Bei eine eitrige Mandelentzündung der Antibiotika der Wahl ist Amoxycillin 1 g dreimal täglich für vier oder fünf Tage . Wenn jemand schon im Laufe der Jahre schon ein Tonsillitis gehabt hatte, kann…
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Soviele Menschen haben vorgesten meinen Blog angeklickt!!
Ich bin soo stolz! (Denn niemand verklickt sich 229mal)
Gestern waren es dann “nur” 133, aber da ich nicht gepostet habe, ist das immernoch eine immens hohe Summe (nur mal zum Vergleich: mein bisheriger Durchschnitt an Besuchern war bei 40-50 Klicks pro Tag, an sehr, sehr guten Tagen […]
Ich mag sie. Es herrscht dabei eine besondere Stimmung – Nacht halt.
Meistens sind sie relativ ruhig und unaufregend, nach Mitternacht gibt es meistens nur Anrufe von der Pflege von den Stationen. Wie z.B. letztens “Patient X hat einen Blutdruck von 140 zu 90.”, ich: “Ja? Und? Findest du den jetzt zu hoch oder tief?”, Pflege: “Ein bisschen zu hoch. Ich wollte es dich nur wissen lassen.”, ich so in Gedanken… “Hä?” – und dann kann man wieder weiterschlafen. Oder die Frage ob sie einen neuen Zugang legen sollen, da sich eine verwirrte Omi den Venflon gezogen hat.
Dann gibt es noch die Betrunkenen, meistens nach einer Schlägerei, irgendwas zum Nähen. Oder Polizeikontrollen. Vor kurzem fand ich noch frische Koksspuren in den Nasenlöchern eines Autofahrers. Der natürlich alles abstritt.
Am schwierigsten finde ich allerdings delirante PatientInnen, also meistens alte Leute nach einer OP im Durchgang. Beim ersten Mal denkt man sich, ist ja kein Problem, es gibt ja Quetiapin oder Haloperidol. Wird aber schwierig bis unmöglich wenn sich die Betroffenen mit Händen und Füssen wehren, egal ob man ihnen i.v. oder p.o. etwas verabreichen will. Da tauchen sogar bei 20 Kilo schweren Grossmüttern Kräfte auf… die scheinen sich bei Vollmond manchmal zu He-Man oder Hulk zu verwandeln. Eine Pflegerin schaffte es dann die Haldoltropfen in den Magen einer Patientin zu befördern, indem sie sie auf ein Stück Schokoladekuchen träufelte. 🙂
Okay, das ist jetzt kein chirurgie- oder überhaupt medizin-spezifischer Gedanke. Nicht mal generell beruflicher Natur.
Die meiste Zeit macht es ja Freude. Ja, sogar Spaß. Man geht gern hin, verbringt gern den Tag dort und auch gern mal freie Tage. Setzt sich noch zu PatientInnen, denen es psychisch schlecht geht, obwohl man müde ist und die Liebe auf einen zuhause wartet.
Plötzlich befindet man sich in einer Situation, in der man einfach nur gehen möchte. Irgendwann, auf dem langen Berufsweg, sitzt man müde, ausgebrannt, unglücklich und hypoglykämisch in irgendeinem Büro in irgendeinem Krankenhaus und wird von einem Arbeitskollegen, der ebenso müde und ausgebrannt ist, gefragt: “Würdest du manchmal auch am liebsten alles hinschmeißen und einfach gehen?” – und man freut sich, dass man nicht alleine mit dem Gedanken ist.
Zwischen Stress, Druck, Undankbarkeit und der Müdigkeit verschwindet irgendwann die Freude, sich mit PatientInnen zu beschäftigen. Wenn man trotz zahllosen Überstunden nie alles perfekt erledigen kann, weil man dazu noch mehr Überstunden machen, oder den Schlaf komplett streichen müsste.