Gestern Abend endete das astrophysikalische Sommerloch mit einem Paukenschlag: Die Europäische Südsternwarte (ESO) gab die Entdeckung eines Planeten vom Kaliber „Gesteinsplanet“ um unseren Nachbarstern Proxima Centauri bekannt, und unmittelbar darauf lief die Nachricht dazu über … Weiterlesen
Related Posts
2009 wird mein Jahr!
So hörte ich am 02.01.2009 eine OP-Schwester verlauten.
Das Jahr ist noch jung, die Motivationen kochen hoch, all das, was sowieso naheliegend und selbstverständlich ist, erscheint am ersten des neuen Jahres als sehr viel ertrebenswerter und – interessanterweise – auch möglicher als noch am Tag zuvor.
Deswegen (und nicht nur, um das Klischée zu bedienen) hat sich auch Doc Blog Gedanken gemacht, was dazu führen wird, daß 2009 mein Jahr wird.
1) Operieren, operieren, operieren (durch mich, nicht an mir)
Das Thema zieht sich ja mittlerweile durch mein medizinisches Leben wie ein roter Faden, wobei leider nicht das Operieren selbst, sondern der dringliche Wunsch danach Hauptthema ist. Letztendlich muss es damit aber in 2009 (da ja schon in 2003-08 nicht wirklich passiert), endlich mal richtig losgehen. Das ist zwar alles nicht neu gegenüber 2008, aber aus Grund 2) besteht vielleicht berechtigte Hoffnung, daß 2009 mein OP-Jahr wird.
2) Facharzt
Vor gar nicht allzu langer Zeit war der FA für mich noch in weiter weiter Ferne. Und jetzt bin ich dieses Jahr schon dran. Letztendlich wird von allen Seiten versichert, es wäre ja nur ein kollegiales Gespräch… Genau… Direkt nach meinem letzten Stex dachte ich mir auch, hey, keine große Nummer diese FA-Prüfung, immerhin machst Du den ganzen Tag nix anderes, als das, was Du ja dann auch geprüft wirst.
In der Theorie bestimmt nicht so dumm, in der Praxis ungemein naiv. Decken wir doch nur ein gewisses Spektrum der Chirurgie ab. Und da bleibt genug Raum für peinliche Situationen in der Prüfung. Ich sag’ nur Zugangswege und Klassifikationen (wer kennt schon die Einteilung nach Goutallier, bzw. MUSS ich die eigentlich können)? Trotzdem wird der Tag der Prüfung kommen und da auch ein bißchen Glück dazu gehört, besteht vielleicht berechtigte Hoffnung, daß dieses Jahr mein FA-Jahr wird.
Und operieren können muss ich ja offiziell schon vorher, was uns wieder zu 1) bringt. Ähnliches haben die Oberen auch schon eingestanden. Ich hoffe nur, sie erinnern sich noch daran in 2009.
3) Promotion
Das gefürchtete “D-Wort” kreist auch über Doc Blog wie ein Geier, der ab und zu bedrohlich näher kommt, meist aber in deutlicher Entfernung seine Bahnen zieht. An dieser Arbeit bin ich für meinen Gusto schon ein wenig zu lange dran, aber (und das werden die meisten kennen, die so dumm wie ich waren, die DA nicht während des Studiums zu beenden) es ist schon wirklich schwierig, nach der Arbeit, ausgelaugt und ausgesaugt, sowohl mental als auch physisch, noch die Motivation für ein ellenlanges komplexes Geschriebsel aufzubringen. Irgendwann muss es aber doch mal was werden. Wäre ja eine Schande, wenn diese ganze Arbeit, die ich bis jetzt (nicht zu knapp, immer im Urlaub) reingesteckt habe, ganz umsonst gewesen wäre. Blöderweise ist es ja auch schon mein zweiter Versuch, ein Problem, das vielen bestimmt auch nicht unbekannt ist. Ich möchte aber auf keinen Fall noch ein drittes Mal anfangen.
Mittlerweile ist die Arbeit aber soweit fertig, daß ich sie tatsächlich nur noch einmal überarbeiten und das Literaturverzeichnis anpassen muss. Es besteht berechtigte Hoffnung, daß ich dieses Jahr noch Dr. Doc Blog werde.
4) Hobby
Ich brauche ein Hobby, und zwar ein vernünftiges. Momentan sehe ich ja noch Punkt 2) als mein Hobby an, aber wenn 2) zutrifft, muss 4) aktiv werden. Meinen Sport habe ich schon vor einiger Zeit, ach, vor einigen Jahren aufgegeben/aufgeben müssen. War sogar vor 2 Jahren oder so bei meiner alten Mannschaft, und es war eine Katastrophe, kann einfach nicht mehr mit denen mithalten. Man wird echt nicht jünger. Brauche jetzt entweder eine Altherrenmannschaft oder einen Fitnessboost. Letztendlich wird beides mit meinen Arbeitszeiten kollidieren, aber Gedanken darüber machen sei ja doch erlaubt. Denn schön wär’s schon. Prinzipiell gilt das Zeitproblem aber für alle Hobbies, ob sportlich oder nicht, ob indoor oder outdoor. Werde mal sehen, was da auf mich zukommt. Wir werden vielleicht dieses Jahr endlich vollbesetzt sein. Da ist dann vielleicht doch was möglich. Es besteht mäßige Hoffnung, daß dieses Jahr mich zum Sportler machen wird.
