Zusätzliche Gelder für bessere psychotherapeutische Versorgung

„Die gestern vom Bewertungsausschuss beschlossenen Vergütungen der psychotherapeutischen Sprechstunden und der Akutbehandlungen sowie weitere Neuregelungen wie beispielsweise Verbesserungen bei den Gruppentherapien führen unmittelbar zu zusätzlichen Einnahmen der Psychotherapeuten von ca. 100 Mio. Euro. Mit den neuen Leistungen und der zusätzlichen Vergütung haben es die Psychotherapeuten selbst in der Hand, die Versorgung der Patienten ganz praktisch zu verbessern. Es ist bedauerlich, dass die KBV reflexhaft über zu wenig Geld jammert, nur weil die Beitragszahler über ihr nicht das Füllhorn ausschütten“, so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. Pressemitteilung des GKV-Spietzenverbandes

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Markt für Digital Health mit großem Wachstumspotenzial

Ob Fitness-Tracker, Online-Sprechstunde oder elektronische Patientenakte: Die Bundesbürger stehen der Digitalisierung des Gesundheitswesens positiv gegenüber. Das hat eine Umfrage ergeben, die der Digitalverband Bitkom zusammen mit der Bayerischen TelemedAllianz (BTA) durchgeführt hat. So nutzen heute bereits 45 Prozent all jener, die ein Smartphone besitzen, Gesundheits-Apps. Solche Apps zeichnen etwa Körper- und Fitnessdaten auf, um die eigene Gesundheit zu verbessern. Weitere 45 Prozent können sich vorstellen, solche Apps künftig zu nutzen. Großes Interesse zeigen die Deutschen außerdem an der Digitalisierung ihrer Patientendaten: 32 Prozent haben Untersuchungsergebnisse wie zum Beispiel MRT-Befunde schon einmal auf CD bekommen, weitere 43 Prozent würden die Resultate künftig gerne in digitaler Form erhalten. „Die digitale Übertragung von Unterlagen erleichtert die Kommunikation zwischen Versicherten, Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus und erspart Patienten viele Wege“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Digitalisierung des Gesundheitswesens birgt ein riesiges Potenzial für eine bessere und effizientere Versorgung. Eine leistungsfähige Patientenversorgung funktioniert künftig nur noch mit digitaler Unterstützung.“ Aber auch praktische digitale Services wie die Online-Terminvereinbarung und die Online-Erinnerung an Termine oder fällige Vorsorgeuntersuchungen schätzen die Bundesbürger: 18 Prozent haben bereits online einen Arzttermin vereinbart, 40 Prozent können sich vorstellen, dies künftig zu tun. 14 Prozent werden bereits per SMS oder Mail an Arzt-Termine erinnert, 45 Prozent wünschen sich diesen zusätzlichen Service für die Zukunft. „Viele Patienten würden gerne digitale Gesundheitsangebote in Anspruch nehmen. Gleichzeitig ist das Gesundheitswesen bisher eher wenig digitalisiert. Oftmals scheitert es daher noch am Angebot“, so Rohleder. Die Komplexität des Gesundheitssystems mit all seinen Beteiligten – Hersteller und Entwickler neuer Technologien, Leistungserbringer, Krankenkassen und Patienten – sei dabei die größte Hürde. „Mit dem E-Health-Gesetz wurde ein wichtiger Grundstein gelegt, jetzt muss die Digitalisierung im Gesundheitswesen endlich Fahrt aufnehmen. Krankenkassen, Ärzte und Kliniken müssen sich schneller bewegen und den Herausforderungen stellen“, so Prof. Dr. Siegfried Jedamzik, Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz. Die Deutschen sind aber auch Szenarien, die noch etwas weiter in der Zukunft liegen, gegenüber offen: Operationen, die von Spezialisten aus der Ferne unterstützt werden, kann sich etwa jeder Zweite (48 Prozent) für sich selbst vorstellen. Auch die Konsultation von Ärzten und Spezialisten im Ausland, etwa um eine Zweitmeinung einzuholen, kann sich rund jeder Zweite (45 Prozent) vorstellen. Mit mehr Vorbehalten sehen die Patienten die telemedizinische Überwachung des eigenen Gesundheitszustands. Jeder Dritte (31 Prozent) hält dieses Szenario künftig für sich selbst für denkbar. „Patienten muss die Skepsis, ob die Speicherung von digitalen Patientendaten datenschutzrechtlich überhaupt sicher möglich ist, genommen werden. Um die sichere Nutzung von Gesundheitsdaten zu gewährleisten und auszubauen, müssen schnell einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen werden“, forderte Jedamzik. Auch die Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist im Wandel. Über Gesundheit wird zunehmend im Netz diskutiert. 