Wenn man einen Artikel wie „Staatsautoritarismus, groß geschrieben“ des Heidelberger Germanistikprofessors Ronald Reuß über (bzw. gegen) Open Access in der FAZ Online vom 30.9. liest, kann man verschiedenes machen. Gab’s da nicht mal eine Trennung? … Weiterlesen
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Neurotransmitter für Physiker
Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unsere sieben Neurotransmitter. Statt der Planeten. Wäre das so abwegig? Planeten gehören zwar nicht in die Rumpelkammer nutzlosen Wissens. Ihre Bewegung steht für den bemerkenswertesten wissenschaftlichen Wandel, den Übergang von der Kinetik zur Dynamik durch Newton. Damit wurde erstmals nicht mehr bloß beschrieben sondern erklärt, wie etwas funktioniert. Doch allein die Diskussion um Pluto ist Beleg dafür, dass dies als Sinnbild für den bis heute physiker_innenherzerwärmenden Wandel irgendwann in Vergessenheit geraten sein muss und selbst… weiter
Wahnsinnswoche 2017:32
In dieser Woche 114 Patientenkontakte und 16 Terminausfälle.
Die elektronische “Gesundheitskarte” steht vor dem Aus. Aber die “Gesundheitskarte” muss – warum auch immer – gerettet werden: sie ist schließlich kein Berliner Flughafen und keine Elbphilharmonie.
Karl Lauterbach (SPD) hat diesbezüglich Visionen, die andere nicht haben.
Das Bundesgesundheitsministerium hat Berichte über das Aus der Karte trotzig zurückgewiesen. Das Schlimmste wäre, wenn jede Kasse mit ihrem eigenen System starten würde…
Obwohl es unzählige Gründe gibt, weshalb die persönliche Krankengeschichte nicht auf eine digitale Scheckkarte gehört: immer mehr westliche Demokratien setzen darauf, die Kommunikationsverschlüsselung zu schwächen und Spionage-Software zu nutzen, die Sicherheitsmechanismen auf den Geräten schwächt oder ausschaltet.
Posten Sie auch depressive Bilder ins Internet? Vorsicht – eine Software ist Ihnen bereits auf den Fersen.
Auch die diesjährige Testreihe der “Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften” – kurz GWUP – hat keinen Beweis erbracht, dass es Phänomene wie etwa Telekinese gibt.
Zwischen Wahn und Wahnsinn: Dass ein Triumph gegen psychische Erkrankungen wie Depression oder Schizophrenie oft nur von kurzer Dauer ist, macht Hellblade auf schmerzhafte Art und Weise bewusst. Na ja, spielerisch vielleicht…
Manipulation bis in den Wahnsinn: So missbrauchen „Gaslighter“ ihre Opfer.
Wahnsinn der Woche: Das ist Wahnsinn, brutal. Eine bedenkliche Entwicklung. (Nein, nicht das hier ist gemeint.)
Fragen zu Medikamenten in Schwangerschaft und Stillzeit beantwortet das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin.
Es hängt vom Lerntyp ab, ob das Spielen von First-Person-Shootern von Vor- oder Nachteil für den Hippocampus ist. Bei Jump’n’Run-Spielern zeigte sich kein Trend zu rückläufiger Grauer Substanz.
Mittlerweile kann man DNA so synthetisieren, dass eingebauter Schadcode anschließend einen DNA-Scanner infiziert und die Kontrolle über den angeschlossenen Computer übernimmt.
Der Chef der Barmer, Christoph Straub, hat die Homöopathie gegen Angriffe verteidigt: “Wir leben in einer pluralen Gesellschaft, die diese Behandlungsform wünscht”. Von mir aus. Aber bitte nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft, solange die noch nicht mal die evidenzbasierte Behandlung angemessen bezahlt.
Jahresrückblick 2015: Das heftigste Jahr meines Lebens – und vielleicht auch das sinnvollste…
Es gibt sie also, diese Jahre, nach denen man die Welt für immer mit anderen Augen sieht… Und durch die man einfach durch muss, weil kaum Zeit zum Nachdenken bleibt, man einfach tut. Der Beruf führte mich 2015 in den Irak. Auf dem Flüchtlingsgipfel des Landes Baden-Württemberg in 2014 hatten alle Fraktionen des Landtags ihre Unterstützung für das Vorhaben signalisiert, bis zu 1.000 Frauen und Kinder aufzunehmen, die durch den so genannten “Islamischen Staat” traumatisierende Gewalt erfahren hatten, deren Familienstrukturen zerbrochen waren und denen vor Ort nicht mehr geholfen werden konnten. Und zum Jahresende 2014 fragten mich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Staatssekretär Klaus-Peter Murawski, ob ich bereit wäre, die Leitung dieses Projektes zu übernehmen. Doch es gab einen “kleinen Haken”: In der Geschichte der Bundesrepublik hatte noch nie ein Bundesland ein solches Sonderkontingent umgesetzt. Es gab also jede Menge Bedenken und Warnungen und mancher Zyniker (ebenso wie die Unterstützer quer durch die Parteienlandschaft) hätte sich über ein Scheitern dieses Vorhabens auch erkennbar gefreut. Aber, Hand aufs Herz – wenn Sie gefragt worden wären, ob Sie bereit wären, Frauen und Kinder aus schlimmsten Umständen und manchmal gar vor dem Tod zu retten, hätten Sie “Nein” sagen können? Ich auch nicht. Und nachdem die Gelegenheit bestand, über die Weihnachtsfeiertage mit meiner Frau darüber zu sprechen – die das Projekt dankenswerterweise aus ganzem Herzen und bis zuletzt unterstützte – sagte ich also “Ja”.