für die zukunftssichere Weiterentwicklung und Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung trügen alle Beteiligten Verantwortung – auch die Ärzte, sagt Brody, seit 2006 Direktor des „Institute for the Medical Humanities“ und Professor für Allgemeinmedizin an der Universität Texas.