Psoriasis – Mehr als eine HAUTerkrankung

Die Lebensqualität wird durch Schuppenflechte oft stark beeinträchtigt. Neben Schmerzen und dem hohen Aufwand für die tägliche Hautpflege können zusätzlich psychosomatisch orientierte Störungen auftreten. Unterstützend zur medikamentösen Behandlung kann eine psychosoziale Therapie helfen, mit der Erkrankung und den verbundenen Einschränkungen

Dialoge aus der Apotheke / 8

Apotheke: „Tut mir leid, Ihr Medikament ist zur Zeit nicht lieferbar.“ Patient: „Könnten Sie nicht einfach welches machen?“ Ja wenn es denn so einfach wäre … Lieferschwierigkeiten gibt es nicht nur in Deutschland. Auch in der Schweiz ist das Problem deutlich zunehmend. In der Apotheke habe ich auf „meiner“ Liste der Medikamente, die ich gerne […]

48 Stunden, Teil II

Der Tag beginnt mit der Visite auf der Intensivstation, gefolgt von der Visite auf der normalen Bettenstation. Die Visite ist logischerweise etwas verkürzt am Wochenende, es gibt weniger Personal, nicht notfallmässige oder total wichtige Abklärungen werden auf Montag verschoben. Das vereinfacht einerseits das Ganze, andererseits darf man bei einer abgespeckten Visite natürlich auch nichts übersehen. Die Station ist voll, gottseidank keine Katastrophen. Alle stabil, schmerzarm bis schmerzfrei, und soweit versorgt. Währenddessen türmen sich die PatientInnen auf der Notaufnahme. Eine Magen-Darm-Grippewelle scheint die Stadt zu überfallen. Jede zweite Person mit Bauchweh scheint davon betroffen zu sein. Aber was hab ich denn nun? Waaaas, nur eine Magen-Darm-Grippe? Nichts zu operieren? – Ja, seien Sie froh darüber! Naja, ein bisschen anders habe ich es formuliert. Die Zeit vergeht wie im Flug, es ist Mittag, ein paar Patienten müssen noch visitiert werden. Frau Menschenhandwerkerin, am Freitag kam noch ein Herr Doktor und hat mir erklärt, dass ich nächste Woche ZWEIMAL operiert werden müsse! Einmal bei der Schulter, und zwei Tage später an der Hüfte! Ich lese in der Kurve nach, hm, es ist nur von einem Eingriff die rede, zwei Operationen so kurz hintereinander machen keinen Sinn. Vor allem handelt es sich bei einer der beiden Operationen um einen elektiven Eingriff. Das erkläre ich dem Patienten und er fügt am Ende des Gesprächs noch an, dass nicht er, sondern die am Freitag anwesende Schwiegermutter das so verstanden habe. Seine Frau fällt uns ins Gespräch: Habe ich dir doch gesagt, dass die nur Blödsinn redet! Wäre das also auch geklärt. Nachmittags setze ich mich kurz ins Kaffeezimmer und schlinge mein Essen in maximal 10 Minuten runter, bevor es wieder auf die Notaufnahme geht. Während ich hastig esse, denke ich mir, dass ich genau das Gegenteil mache, was ich sonst den PatientInnen rate. Ausgewogen ernähren, in Ruhe essen, Stress reduzieren. Aber ich bin ja jung und halte das aus. Der Job macht ja Freude. Nach 12 Stunden Dienst kehrt Ruhe ein, die Verwandten und Bekannten machen sich auf den Nachhauseweg, die Notaufnahme ist leer. Zuhause angekommen werden noch ein paar Telefonate geführt, anschliessend bleibt es ruhig und ich kann die Nacht durchschlafen. Bis am nächsten Morgen der Wecker wieder klingelt.

Aspirin-Ausstattung


Eines Tags fühlte sich Frau Gorbardi sehr schlecht und besuchte daher den Hausarzt ihrer Wahl.
„Sie sind aber blass“, sagte der Hausarzt der Wahl und diagnostizierte eine Blutarmut.
Zur Abklärung woher das denn in aller Welt käme, schickte er Frau Gorbardi in ein etabliertes Krankenhaus der Region. Das Klinikum Beteigeuze City.
Schnell hatten die Gastroenterologen auch einen plausiblen Grund gefunden. Ein größeres Magengeschwür sickerte kontinuierlich Blut hervor.
Nun war es aber so: Jedes Mal wenn Frau Gorbardi Kopfschmerzen hatte, nahm sie so ein Aspirin. Also alle 2 Tage. Das wollte sie auch gerne haben, während sie so in diesem Krankenhaus rumlag.
„Nein, nein!“ rief der Stationsarzt. (Das war ich). „Das ist ganz schlecht für die Magenblutung und das Magengeschwür. Das viele Aspirin ist vermutlich die Ursache für beides. Aspirin hat das leider als Nebenwirkung. Sie dürfen das nicht mehr nehmen.“
Frau Gorbardi nickte verständig und zusammen mit unseren Neurologen entwickelten wir ein extra neues Anti-Kopfschmerz-Konzept ohne Aspirin. Alles war gut oder so dachten wir und weil Frau Gorbardi so sehr blutarm war, planten wir sie noch zwei, drei Tage eine stationäre Überwachung.
Am Abend hielt mich Herr Gorbardi im Flur auf.
Er habe da eine Frage, das sei ihm nun etwas peinlich, aber naja, was wolle man machen. Ich schaute etwas verwirrt.
Ja, erzählte Herr Gorbardi, seine Frau habe ihn gerade angerufen, sie habe wieder die Kopfschmerzen. Ob er da nicht Aspirin mitbringen könne? Das Krankenhaus hier habe das nicht. Da würde kein Aspirin vorgehalten.
„Oh“, sagte ich und erklärte hier läge ein Missverständnis vor. Außerdem fühlte ich mich verpflichtet zu erwähnen, dass das Klinikum Beteigeuze selbstverständlich Großvorräte an Aspirin besäße, mit der man ganz Beteigeuze für Monate versorgen könne.