Junger Vater kommt in die Apotheke: „Das Tagesheim von meiner Tochter hat gerade angerufen. Sie hat so kleine Bläschen an den Händen und den Füssen … und die hat irgendetwas gesagt von Maul und Klauenseuche!“
Ich muss mich halten, nicht zu laut zu lachen. Er ist wirklich ziemlich beunruhigt.
Pharmama: „Sie meint wohl die Hand-Fuss-Mund-Krankheit. Ihre Tochter ist ja kein Tier. Und ganz so schlimm ist das meist auch nicht.“
Zur Erläuterung: Das ist eine durch Viren übertragene Krankheit, sie gehört zu den typischen Kinderkrankheiten (auch wenn Erwachsene das ebenfalls bekommen können) und ist ziemlich ansteckend, gerade in Heimen und Schulen gibt es immer wieder kleine Epidemien. Bei vielen Kindern verläuft das ohne irgendwelche Beschwerdenden. Wer Symptome zeigt, hat grippeähnliche Beschwerden: also Fieber, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl und eventuell Husten, oft gefolgt von einem roten, juckenden Hautauschlag um den Mund herum. Danach erscheint der Ausschlag an den Händen und Füssen (vor allem an den Innenflächen und den Sohlen). Die Bläschen mit schmalem Roten Rand und die Aphten im Mund sind virushaltig und hoch ansteckend.
Machen kann man nicht viel. Antibiotika sind gegen die Viren nutzlos, eine Impfung gibt es nicht. Man behandelt die Beschwerden wie das Fieber und die Schmerzen mit Paracetamol oder Ibuprofen (Nicht Aspirin!) und gegen die Bläschen im Mund, die das Essen stark stören können helfen auch die Zahnungsgels, die lokal betäubend wirken. Glace ist übrigens auch eine gute Idee. Meistens geht das komplikationslos vorbei, aber bei hohem Fieber, Mittelohrentzündung, Atembeschwerden, blutigem Schleim oder Nackensteifheit muss zum Arzt gegangen werden. Ebenfalls sollte man aufpassen, dass das Kind genug trinkt – auch wenn das schmerzen mag.
Der Spuk ist nach etwa einer Woche bis 10 Tagen vorbei, ansteckend kann man aber noch länger sein. Man darf wieder in Gemeinschaftseinrichtungen (wie Schule etc.) wenn das Fieber vorbei und der Ausschlag abgeklungen ist
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