Dieses Buch der Serie „Fünf-Minuten-Facts&Figures aus der Gesundheitswirtschaft“ fasst auf der Basis von Befragungs-Ergebnissen zusammen, mit welchen Aspekten ihrer Arztgespräche Patienten am häufigsten unzufrieden sind und was sie konkret stört.
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Ob Selbstüberzeugte, Ängstliche, Blockierer oder Methoden-Zweifler: Viele Pharma-Außendienstmitarbeiter besitzen ein zu geringes Kundenwissen
Der Customer Care Quality Score (CQS, Erfüllungsrad der Kundenanforderungen) für den pharmazeutischen Außendienst liegt lediglich bei 56%. Der Grund: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind – neben anderen “handwerklichen Fehlern” – nur unzureichend mit den Kundenanforderungen vertraut und können deshalb auch die Kundenzufriedenheit nur begrenzt beeinflussen. Die Lösung sind Regionale Kundenzufriedenheitsanalysen (RKA), die mitarbeiterbezogen und arztspezifisch […]
Pfizer muss in den USA Rekordstrafe zahlen
Das US-Justizministerium gab am Mittwoch bekannt, dass es sich mit Pfizer auf eine Rekordstrafe von 2,3 Milliarden Dollar wegen irreführender und illegaler Werbung geeinigt hat. In dem Fall geht es um das Schmerzmittel Bextra®, das von Pharmacia & Upjohn vor der Übernahme durch Pfizer entwickelt und vermarktet worden war. Bextra gehört wie Vioxx zur Klasse der COX-2-Hemmer. Nach Aufforderung der FDA hatte Pfizer Februar 2005 das Medikament wegen fehlende Langzeit-Daten zu der kardiovaskulären Sicherheit vom Markt genommen.
Publication Bias
Fast ein Viertel aller klinischen Studien, die Arzneimittelhersteller zur Zulassung neuer Medikamente bei der US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) einreichen, sind auch fünf Jahre später nicht in medizinischen Fachzeitschriften publiziert. Und in den publizierten Studien stimmen die Angaben nicht immer mit den FDA-Unterlagen überein.
Drei Wissenschaftler der Universität von Kalifornien hatten nach Veröffentlichungen der 164 Wirksamkeitsstudien gesucht, die der FDA 2001 und 2002 für die Zulassungen von neuen Medikamenten vorgelegt worden sind. Bisher wurden jedoch nur 128 dieser klinischen Studien in wissenschaftlichen Fachzeitschriften publiziert. Ein Vergleich der Daten, die der FDA vorgelegt worden sind, mit den veröffentlichten Ergebnissen, offenbarte eine Tendenz eher günstige Resultate zu publizieren. Darüber hinaus wurden von den 43 primären Endpunkten, die keinen Vorteil der untersuchten Wirkstoffe zeigten, 20 in den späteren Publikationen unterschlagen. Und von den restlichen 23 primären Endpunkten entsprachen fünf nicht den Angaben in den FDA-Unterlagen: In vier der fünf Endpunkte hatten sich die Ergebnisse zugunsten des Wirkstoffs verbessert. Neun der 99 Schlussfolgerungen in den Studien waren zugunsten des Wirksstoffs verändert.
Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Pharmaindustrie und ihren gut bezahlten Honorarkräften aus der Wissenschaft scheinen sich wieder einmal zu bestätigen. Die Studie zeigt aber auch, auf welchem dünnen Eis sich die Evidenz-basierte Medizin (EbM) bewegt.