Telefon. Unser Lehrling (Le) nimmt ab. Sie ist noch nicht allzu lange dabei, also möge man ihr die nicht ganz optimale Gesprächsführung verzeihen.
Ein Mann (EiMa): „Guten Tag, könnten Sie mir ein Bronchovaxom bestellen?“
(Kleiner Einschub: das war noch bevor das hier rezeptfrei wurde. Ein Mittel um das Immunsystem auf ein paar gängige Erkältungsbakterien vorzubereiten. Es enthält Bakterienbestandteile – praktisch eine Schluckimpfung)
Le: „Ja– brauchen Sie eine kleine oder eine grosse Packung?“
EiMa: „Keine Ahnung, meine Freundin hat mir das empfohlen. Ich möchte eine Kur machen.“
Le: „Ich schaue mal nach, wie … oh. Das braucht ein Rezept.“
EiMa: „Ich habe keines … aber ich habe mit dem Arzt telefoniert. Er sagt, ich kann das nehmen und ich soll das in der Apotheke holen.“
Le: „Moment, ich muss rasch die Apothekerin fragen.“
Sie schildert mir das und ich erkläre ihr, dass ich bereit bin das ohne Rezept abzugeben, ich muss es einfach eingeben und eventuell beim abholen noch ein paar Sachen fragen. Ich erkläre ihr auch, wie man das nehmen muss, was sie an ihn weitergibt.
Le: „Sie sagt, ich kann ihnen das Bestellen. Also … normalerweise nimmt man das 3 Monate lang, jeweils an 10 Tagen im Monat, also wäre das für eine Kur 30 Kapseln – eine grosse Packung.“
EiMa: „Oh, sehr gut, die nehme ich.“
Le: „Ich bestelle es gerne für sie. Wie ist ihr Name genau?“
EiMa sagt es ihr.
Le: „Okay. Ich finde sie noch nicht im Computer. Wenn wir es abgeben, müssen wir das, weil es rezeptpflichtig ist unter ihrem Namen eingeben, die Apothekerin fragt sie dann noch ein paar Sachen. Bringen sie doch bitte die KK Karte mit.“
EiMa: „Aber ich zahle es bar!“
Le: „Ja, aber es ist einfacher so zum eingeben.“
EiMa: „Das ist mir zu kompliziert. Lassen wir das.“
Und hängt auf.
Bald danach wurde das Mittel übrigens rezeptfrei. Aber das war zu spät für diesen Herrn.
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