Wahnsinnswoche 2016:41

In dieser Woche 168 Patientenkontakte und 10 Terminausfälle.


Depressionen erklärt von Torsten Sträter.


Ein Professor für Neurophilosophie stellt die Frage, warum Wissenschaftler das Gehirn untersuchen, wenn sie die Grundlagen psychischer Störungen entdecken wollen. Ist doch klar: weil das Gehirn Organ der Wahrnehmung, der Kognition, der Gefühle und der Handlungen ist. No brain, no pain. Er kritisiert aber zu Recht, dass die einseitige Ausrichtung auf Struktur und Funktion des Organs die soziale Dimension unserer Existenz vernachlässigt. Er macht beispielsweise die hohen (beruflichen) Anforderungen für die Entstehung psychischer Störungen mitverantwortlich (bio-psycho-soziales Modell), und er verurteilt die Verlagerung der Ursachen in das individuelle Gehirn als neoliberalistische Ideologie. Übrigens: im Durchschnitt fühlen sich 60 Prozent der Bundesbürger gestresst.


Zum Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober startete die zweite Staffel der Online-TV-Sendung Bar-TALK: In fünf Folgen spricht Moderator Markus Kavka mit Nova Meierhenrich, Stephanie Stumph, Nicholas Müller, Daniel Wirtz und Wana Limar über ihre persönlichen Erfahrungen zu den Themen Suizid und Depression. Hier geht’s zum Trailer. Den Bar-TALK mit Nova Meierhenrich können Sie auf frnd.tv ansehen. [1]


Captain Obvious: “Wer bereits in der frühen Pubertät Alkohol trinkt, hat häufiger seelische Beschwerden.”


Falsch, verboten und kriminell: die Kassen versuchen Ärzte dazu zu bringen, für die Patienten möglichst viele Diagnosen zu dokumentieren. „Aus einer depressiven Stimmung eine echte Depression, das bringt 1.000 Euro mehr im Jahr pro Fall (ed: für die Kasse, nicht für den Arzt).“ Kontext: [2] [3] [4] [5]


Die Terminservicestellen braucht kein Mensch.


Überraschend: ein Selbstmordattentäter, der Selbstmord begeht sich suizidiert. Wer hätte damit rechnen können?


Bluthochdruck-Patienten, die Betablocker oder Kalziumantagonisten einnahmen, wurden ungefähr doppelt so häufig wegen einer Major-Depression oder einer bipolaren Störung im Krankenhaus behandelt, wie Patienten, denen Angiotensin-Antagonisten oder ACE-Hemmer verordnet wurden.


Gelähmter kann mit kortikalen Mikroimplantaten wieder etwas spüren. Kontext.

Therapie-Kühe im Sternenglühen

Herr Gun-Wenk litt am Endstadium eines miesen Tumors. Und an einem schweren Herzinfarkt. Gleichzeitig. Die Kardiologen der Uniklinik links von Beteigeuze bauten daraufhin motiviert 2 große Stents in ausgewählte Herzkranzgefäße ein. Nachdem sich Herr Gun-Wenk irgendwie nicht so schnell erholte wie geplant (großer Tumor und so), der Patient sowieso nicht links von Beteigeuze wohnte und es außerdem niemals so schön wie in seinem Heimatort Beteigeuze selbst war, ließ sich Herr Gun-Wenk nun heimatnah ins kompetente Klinikum Beteigeuze verlegen.

Zing. Herr Gun-Wenk ging es also nun nicht mehr im Uniklinikum links von Beteigeuze schlecht, sondern im Klinikum Beteigeuze City.

„Und hier Frau Doktor“, sagte Herr Gun-Wenk und zeigte mir einen Stapel offizieller Briefe, „da haben sie für mich so eine Reha betragt, die Ärzte in der Uniklinik. Aber ich weiß nicht ob ich das kann.“

„Hmhm“ sagte ich und starrte auf ein Formular, dass Herr Gun-Wenk zur Teilnahme an einer idyllischen Reha in Bad Polarstern gratulierte. Beginn: Übermorgen.

„Uh, also übermorgen wird das nichts. Ihnen geht es sehr schlecht. Und das mit dem Tumor wird vermutlich auch nicht besser. Ich bin mir nicht sicher ob sie überhaupt jemals fähig wären in so eine Reha zu gehen.“

Herr Gun-Wenk nickte erschöpft und meinte das habe er sich auch schon gedacht.

