Fastfood-Pommes frites sind mehr als nur Fett und Stärke: Ein Wunder der modernen Lebensmittelchemie. Das sollte man wissen, bevor man sich diese „chemisch-aufgearbeiteten“ Teile reinzieht.
Klar: Der Mensch mag Knuspriges und Fettiges. Das liegt in unseren Genen, wie wir dank der Evolutionsbiologie wissen. Und die Fastfood-Ketten machen sich dies zunutze und erfreuen sich bester Umsätze. Was wir uns da so einverleiben, wenn wir „Pommes“ essen, wollen die Meisten gar nicht wissen.
Denn sie ahnen: Wüssten sie es, verginge ihnen der Appetit. Dabei ist das Risiko des hohen Kalorien-Inhaltes der fetttriefenden Kartoffelstäbchen ja bekannt. Weniger bewusst ist vielen Menschen schon, dass die meisten Pommes große Mengen ungesättigter Fettsäuren und künstlich gehärtete Fette enthalten.
Die technisch hergestellten Transfette erhöhen den Siedepunkt und beschleunigen so die Garung. Leider ist die Biochemie unseres Körpers auf die biogen selten vorkommenden Fettsäuren nicht so gut eingestellt. Die Folge ist ein erhebliches Risiko für alle arteriosklerotisch bedingten Krankheiten.
Das Frittierfett in der Fastfood-Gastronomie siedet bei einer Temperatur bis zu 200° C. Da kann man sich vorstellen, dass es heftig schäumt und auch überkochen kann. Um genau das zu verhindern, enthält das Frittenfett Silikonöl in der Form von Dimethylpolysiloxan (PDMS, E 900). Solche Chemikalien aus dem technischen Bereich haben meines Erachtens in Nahrungsmitteln nichts zu suchen, da helfen auch keine Beteuerungen, die Substanz sei völlig unbedenklich. Die starke Hitze bei der Zubereitung fördert auch die Entstehung von Acrylamid. Der Gefahrstoff ist krebserregend und soll auch die Nerven schädigen.
Fastfood-Pommes sind vorgegart und sollen auf Vorrat gelagert werden können. Auch haben sie oft einen langen Weg zur Endverarbeitung vor sich und dürfen nicht so schnell verderben. Der Säureregulator Dinatriumhydrogenphosphat (E 339) schützt die Kartoffelstäbchen vor grauen Flecken. Wie andere Phosphate auch steht der Hilfsstoff im Verdacht, Osteoporose und Hyperaktivität besonders bei Kindern auszulösen. Zur Konservierung dient auch das Antioxidationsmittel Tertiärbutylhydroychinon (TBHQ, E 319), das leberschädigend sein soll und in höheren Dosen zytotoxisch wirkt.
Hinzu kommen synthetische Farbstoffe, die teils als krebserregend gelten und leicht durch natürliche Pigmente ersetzt werden könnten. Zur gleichmäßigen Bräunung sind die Kartoffelstückchen mit Glucose beschichtet. Als ob die Stärke in den Knollen nicht reichen würde…
Laut belgischem Original-Rezept sollen Pommes frites in Rindertalg gegart werden. Der strenge Geschmack zieht in die Kartoffeln und müsste in industriellen Pommes undbedingt imitiert werden, wie die Produzenten meinen.
Wie gut, dass es dafür Rindfleisch-Aroma gibt! Hergestellt wird der Geschmacksstoff aus Milch und Weizen in einem chemo-technischem Prozess. McDonalds hat auf die Kritik der Verbraucherschützer reagiert und sich zum Ziel gesetzt, zumindest die europäischen Verbraucher künftig von einigen der Toxine zu verschonen.
Doch was wirklich drin ist in Pommes und Co werden wir wohl auch weiterhin nur ahnen können. Im Mutterland des Fastfoods sind schon heute gentechnisch hergestellte Lebensmittel „ganz normal“. Die Schnellgerichte für Eilige und Faule machen da keine Ausnahme. Pommes frites sind allerdings nicht grundsätzlich ungesund.
Aus frischen BioKartoffeln zubereitet und in Pflanzenölen schonend gegart sind sie durchaus empfehlenswert.
Dieser Beitrag Sie essen nie wieder Fast Food Pommes wurde erstmalig von Yamedo.de (René Gräber) auf Yamedo BLOG veröffentlicht.