Ein Beitrag von Kay Lenz, Key Account Manager, Klüh Care Management GmbH.
Der Gesundheitsmarkt hat sich verändert und wird sich auch in Zukunft weiterentwickeln. Meilensteine der jüngsten Vergangenheit sind sicher die Entschlüsselung des menschlichen Genoms und die zunehmende Digitalisierung, Medizin 4.0. Die nächste Generation der DNA-Sequenzierungstechnologie zur Vorhersage von Krankheiten ermöglicht es das Genom eines Menschen in kurzer Zeit vollständig und kostengünstig zu sequenzieren. Medizin 4.0 wird zukünftig in der Auswertung der gesammelten Daten einen signifikanten Anteil daran haben Krankheiten früher zu erkennen und damit eine bessere Behandlung zu ermöglichen.
Auch außerhalb der Krankenhäuser verändert die Digitalisierung das Gesundheitswesen: Das beginnt bei Plattformen im Internet, auf denen sich Patienten zu medizinische Fragen informieren. Bei der Entscheidung für ein Krankenhaus steht natürlich die medizinische Versorgung nach wie vor im Vordergrund, jedoch auch der persönliche Service und die individuelle Verpflegung nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Der mündige Patient will mehr – er informiert sich schon im Vorfeld wie das jeweilige Krankenhaus in den verschiedenen Bereichen aufgestellt ist.
Um den Anforderungen in allen Bereichen umfassend gerecht zu werden, entscheiden sich Klinikmanager auch weiterhin für Partnerschaften mit professionellen und leistungsfähigen Industriefirmen, um auch im Sekundärbereich leistungsfähig zu sein und sich auf das eigentliche Kerngeschäft zu konzentrieren – Medizin und Pflege.
In der Entscheidung, wie die Speisenversorgung zukünftig sichergestellt werden soll, gibt es nicht das eine „beste Konzept“: Die klassische Variante, eine eigene Küche, in der zentral gekocht und die tablettierten Speisen auf die Stationen verbracht werden, wird es sicher weiterhin geben, wer allerdings auf maximalen Service und Kommunikation bei bester Qualität setzt, stellt seine Cateringprozesse auf ein dezentrales Stationsküchenkonzept um. Investitionen in teure Küchentechnik entfallen, die zentrale eigene Küche wird überflüssig und kann rückgebaut und für weitere medizinische Anwendungen oder als Lager genutzt werden – suchen doch viele Kliniken im Zuge der Geschäftsausweitung nach passenden Räumlichkeiten. Zahlreiche Krankenhäuser verzichten mittlerweile auf die herkömmliche Versorgung und entscheiden sich für eine serviceorientierte Speisenversorgung durch eine Leistungsverlagerung auf die einzelnen Stationen. Präsenzkräfte sind den gesamten Tag, sprich von der Vorbereitung des Frühstücks bis zur abschließenden Reinigung der Stationsküche nach dem Abendessen, auf der Station anwesend – eine deutliche Erhöhung der Service-Komponente.