Der letzte Beitrag hat unter anderem auf die Bedeutung von körperlicher Aktivität als Schutz vor Exazerbationen verwiesen. Lungensport stärkt nicht nur die Resilienz – er hilft auch bei der Bewältigung von Angst und Atemnot.
Sie kennen bereits die Atemnot-Angst-Spirale und das Unterscheidungs-Training „Ist es Angst oder ist es meine Lunge?“ Gleich erfahren Sie in Portion 4 der „Hausmannskost“, wie Sie sich für den Lungensport mit seinen segensreichen Auswirkungen motivieren können.
2. (Richtig) Aktiv sein beruhigt
Jetzt wird es schweißtreibend – zumindest theoretisch.
Wenn keine Gegenanzeigen vorliegen (Facharzt fragen!), gibt es mindestens zehn gute Gründe für die Teilnahme am Lungensport.
10 Gründe für die Teilnahme am Lungensport:
- Verbesserung von Kraft
- Verbesserung von Flexibilität und Koordination
- Erhöhung der Leistungsfähigkeit
- Reduzierung von Atemnot
- Verbesserung der Alltagsbewältigung
- Freude an der Bewegung
- Abbau von Ängsten
- Stärkung des Selbstbewusstseins
- Stärkere soziale Einbindung durch gemeinsame Aktivitäten
- Verbesserung der Lebensqualität
Für die Reduzierung von Atemnot und den Abbau von Ängsten können die „Lungensportler“ überzeugende Effekte in Studien nachweisen. Deshalb stimmt das Motto:
„Lungensport – Fit zum Atmen“
- für die Selbständigkeit im Alltag
- für eine gesteigerte Gehirnaktivität
- für eine ausgeglichene Psyche.
Nun sind Sie an der Reihe:
- Erkundigen Sie sich nach einer Lungensport-Gruppe in Ihrer Nähe.
- Gönnen Sie sich ein paar „Probe-Trainings“.
- Entscheiden Sie sich!
Die Kosten-Nutzen-Analyse
Manchmal fällt es schwer, sich für eine neue Aktivität zu entscheiden. Da kann eine Kosten-Nutzen-Analyse hilfreich sein:
Die Belohnung
Wenn Sie – nach der ehrlichen Kosten-Nutzen-Analyse – den Schritt in die Lungensport-Gruppe gewagt haben, sollten Sie sofort über Belohnungen nachdenken. Erfolge muss man feiern!
Damit Belohnungen wirklich hilfreich und unterstützend sind, sollten Sie einige Punkte beachten:
- Je kürzer die Zeit zwischen Erfolg und Belohnung, desto größer der Ansporn.
- Erklären Sie nichts zur Belohnung, was Sie ohnehin nötig oder geplant haben.
- Wählen Sie keine Belohnung aus, die aus irgendwelchen Gründen (finanziell, organisatorisch, usw.) schwer zu verwirklichen
- Legen Sie GENAU fest, wofür Sie sich belohnen. Wenn Sie sich z. B. vorgenommen haben, mit Ihrer Frau eine neue DVD anzuschauen, nachdem Sie am Lungensport teilgenommen haben, bedeutet das: Bei (unbegründetem!) „Überspringen“ eines Lungensport-Termins müssen Sie und Ihre Frau auf den DVD-Abend vorläufig verzichten. Vorgriffe auf Belohnungen sind nicht erlaubt.
„O je!“, höre ich Sie stöhnen. „Das ist ja harte Arbeit.“ Aber Arbeit, die sich lohnt!
Neue Gewohnheiten – weniger Angst und Atemnot
Die gute Nachricht vor der nächsten Pause lautet: Jede (neue) Gewohnheit stellt im Gehirn eine neue Verbindung her. Um die Gewohnheit zu verfestigen, genügt es, sie möglichst oft zu wiederholen. Anatomisch gesehen kann man eine Gewohnheit, wenn sie einmal automatisiert ist, nicht mehr verlernen – nur „überschreiben“. Das gilt sowohl für „schlechte“ Gewohnheiten, wie auch für „gute“, befriedigende Gewohnheiten. Es ist Ihre Sache, zwischen den Gewohnheiten zu wählen.
Jetzt zum Beispiel: Wählen Sie Weiterlesen oder eine Pause?