Innovationsfonds fördert 18 Projekte mit AOK-Beteiligung

Unter den neuen Versorgungsformen, die mit Mitteln aus dem Innovationsfonds gefördert werden, sind 18 Projekte mit AOK-Beteiligung. Ihr Fördervolumen liegt bei 133 Millionen Euro, die allen Projektbeteiligten zu Gute kommen. Die gesamte Fördersumme beträgt 225 Millionen Euro. „Dass wir diese vielen Zuschläge erhalten haben, bestärkt uns in unserem Anliegen, die Versorgungslandschaft mit innovativen und vernetzten Projekten nach vorne zu bringen“, unterstreicht Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Es komme darauf an, dass die guten Ergebnisse am Schluss auch sichtbar würden. „Wir wollen, dass aus diesen innovativen Projekten neue Versorgungsansätze mit Dauerstatus werden können.“ Aus diesem Grund sei es auch zu begrüßen, dass der Gesetzgeber eine unabhängige wissenschaftliche Begleitung und Evaluation aller Vorhaben vorsehe.
Die Mittel im Innovationsfonds werden zu 100 Prozent aus Beitragsgeldern der Gesetzlichen Krankenversicherung gespeist. Die Entscheidungen für die erste Förderwelle hat der Gemeinsame Bundesausschuss im Oktober getroffen. Die AOK-Gemeinschaft ist in fast allen Förderbereichen vertreten.

Im Themenfeld „Ländliche Gebiete“ hat vor allem die AOK Nordost die Nase vorn: vom Projekt zur Versorgungsstruktur im Landkreis Templin, über den Aufbau eines sektorübergreifenden Care-Centers zur Versorgungsoptimierung chronischer Herzerkrankungen bis hin zur notfallmedizinischen Neuausrichtung eines Landkreises. Außerdem  beteiligt sich die AOK Nordost an einem Projekt der Akut-Neurologischen Versorgung in Nordostdeutschland mit telemedizinischer Unterstützung.
Im Bereich „Telemedizin, Telematik und E-Health“ sind AOKs in mehreren Projekten führend bzw. mit von der Partie: Die AOK-Baden-Württemberg legt eine Studie zur Implementierung teledermatologischer Konsile in die hausärztliche Versorgung auf. Die AOK Niedersachsen engagiert sich für die bessere Versorgung nach Nierentransplantationen, die AOK Bayern in einem Pilotprojekt zur telemedizinischen Notfallversorgung im Rettungsdienst einer ländlichen Region sowie für die E-Health-gestützte Rückenschmerztherapie. Und die AOK Rheinland/Hamburg sowie die AOK NordWest sind gemeinsam mit anderen Kassen an einem großen Projekt in NRW zum Aufbau einer telemedizinischen digitalen Netzwerkstruktur zur Verbesserung der wohnortnahe Versorgung beteiligt.
Im Themenfeld „Arzneimitteltherapiesicherheit“ stemmen die AOK Bayern und die AOK Rheinland/Hamburg gemeinsam mit Ärztenetzen vor Ort ein großes Projekt, um Antibiotika-Resistenzen gezielter zu bekämpfen. „Kinder und Jugendliche“ sind im Fokus eines Projekt zur virtuellen Diabetesambulanz, für das die AOK NordWest eine Förderzusage erhalten hat. Auch das Projekt der AOK Nordost zur unterstützenden Intensivprophylaxe mit zahnärztlicher Sanierung unter Narkose unterstützt Kinder.

Förderungen erhalten auch zwei Projekte im Themenfeld „Pflegebedürftige zur verbesserten Versorgung psychischer und neurologischer Krankheiten (AOK Rheinland/Hamburg) sowie zur erweiterten koordinierten ärztlichen Pflegeheimversorgung (AOK Baden-Württemberg). Auch sind vier AOKs (AOK Nordost, AOK Plus, AOK Baden-Württemberg, AOK Bayern) an einem Projekt zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen durch die Umsetzung von im nationalen Aktionsplan (NAMSE) konsentierten Maßnahmen beteiligt.
Weitere Projekte mit AOK-Beteiligung: Hamburg Billstedt/Horn als Prototyp für eine integrierte gesundheitliche Vollversorgung in großstädtischen Regionen und die strukturierte Früh-Erkennung einer Asymptomatischen Leberzirrhose in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Infos zum Innovationsfonds finden Sie online unter http://aok-bv.de/lexikon/i/index_14130.html

Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes

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