Es erstaunt mich trotz fortgeschrittener Assistentinnenzeit immer wieder, wie unterschiedlich Menschen Schmerz wahrnehmen.
Manche krümmen sich mit (mindestens!) einer Milliarde Leukozyten im Blut und man denkt, wow, das ist sicher ne Perf, und am Ende haben sie eine Magen-Darm-Grippe, hingegen liegen andere PatientInnen mehr oder weniger entspannt auf dem Bett mit einem CRP von unter 2 mg/l und berichten von einem Zwicken im Unterbauch, das sich als gedeckt perforierte Sigmadivertikulitis entpuppt.
Solche Momente lehren mir immer wieder, dass jeder Schmerz gleich ernst zu nehmen ist.
ECMO bedeutet die Extrakorporale Membranoxygenierung und kommt von die Englischen Worten Extra- Corporal- Mebrane- Oxygenation .Das ist eine ultimative Intesivmedizinische…
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Tja. Dann kam der Tag an dem ich mir zum ersten Mal bei einem “Problem” eines Patienten das Grinsen oder eher lautes Losprusten verhalten musste. Weil, ich bin ja voll seriös. Nein, also ganz ehrlich: den Leuten sind soooo viele Sachen peinlich, und ich kann mich nur wiederholen: täglich stecke ich meinen Finger in alle möglichen Körperöffnungen. Also, als Chirurgin hauptsächlich in Polöcher. Hämorrhoiden, Krebs, und so weiter, was dort unten halt alles schief laufen kann. Ich taste Brüste ab (kleine, große, asymmetrische, vernarbte) und noch viel mehr Hodensäcke (kleine, große, asymmetrische) und von den täglich zahlreichen Geruchserlebnissen zu schweigen.
Aber dann kam der Tag an dem ich es zum ersten Mal selbst erlebte: als Ärztin einen Gegenstand aus dem Analkanal eines Menschen holen. Nennen wir den Patienten Herrn Sprüh. Er kam in die Notaufnahme, da er sich zuhause einen Spraydose hinten gesteckt hatte, und zwar mit dem Deckel des Raumsprays voran. Der dann tief drinnen sich loslöste und stecken blieb. Herr Sprüh wurde dann etwas panisch, da er den Gegenstand nicht selbst rausbekam und so kam er ins Krankenhaus. Dort gelang es uns auch nicht die Kappe rauszuholen, so gingen wir in den OP, Herr Sprüh bekam eine kurze Vollnarkose, lag im sogenannten “Frauenarztstuhl” und die Menschenhandwerkerin konnte – dank Vordehnung durch den Patienten selbst – mit ihrer fast gesamten Hand hinten rein greifen um den Übeltäter rauszufischen. Das Gespräch mit der Mutter (bei der er noch wohnte und die das alles mitbekam) anschließend war auch nicht unpeinlich, aber sie war letztendlich froh dass alles gut ging.
In den letzten Tagen haben meine Hormone innerlich irgendwelche Kriege geführt, ich weiß es genau! Warum weiß ich zwar nicht, aber das sie Waffenstillstand geschlossen haben, das weiß ich!
Heute morgen bin ich zum ersten Mal wieder motiviert und mit guter Laune aufgewacht und der kurze Uni Tag hat dazu beigetragen sie zu halten.
Und nun trage […]