Leider fand die Demonstration türkisch-nationalistischer Erdoganisten in Köln weit mehr Beachtung als der – vor allem von deutschen Yezidinnen und Yeziden organisierte – Gedenkmarsch für die IS-Opfer im Shingal und in Kurdistan-Irak. Am 3.8.2014 hatten Truppen des selbsternannten „Islamischen Staates“ (Daesh) yezidische, christliche und auch muslimische Siedlungsgebiete überrannt und an den religiösen und ethnischen Minderheiten grauenvolle Verbrechen begangen. Immer noch befinden sich über 3.000 Menschen – vor allem Frauen und Kinder – in den Händen der Extremisten, in den befreiten Gebieten werden immer wieder neue Massengräber entdeckt.