Ein Beitrag von Dr. med. Martin Deeken, Leiter des Brustzentrums Saar und Chefarzt der Frauenklinik, Krankenhaus Püttlingen .
Beim Brustkrebs untersuchen wir heutzutage operativ in der Achselhöhle, ob sich in den Lymphknoten bereits Metastasen gebildet haben. Es bleibt allerdings die Frage, ob wir diesen Eingriff durch die moderne Ultraschalldiagnostik ersetzen können und welche Voraussetzungen vorliegen müssen, um eventuell auf eine OP zu verzichten. Um diese Fragen zu beantworten wurden 868 Brustkrebsfälle untersucht. Dabei zeigte sich, dass Brustkrebs in 94% der Fälle per Ultraschall entdeckt wurde und die axilläre Lymphknotenbeurteilung bei Krebsherden, die kleiner als 2 cm waren, in 96% der Fälle korrekt war. Diese Beurteilung war allerdings von der Größe der befallenen Lymphknoten, dem Body-Mass-Index der Patientin und dem Tumor-Stadium abhängig. Dementsprechend stellt sich uns die Frage, ob wir bei allen Patientinnen mit Karzinomen unter 2 cm Größe und bei schlanken Patientinnen mit Karzinomen zwischen 2 und 5 cm Durchmesser auf eine operative Achselhöhlenbeurteilung verzichten können. Diese und weitere Fragen werde ich während meines Vortrages gerne beantworten“, erklärt Dr. med. Martin Deeken, Leiter des Brustzentrum Saar und der Frauenklinik im Krankenhaus Püttlingen.
Besuchen Sie diese Veranstaltung im Rahmen der Eat&Talk-Sessions auf dem Ausstellungsstand der Knappschaft (Stand-Nr. 28) am Donnerstag, 22. Juni 2017 von 10:45 – 11:00 Uhr!