Meine Berufsbekleidung

sponsored-postWenn man Arbeitskleidung hört, denkt man eher an den Handwerker mit den Stahlkappenschuhen als an die Apotheke, aber tatsächlich haben wir das auch: unsere Arbeitskleidung ist der weisse Schurz. … Okay, manche Apotheken nehmen auch andere Einheitskleidung, beliebt sind anscheinend farbige Polohemden mit Aufdruck oder Stickerei … aber für mich wird es der weisse Schurz bleiben. – Und wenn man der Umfrage glauben kann, die ich vor einiger Zeit auf dem Blog gemacht habe, für die Mehrheit hier auch.

Ausser dem Wiedererkennungseffekt und dass man erkennt, wer überhaupt in der Apotheke/Drogerie arbeitet, kennzeichnet der weisse Schurz mich als Apotheker analog dem Arzt als Medizinalperson. Es ist tatsächlich so, dass ich mit dem anziehen des Schurzes am Morgen auch in meine „Rolle“ als Apothekerin schlüpfe. Ich würde das arg vermissen und mich wahrscheinlich sogar fast „nackt“ fühlen, wenn ich ihn in der Apotheke nicht an hätte. Natürlich … wir werden schon im Studium daran gewöhnt einen zu tragen – auch wenn es da hauptsächlich wegen der Laborarbeit ist.

Während die Apotheker bei uns Kasacks oder praktisch die Laborschürzen weitertragen, hatten die Drogisten lieber diese seitlich offenen Überwürfe an. Und auch wenn das Weiss bei weitem nicht allen steht – es ist nicht nur Statussymbol, es hat auch den Vorteil, dass es so manche Modesünde sonst überdecken kann. Nicht jede/r Mitarbeiter/in hat den Stil gepachtet. Ich schliesse mich da selber auch nicht aus.

Aber es gibt heute sehr schöne und elegante weisse Schürzen. Die hier finde ich zum Beispiel gut:

kasackellen

(Das ist der Kasack Ellen)

Er ist ziemlich traditionell und erfüllt alle Anforderungen, die ich an so einen Schurz habe: Weiss, dass er einen nicht aussehen lässt, wie ein Sack, dass er Taschen hat (für den obligatorischen Kugelschreiber, die ganzen Notizzettel und um die Rezepte kurzfristig wegzustecken), dass er waschbar ist bei 60°C und für den Sommer in Kurzarm.

Die Beschaffung des Schurzes war immer … interessant. In der Stadt, wo ich Pharmazie studierte gab es so ziemlich genau einen Kleider-Laden, der sie vertrieb. Man sollte denken, dass bei der Nachfrage durch die ganzen Studenten doch eine gewisse Auswahl vorhanden sein müsste. Tatsächlich fanden sich die Laborschürzen zusammen mit den anderen Berufsbekleidungen (lies: viele bunte Putzfrauenschürzen und grobe, verstärkte Arbeitskleidung und Coveralls für Handwerker) in einem eigenen, etwas abgelegenen Raum. Es gab gerade mal drei Modelle zur Wahl. Alle langärmelig, einfach mit verschiedenen Kragen. Die haben über die Jahre eigentlich nur gewechselt, wenn eines davon nicht mehr hergestellt wurde. Erst nach meinem Abschluss machte ein weiterer Laden auf, der sich auf Berufsbekleidung spezialisiert hat. Heute bestellen das die meisten, die ich kenne ihre Schürzen online … Zum Beispiel hier bei Engelbert-Strauss  … (die haben auch die Polohemden und anderen Shirts).

Und wie haltet ihr das so? Schurz oder Kasack oder Polohemd oder verzichtet ihr auf einheitliche Arbeitskleidung?

Tagged: Apotheke, Arbeit, Arbeitskleidung, Drogerie, Labor, Mitarbeiter, Schurz, Studium, Werbung