Asthma: IL-13-Antikörper überzeugt noch nicht

AstraZeneca hat in einer Phase-III-Studie („STRATOS 1“) mit dem Anti-Interleukin-13-Antikörper Tralokinumab einen Rückschlag zu verzeichnen. Der primäre Endpunkt, die jährliche Asthma-Exazerbationsrate bei Patienten mit schwerem Asthma, sei nicht erreicht worden. … lesen Sie weiter! Quelle: : http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/unternehmen/article/935543/asthma-il-13-antikoerper-ueberzeugt-noch-nicht.html

Nur noch 19.942 Apotheken in Deutschland: Immer mehr Inhaber geben auf

Mit nur noch 19.942 Apotheken erreicht die Arzneimittelversorgung in Deutschland am Ende des ersten Quartals 2017 einen neuen Tiefpunkt. Mit 32 Neueröffnungen und 113 Schließungen ergibt sich ein Rückgang der Apothekenzahl um -81 innerhalb von drei Monaten (Ende 2016: 20.023). Im ersten Quartal 2016 war nur ein Rückgang um -59 Apotheken zu verzeichnen gewesen (30 Neueröffnungen und 89 Schließungen). Das ergeben aktuelle Berechnungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Besonders auffällig ist der Verlust an selbständigen Apothekeninhabern, deren Zahl in den ersten drei Monaten des Jahres um -128 sank. Der Zuwachs an Filialen um +47 lässt dies nicht offensichtlich erscheinen, da ehemalige Selbständige zum Teil als angestellte Filialleiter weiterbeschäftigt werden. In Deutschland gilt das Fremd- und Mehrbesitzverbot, das es Apothekern erlaubt, neben der Hauptapotheke maximal noch drei Filialen in enger räumlicher Nähe bei voller Verantwortungsübernahme zu betreiben. „Immer mehr Apotheken müssen schließen. Die Neueröffnungen können diesen Abwärtstrend leider immer weniger aufhalten“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der örtliche Verdrängungswettbewerb und die schwierige Nachwuchssuche können Gründe sein, um die eigene Apotheke schließen zu müssen. Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass immer mehr Inhaber entweder ihre Apotheke schließen müssen oder als Filialapotheke verkaufen. Immer mehr selbständige Apotheker verlieren offenbar das Vertrauen in die Zukunft. Wir gehen davon aus, dass dabei auch die neue Situation nach dem EuGH-Urteil zur Arzneimittelpreisbindung aus dem Herbst eine Rolle spielt. Dieser Verlust an selbständigen Apothekern schmerzt deshalb besonders, weil Freiberuflichkeit und Gemeinwohlpflicht unzertrennbar miteinander verbunden sind. Jeder Inhaber trägt die volle Verantwortung und gibt der Apotheke ein Gesicht.“ Schmidt weiter: „Zum Glück haben wir noch eine flächendeckende Versorgung. Ein harter Preiswettbewerb mit ausländischen Versandhändlern bei rezeptpflichtigen Medikamenten wird allerdings den Abwärtstrend beschleunigen. Deshalb brauchen wir ein Verbot des Versandhandels mit diesen Arzneimitteln.“ Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.

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TOP 10 Arzneimittel 2016: Elfmal teurer als der Durchschnitt aller verordneten Arzneimittel