88 Prozent informieren sich zu Gesundheitsthemen, mehr als die Hälfte (55 Prozent) nutzt dafür das Internet. Jeder fünfte Internetnutzer (19 Prozent) recherchiert sogar mindestens einmal im Monat im Netz zu Gesundheitsthemen. Dabei herrscht eine große Quellenvielfalt: Die meisten Bundesbürger (51 Prozent) informieren sich auf allgemeinen Gesundheitsportalen, aber auch Webseiten von Krankenhäusern (31 Prozent) oder von Ärzten (26 Prozent) sind beliebt. Die Gesundheitsrecherche im Netz hat zur Folge, dass die Patienten mündiger werden. Zwei Drittel der Befragten (61 Prozent) sagen, dass sie durch die Internetrecherche zu Gesundheitsthemen wertvolle Tipps erhalten. Knapp jeder Zweite (48 Prozent) meint, dass das Internet dabei hilft, souveräner gegenüber dem Arzt aufzutreten. Jeder Dritte (32 Prozent) versteht dadurch seinen Arzt besser. „Die Digitalisierung schafft die Voraussetzung für den mündigen Patienten und ermöglicht ein souveränes und selbstbestimmtes Handeln im Gesundheitswesen“, sagte Rohleder. Informationssysteme im Gesundheitsbereich müssten jetzt umfassend vernetzt und mobil nutzbar gemacht werden. Bei jedem fünften Internetnutzer hat die Online-Recherche sogar schon einmal Auswirkungen auf die Behandlung gehabt: 20 Prozent geben an, dass ihnen von ihrem Arzt schon ein Medikament oder eine Therapie verschrieben wurde, weil sie nach einer Internetrecherche darum gebeten haben. 12 Prozent haben schon ganz auf die Einnahme eines Medikaments verzichtet, nachdem sie im Internet dazu recherchiert hatten. Zehn Prozent geben an, die vom Arzt verschriebene Dosierung eines Medikaments nach der Netzrecherche schon einmal verändert zu haben. „Der Patient geht durch die Internetrecherche aufgeklärter in das Arztgespräch. Das finden manche Ärzte gut, anderen ist es erst einmal unangenehm“, so Rohleder. Auch die Alterung der Gesellschaft erfordert neue Lösungen. Immer mehr Deutsche werden immer älter. Dadurch nimmt die Zahl altersbedingter chronischer Erkrankungen zu, die Kosten für das Gesundheitssystem schnellen in die Höhe. Dem steht insbesondere in ländlichen Regionen bereits heute ein Ärzte- und Pflegemangel gegenüber. Lösungsansätze für diese Probleme bietet die Telemedizin. Moderne Technik ermöglicht dabei eine medizinische Versorgung auch dort, wo die Infrastruktur dünn und Ärzte überlastet sind. Katalysator für die Telemedizin kann die digitale Patientenakte sein. Rund zwei Drittel (60 Prozent) wollen die elektronische Patientenakte nutzen. In ihr sollen Daten, die in Arztpraxen, Kliniken oder anderen Gesundheitseinrichtungen anfallen, zukünftig elektronisch gespeichert werden. Vorhandene Daten können so verstärkt – auch mobil – genutzt werden. Dabei spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Die Mehrheit der Bundesbürger (74 Prozent) möchte selbst darüber bestimmen, welche Ärzte Zugriff auf die digitalen Daten in ihrer E-Akte haben. 60 Prozent geben aber auch an, dass sie damit einverstanden wären, dass behandelnde Ärzte die Daten einsehen und an einen anderen behandelnden Arzt weitergeben. 32 Prozent würden diese Entscheidung auch an Familienangehörige übertragen, 24 Prozent wären damit einverstanden, dass die Krankenkasse die Gesundheitsdaten kontrolliert. „Telemedizin hat das Potenzial, die Lebensqualität und medizinische Versorgung vieler Patienten zu verbessern. So lange wie möglich zu Hause bleiben zu können, wird durch die telemedizinische Überwachung möglich“, so Jedamzik. Um die Patienten von der Digitalisierung profitieren zu lassen, müsse daher schnellstmöglich ein verbindlicher Zeitplan zur Umsetzung der elektronischen Patientenakte aufgestellt werden. „Es gilt, die technischen Möglichkeiten umfassend zu nutzen, damit der medizinische Fortschritt wirklich allen Patienten zur Verfügung steht“, sagte Rohleder. Rund um die Arzneimittelversorgung der Zukunft geht es auch bei einer Bitkom-Diskussion am 28. März 2017, 18.30 Uhr im Telefónica BASECAMP, Mittelstraße 51-53, 10117 Berlin. Katja Leikert (MdB) gibt einen Impuls zur Digitalisierung im Gesundheitswesen und diskutie
rt im Anschluss u.a. mit Kai Vogel, Leiter Team Gesundheit und Pflege, VZBV, und Hartmut Deiwick, Kaufmännischer Leiter, Versandapotheke Aponeo. Gesundheit ist dieses Jahr auch zum […]