Ich holte mir sicherheitshalber die Zweit-Meinung des klugen Oberarztes ein, der da rief: „Eine Reha?! Das ist ja hirnrissig. Sagen sie die Reha sofort ab Frau Zorgcooperations!“

„Jep, zu Befehl. Reha absagen. Sofort.“

Kann ja nicht so schwer sein.

Herr Gun-Wenk lieh mir seinen Stapel an „Yay-Reha“-Briefen und ich sortierte mich durch buntes Briefpapier auf dem Reha-Klinikum Bad Polarstern im Sternenlicht erglühte, während öh Therapie-Kühe das Gras der Umgebung mähten: – Ihr Ansprechpartner: Frau Glühn – Aha.

„Ja hallo ich möchte diese Reha absagen.“ – „Oh ach so…. jaja… gut… also… habe ich notiert Frau Zorgcooperations. Aber bevor wir ihre Absage offiziell prozessieren können, müssen sie die Reha bei der Rentenversicherung des Herrn abmelden.“

Ah.

Fünf Minuten später fand ich Herrn Gun-Wenks Reha-Bewilligung durch die Deutsche Rentenversicherung.

„„Ja hallo ich möchte diese Reha absagen.“ – „Oh … aha … soso. Da müssen sie mir erst mal die Rentenversicherungsnummer des Patienten geben!“
„Die WAS?“
„Ohne die Rentenversicherungsnummer geht das nicht!“
Ich begann nun in der Vielzahl an Blättern nach besagter Nummer zu suchen, während die Versicherungsdame genervt über so viel Inkompetenz schimpfte, ohne Nummer ginge das nicht. Nachdem ein baldiges Finden der Nummer aber nicht erreichbar war, schaffte sie es schließlich Herrn Gun-Wenk anhand seines Namens in der Datenbank aufzutreiben. (Haha, ohne Nummer geht das nicht…)

Dann sagte sie noch: „Also Frau Zorgcooperations, wir haben ihre Absage jetzt vorgemerkt, ABER: bevor wir das weiterprozessieren können, müssen sie uns erst mal eine schriftliche Absage schicken. Mit genauer Angabe der Absagegründe.“

Krätze in der Schweiz – und Behandlungsprobleme

Krätze – sagt Euch etwas? Wissenschaftliche Bezeichnung Scabies. Eine durch kleine Hautmilben verursachte Krankheit, die sich in juckenden, geröteten, später auch schuppenden Stellen meist zwischen den Fingern, Zehen, Knöcheln, Achselhöhlen und Ellbögen äussert. Man bekommt sie hauptsächlich direkt von infizierten Personen durch direkten (und längeren) Hautkontakt, oder (seltener) auch durch infizierte Wäsche (Kleidung oder Bettzeug […]

Nasendusche: Die supersanfte Allzweckwaffe gegen Hausstauballergie

Nasendusche – das klingt im ersten Moment unangenehm, dabei ist diese Mittel aus der Naturmedizin äußerst hilfreich. Die Nasenschleimhäute werden sanft durchgespült – Schleim, Pollen, Staub und Krankheitserreger schonend abtransportiert. HNO-Ärzte empfehlen die sanfte Dusche als Allzweckwaffe bei Schnupfen, Pollen- und Hausstauballergie, Mittelohrentzündung, trockenen Nasengängen, erhöhter Staubbelastung, chronischen Entzündungen der Nebenhöhlen und zur Vorbeugung von […]

…/Auszug

aycan auf der Medica 2016

aycan stellt auf der diesjährigen Medica vom 14.11.-17.11. in Düsseldorf aus. Sie finden uns in Halle 15 am Stand A47
Im Rahmen der Entscheiderfabrik präsentieren wir den Krankenhausdirektoren und IT Leitern unsere Produkte. Neben unserem RIS/PACS Portfolio stellen wir ein neues System für die Einbindung der Smartphone Gesundheitsakte der Patienten in den Klinikablauf vor.


Die MEDICA ist die weltweit größte Veranstaltung für die Medizinbranche. Schon seit über 40 Jahren ist sie eine feste Größe. Fester Bestandteil neben der Fachmesse ist der Deutsche Krankenhaustag (die führende Kommunikationsplattform für Entscheider in deutschen Kliniken. Dazu bietet die MEDICA fünf kostenlose Foren, verteilt in den Messehallen, sowie interessante Sonderschauen und Aktionen.

Mehr Informationen finden Sie unter www.smartvisit.org