Mit den zehn umsatzstärksten Arzneimitteln des Jahres 2016 wurden 4,1 Milliarden Euro netto umgesetzt. Das entspricht rund 12 Prozent des gesamten GKV-Nettoumsatzes für Fertigarzneimittel, der im Jahr 2016 bei 33,6 Milliarden Euro lag. Gleichzeitig hatten diese zehn Arzneimittel bei den verordneten Tagesdosen nur einen Marktanteil von 1,1 Prozent, wie der GKV-Arzneimittelindex des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) mitteilt. Unter den zehn Arzneimitteln, die mit einem Durchschnittswert von 9,35 Euro je Tagesdosis mehr als elfmal so teuer wie der Durchschnitt aller Arzneimittel waren, befindet sich auch das umsatzstärkste Arzneimittel Humira®. „Im März hat die europäische Zulassungsbehörde das erste Biosimilar zu Humira® genehmigt. Das lässt auf eine zukünftige Entlastung bei den Arzneimittelkosten hoffen“, so Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Insgesamt wurden 2016 über 10.500 verschiedene Arzneimittel verordnet, die rund 2.460 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen umfassten.Unter den Top 10 der umsatzstärksten Arzneimittel befinden sich neben relativ neuen Arzneimitteln, wie Harvoni®, Eliquis® und Eylea®, auch Produkte, deren Schutzrechte bereits abgelaufen sind. Für drei Wirkstoffe gibt es bereits günstigere generische oder biosimilare Alternativen. Beispielsweise ist für Enbrel®(Platz 3) mit dem Wirkstoff Etanercept gegen Immunsystemerkrankungen wie Rheuma oder Schuppenflechte bereits seit Februar 2016 mit Benepali® ein biosimilares Produkt zugelassen und im Markt erhältlich. Ähnliches gilt für das auf Platz 8 stehende Copaxone® mit dem Wirkstoff Glatirameracetat zur Behandlung der Multiplen Sklerose. Auch hier gibt es mit Clift® seit September 2016 eine generische Alternative. Für das Präparat Clexane® mit dem Wirkstoff Enoxaparin, das zur Thromboseprophylaxe eingesetzt wird, sind zwar alternative Produkte europaweit zugelassen und beispielsweise in den Niederlanden auch verfügbar. In Deutschland wurden diese bisher jedoch nicht auf den Markt gebracht. „Durch den mangelnden Wettbewerb bei diesen Arzneimitteln sind der GKV im Jahr 2016 viele Millionen Euro an unnötigen Ausgaben entstanden“, sagt Helmut Schröder. Unter den Top 10 der umsatzstärksten Arzneimittel befinden sich nur drei Produkte (Harvoni®, Eliquis® und Eylea®), die entsprechend den Regelungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) eine frühe Nutzenbewertung mit anschließender Preisverhandlung durchlaufen haben. Zum Hintergrund Seit 1981 analysiert das WIdO mit dem GKV-Arzneimittelindex den deutschen Arzneimittelmarkt, um zu einer qualitativ hochwertigen und gleichzeitig wirtschaftlichen Arzneimitteltherapie beizutragen. Erst die eindeutige Zuordnung von Arzneimitteln mithilfe der ATC-Systematik und die Messung der verordneten Arzneimittelmenge mit definierten Tagesdosen (defined daily doses, DDD) ermöglichen eine tiefergehende und reproduzierbare Analyse der Verordnungsdaten. Die aktuelle Klassifikation des GKV-Arzneimittelindex hält rund 7.000 verschiedene Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen sowie die jeweils zugehörigen Tagesdosen als Maßeinheit zur Messung des Verbrauches vor. Diese Arzneimittelklassifikation basiert auf dem international geltenden anatomisch-therapeutisch-chemischen (ATC) System der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wurde speziell an die Situation des deutschen Arzneimittelmarktes angepasst und erweitert. Praktisch angewendet wird die ATC-Klassifikation mit Tagesdosen in allen relevanten Projekten zur Arzneimittelversorgung und zum Arzneimittelmarkt: So werden diese Klassifikationen im Rahmen der GKV-Arzneimittelschnellinformation (GAmSi) Ärztinnen und Ärzten als Informationen über ihr Verordnungsverhalten zur Verfügung gestellt, im Rahmen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleiches behandelte Patienten identifiziert oder von zahlreichen Universitäten und anderen forschenden Institutionen für Projekte in der Versorgungsforschung genutzt. Seit April 2017 kann mit dem frei zugänglichen PharMaAnalyst (http://arzneimittel.wido.de/PharMaAnalyst/) des WIdO die ATC-Klassifikation auch für eigene Analysen zu Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen genutzt werden. Die vollständige Publikation des ATC-Index mit DDD-Angaben einschließlich der Methodik der ATC/DDD-Klassifikation ist ab sofort auf der Website des WIdO kostenfrei als Download abrufbar. Mehr Informationen zur Klassifikation finden Sie im Internet: http://wido.de/arz_atcddd-klassifi.html. Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes

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