Auf dem Rezept vom Spital für eine junge Frau, die mit ihrem winzigen Baby in die Apotheke kommt:
1 OP Ponstan 500mg Tabletten 3×1/Tag
1 OP Dafalgan 1g Tabletten max. 4 x 1/Tag
In der Kombination hier noch häufig so verschrieben für Schmerzen nach der Geburt. Und das obwohl in der Packungsbeilage vom Ponstan steht, das man das in der Stillzeit nicht nehmen sollte … Grund: es wurde nicht getestet. Aber inzwischen hat man länger Erfahrung mit der Anwendung, auch in der Stillzeit und offensichtlich geht das. Ich habe das selber so verschrieben bekommen vor bald 10 Jahren.
Frau: „Könnte ich vom Dafalgan die Brausetabletten haben?“
Das kann ich machen – Kommentar im PC: „galenische Form dem Patientenbedürfnis angepasst:“
Aber beim Ponstan …
Frau: „Oh, ich kann keine Tabletten schlucken – gibt es da nicht auch Brausetabletten, wie beim Dafalgan?“
Offenbar kennt sie das schon. Ich frage mich bei so was allerdings immer: Wieso konnte man das nicht schon dem Arzt sagen, damit der das auch aufschreibt???
Pharmama: „Nein, aber es gibt Zäpfchen oder den Kindersirup.“
Frau: „Oh, nein. Was ist mit Brufen Brausepulver, könnten Sie nicht das nehmen?“
Pharmama: „Das wäre eine Möglichkeit, auch in der Stillzeit, aber … das ist nicht derselbe Wirkstoff, da müsste ich erst …“ (im Spital nachfragen, Toll.)
Frau: „Das ist lustig. Der Arzt, der das Ponstan aufgeschrieben hat, den habe ich wegen dem gefragt, der meinte das sei derselbe Wirkstoff.“
Ich schaue sie an, sie schaut mich an …. Sie hat tatsächlich gefragt. Und der Arzt verschreibt trotzdem dasselbe wie immer.
Pharmama: „Neeeeiiinn…“
(Das eine ist Mefenaminsäure, das andere Ibuprofen)
Frau: „Ja, das dachte ich auch, aber: was will ich den Arzt korrigieren.“
Nee, das mache ich jetzt.