Mit „BIS 2030 – Bedarfsorientiert, Integriert, Sektorübergreifend“ hat die Bundesregierung im April ein Strategiepapier zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) vorgelegt.
Die Teilnehmer_innen der Positiven Begegnungen 2016 haben dazu auf ihrer Abschlussveranstaltung eine Resolution verabschiedet, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen.
BIS 2030 ist wegweisend für die strukturelle Prävention in Deutschland
Die Teilnehmer_innen der Positiven Begegnungen im August 2016 in Hamburg stellen fest, dass mit „BIS 2030“ folgende Bereiche explizit gestärkt werden sollen:
- Antidiskriminierungsarbeit in HIV/Aids/STI-Zusammenhängen
- Akzeptanz von verschiedenen sexuellen Orientierungen und Lebenswelten
- Selbstbestimmung des Einzelnen
- Eigenverantwortung fördern und sich selbst und andere zu respektieren und zu schützen.
Grundpfeiler hierfür sind:
- die Einbeziehung der Selbsthilfe, Empowerment und Partizipation
- Wissen vermitteln und Kompetenzen schaffen
- Voraussetzungen schaffen, dass Menschen verantwortungsvoll mit HIV/STIs umgehen und Präventions-und Versorgungsangebote wahrnehmen können
Die Teilnehmer_innen fordern deshalb die umsetzenden Organe, Institutionen und Träger der Strategie (Bundesministerium für Gesundheit, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Deutsche AIDS-Hilfe) auf, diese Strategie unter Einbezug der Selbsthilfe umzusetzen.
Insbesondere die Deutsche AIDS-Hilfe unterstützen wir ausdrücklich darin, dafür zu sorgen, dass speziell die Bereiche Selbsthilfeförderung, Sekundärprävention, Antidiskriminierungsarbeit und Sicherstellung der Versorgung mit bedarfsgerechten Ressourcen ausgestattet und entsprechend direkt aus den Mitteln der BZgA gefördert werden.