Die Schwenninger Krankenkasse hat im Jahr 2014 mehr Geld für die Gesundheitsversorgung ihrer Kunden aufgebracht. Insgesamt 742 Millionen Euro – das entspricht einer Steigerung der Leistungsausgaben von mehr als sieben Prozent pro Person. Die Gesamtausgaben liegen bei 786,1 Millionen Euro. Auf insgesamt 776,3 Millionen Euro belaufen sich die Einnahmen in der aktuellen Bilanz. Bei den Verwaltungskosten liegt die Schwenninger mit 135 Euro pro Person unter dem Schnitt der Gesetzlichen Krankenversicherer (GKV) von 142 Euro. „Für das Jahr 2014 mussten wir mit einer Unterdeckung rechnen“, sagt Siegfried Gänsler, Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger Krankenkasse. Die Differenz beträgt nach Rechnungsabschluss 9,78 Millionen Euro und wird durch die in den letzten Jahren aufgebauten Rücklagen getragen. „Wir haben ein solides finanzielles Polster und setzen auf Leistung für unsere Kunden“, betont Gänsler. Gewachsene Leistungsausgaben bei der Schwenninger Die Versorgung im Krankenhaus war mit 725 Euro pro Kunde der nach wie vor größte Ausgabenposten. Hier sind mit insgesamt 229,5 Millionen Euro Mehrausgaben von mehr als sieben Millionen Euro angefallen. Eine der größten Ausgabensteigerungen in absoluten Zahlen weist für die Schwenninger der Bereich ärztliche Behandlung auf. 11,5 Millionen Euro mehr gegenüber dem Vorjahr, beinahe 141 Millionen Euro insgesamt, muss die Schwenninger hier stemmen. Eine über elfprozentige Ausgabensteigerung steht bei den Arzneimitteln in der Bilanz. Von 109,2 auf 121,3 Millionen Euro verläuft die Kurve. „Steigende Ausgaben für Arzneimittel, ambulante und stationäre Behandlungen waren Herausforderungen, denen wir uns 2014 stellen mussten“, sagt Siegfried Gänsler. Alle Gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands im Verbund haben 1,3 Milliarden Euro mehr ausgegeben, als sie eingenommen haben. Einfluss der Politik Entscheidungen auf bundespolitischer Ebene haben maßgeblichen Einfluss auf Ausgaben und Einnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherer. Die Absenkung des Rabatts bei Apotheken im Jahr 2014 von 16 auf letztendlich sieben Prozent und die zu niedrige Zuweisung aus dem Gesundheitsfonds sind Gründe für die finanzielle Unterdeckung bei vielen Kassen. Die Systematik der Zuweisung innerhalb des GKV-Systems hat darüber hinaus zu einer ungleichen Geldverteilung unter den Krankenversicherern geführt. Mehr Service – mehr Leistungen Vorstand Thorsten Bröske versichert: „Mit ausreichend Rücklagen ausgestattet waren und sind wir in der Lage unser Leistungsangebot zu verbessern.“ So ist 2014 das Bonusprogramm der Schwenninger nochmals optimiert worden. Einige der Neuerungen: Nur noch drei von fünf Voraussetzungen sind zu erfüllen, damit es eine Bonuszahlung gibt. Auszahlungen sind nun unterjährig möglich und ab 15 Jahren gibt es bereits den Erwachsenen-Bonus. „Insbesondere für Familien bieten wir ein umfangreiches Leistungs-Portfolio“, sagt Bröske. Der Katalog für Leistungen, die voraussetzungsfrei bei der Schwenninger eingereicht werden können, reicht von Zuschüssen bei Geburtsvorbereitungskursen für Väter über Zuzahlungen für zusätzliche Ultraschalluntersuchungen für Schwangere, bis zur Osteopathie bei Kindern bis 14 Jahren. „Wir setzen uns sehr bewusst für Prävention ein“, sagt Vorstand Bröske. Der gesetzliche Richtwert lag für das Jahr 2014 bei 3,09 Euro Präventionsausgaben pro Versichertem. Die Ausgaben der Schwenninger für Prävention erreichten 2014 im Schnitt 6,19 Euro pro Kopf. Der Gedanke dahinter: Durch ein umfangreiches Angebot an Gesundheitskursen trägt die Schwenninger Sorge für ihre Kunden. Langfristig lassen sich Leistungsausgaben gezielter einsetzen, wenn Krankheiten durch Präventionsmaßnahmen vermieden werden können. Thorsten Bröske: „Ein Engagement in diesem Punkt macht uns als Kasse besonders.“ Pressemitteiliung der Schwenninger Krankenkasse
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