5) Family and Friends
Die kommen alle definitv zu kurz, so wie es momentan ist. Die Lösung wäre einfach, 4) streichen und mit 5) ersetzen. Als Hobbyersatz auch gar kein schlechter Deal. Und absolut sozialverträglich. Vom Hausfrieden gar nicht mal zu sprechen. Ein langer gemeinsamer Urlaub wäre auch mein Traum. Und wenn es Vollbesetzung bei uns gibt, besteht berechtigte Hoffnung, daß aus Doc Blog dieses Jahr ein Familienmensch wird (oder zumindest sozialkompatible Arbeitszeiten entstehen).
Tja, alles in allem nix neues, aber angeblich soll es ja helfen, seine Wünsche zu formulieren. Das Jahr ist noch neu und formbar, so daß wir alle es zu unserem eigenen persönlichen “Mein Jahr” gestalten können.
Let’s just wait and see and hope for the best (und Vollbesetzung),
Doc Blog
Wahnsinnswoche 2021:14
In dieser Woche 147 Patientenkontakte und 10 Terminausfälle. Ich habe erst in 12-16 Wochen wieder freie Termine. Die Praxis ist nach wie vor völlig überfüllt und gleichzeitig ist die Zahl der Anfragen per Telefon, SMS, Fax und Mail exponentiell angestiegen. Es kann also sein, dass ich ein paar Tage brauche, um alles abzuarbeiten.
(K)ein Aprilscherz: die Polizei kann das Marihuana-Verbot nicht durchsetzen, weil das zu “mehr Haschgift-Ausstoß” führen würde (via Twitter).
It wasn’t until January the family finally received a diagnosis for Lucy’s illness. She hadn’t experienced a mental breakdown – she had, in fact, had encephalitis, a rare but serious inflammation of the brain which can be fatal if not treated quickly.
Encephalitis: ‘Friendly fire’ in my brain saw me sectioned in error. BBC 9.4.2021
What is going on in your brain when you sleep? The Conversation 8.4.2015
Captain Obvious: “Immer mehr Menschen suchen Hilfe wegen psychischer Probleme. Doch oft müssen sie lange auf einen Therapieplatz warten” (ZDF 7.4.2021).
Das ist keine neue Information. Seit ich denken kann, liegen die Wartezeiten für eine ambulante Psychotherapie bei mehreren Monaten. Die Nachfrage übersteigt das Angebot seit mindestens 25 Jahren. Und das, obwohl beispielsweise Wuppertal mit Psychotherapeuten seit Jahrzehnten überversorgt (pdf) ist (Versorgungsgrad über 140 % nach § 103 Abs. 1 Satz 3 SGB V). Jedenfalls planwirtschaftlich…
Public demand for quality mental health care is on the rise. Limited taxpayer dollars now serve the province with fast, cheap and mostly ineffective psychotherapy.
Ontario’s Roadmap to Wellness is funding ‘McDonaldized’ mental health care. Toronto Star 5.4.2021
Liam hat eine Bipolare Störung. Heute führt er ein normales Leben – aber es kann wiederkommen.
Diagnose: Bipolare Störung mit Psychose. ZDF 4.4.2021
We found that ‘circular inference’ best described the inference process, where patients over-weighed and overcounted direct experience and under-weighed information from others.
Taking others into account: combining directly experienced and indirect information in schizophrenia. Brain 8.4.2021
Parasitic pathogens of the human mind are composed of thought patterns, belief systems, attitudes, and mindsets that parasitize one’s ability to think properly and accurately. Once these mind viruses take hold of one’s neuronal circuitry, the afflicted victim loses the ability to use reason, logic, and science to navigate the world.
The “Mind Viruses” Creating Social Justice Warriors. Zerohedge 4.4.2021
Soulfood: FIELD MUSIC – The Noisy Days Are Over
Wir Erdgebundene
Menschen sind für den Weltraum nicht geschaffen, meint die New York Times. Und das gerade jetzt, da die holländische Firma Mars One mit mindestens vierzig Astronauten eine Marskolonie errichten will! Sollen wir also doch lieber zuhause bleiben? Als Mediziner hat mich natürlich interessiert, mit welchen Gesundheitsprobleme Menschen im Weltraum rechnen müssen. Ich hatte schon gehört, dass manche Menschen im Weltraum raumkrank werden. Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. Es sendet widersprüchliche Informationen an das… weiter