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Brexit: Vorerst keine Änderungen bei Kranken- und Pflegeversicherung

Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat am 29. März 2017 der Europäischen Union offiziell ihre Austrittsabsicht mitgeteilt. Für Versicherte, Unternehmen und Institutionen, bei denen die Verordnungen über die Koordinierung der Systeme der soziale Sicherheit Anwendung finden (z. B. Touristen, entsandte Arbeitnehmer, Rentner, Studierende), treten durch das offizielle Austrittsersuchen vorerst keine Änderungen ein. GKV-Versicherte können sich vorerst auch weiterhin mit ihrer europäischen Krankenversicherungskarte in Großbritannien behandeln lassen. Die tatsächliche Loslösung des Vereinigten Königreichs erfolgt gemäß Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union erst durch Inkrafttreten eines Austrittsabkommens. Während der Aushandlung dieses Abkommens findet das europäische Recht weiterhin Anwendung auf das Vereinigte Königreich. Allerdings gilt dies längstens für zwei Jahre ab dem offiziellen Austrittsersuchen, sofern die Mitgliedstaaten nicht einstimmig eine Fristverlängerung vereinbaren. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

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KKH-Chef: Kein Artenschutz für Apotheker

Angesichts der heute stattfindenden Beratungen im Koalitionsausschuss zum geplanten Versandhandelsverbot für Arzneimittel erklärt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH Kaufmännische Krankenkasse: „Es kann im 21. Jahrhundert keinen Artenschutz für Apotheker geben. Sie müssen sich mit Leistung und Service behaupten. Der Einzelhandel bekommt ja auch nicht die Konkurrenz durch Amazon verboten. Grundsätzlich wünschen wir uns als Krankenkasse mehr Wettbewerb, um für unsere Versicherten den besten und günstigsten Preis gewährleisten zu können. Gerade für chronisch Kranke, die dauerhaft gleiche Medikamente benötigen, hat der Versandhandel enorme Bedeutung. Die Bundesregierung versäumt es aktuell, frühzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen. Ein Versandhandelsverbot passt nicht in unsere Zeit.“ Pressemitteilung der KKH

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Nickelhaltiger Schmuck vom Markt genommen

Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz des Kantons Luzern in der Schweiz untersucht regelmäßig Schmuckstücke auf die Abgabe von Nickel sowie den Gehalt von Schwermetallen. Auch 2016 wurden im Rahmen einer großangelegten Kontrolle insgesamt 30 Stichproben im Schmuckhandel und Modefachgeschäften erhoben