Neuer Verwaltungsrat führt stabile IKK BB an – Zehn neue Gesichter in der Selbstverwaltung

Im Jahr der Sozialwahlen 2017 meldet auch die Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) personelle Veränderungen in der künftigen Selbstverwaltung: Am 08.07.2017 trat der neu gewählte IKK BB-Verwaltungsrat im Rahmen einer Klausurtagung der IKK-Selbstverwaltung in Potsdam am Templiner See zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Unter den 28 gewählten Vertretern, je 14 auf der Versicherten- und der Arbeitgeberseite, die in den kommenden Jahren die gesundheitspolitischen und strategischen Planungen und Entscheidungen der regionalen IKK BB begleiten werden, begrüßten die Teilnehmer auch neue Verwaltungsratsmitglieder, die die Kasse künftig unterstützen und mit frischen Ideen bereichern werden. Dies sind auf der Versichertenseite Holger Domröse, Nadine Epplen, Sören Hartmann, und Michael Manneck. In der Gruppe der Arbeitgeber kommen Gerd Bretschneider, Michael Gürtler, Constantin Rehlinger, Holger Schmädicke, Andreas Tietze und Robert Wüst hinzu. Zuvor wurden die ausscheidenden Verwaltungsratsmitglieder für ihre langjährige Arbeit im Verwaltungsrat der IKK BB geehrt und feierlich verabschiedet. Als neuer Vorsitzender des Verwaltungsrates führt künftig Anselm Lotz (53), Dipl.-Ing. und Mitglied des Vorstandes der Handwerkskammer Berlin die Arbeitgeberseite an; auf Arbeitnehmerseite übernimmt wieder Uwe Ledwig (55), Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung–Genuss-Gaststätten (NGG) Region Berlin-Brandenburg, den Vorsitz. Die laufende Amtsperiode verlängert sich auf den 30.09.2018, bevor ab 01.10.2018 turnusmäßig der Wechsel im Vorsitz stattfinden wird. Pressemitteilung der IKK Brandenburg und Berlin

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Ambulante Palliativversorgung: Nordrhein bleibt Vorreiter bei Betreuung von Schwerstkranken

Vor zehn Jahren hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein damit begonnen, palliative Versorgungsstrukturen in ihrem Landesteil zu etablieren. Heute gibt es ein flächendeckendes Angebot für die häusliche Versorgung Schwerstkranker in Nordrhein – dank der Initiative der KV Nordrhein, ihrer Vertragspartner und des Engagements von niedergelassenen Haus- und Fachärzten. Sie sind im Verbund mit Pflegefachkräften und Hospizdiensten der Garant dafür, dass Schwerstkranke, bei denen die medizinischen Möglichkeiten zur Heilung der Krankheit ausgeschöpft sind, in der letzten Lebensphase in ihrer häuslichen Umgebung qualifiziert betreut werden können. Ziel der Palliativversorgung ist es, die Lebensqualität des Patienten so lange wie möglich zu erhalten und seine Beschwerden zu lindern. Beispielhaft für Bundesgebiet Wie weit die Entwicklung der ambulanten Palliativversorgung vorangeschritten ist, bilanzierte die KV jetzt auf einer Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger mit dem Titel „Weil jeder Tag zählt – Gut versorgt am Lebensende.“ „Das ambulante Versorgungsangebot für Palliativpatienten in Nordrhein war und ist beispielgebend für das Bundesgebiet. Inzwischen ist eine koordinierte ambulante Palliativversorgung mit einem 24-stündigen Bereitschaftsdienst in nahezu allen Regionen Nordrheins möglich“, sagte Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, zu Beginn der Veranstaltung im Haus der Ärzteschaft. Bergmann betonte den Wert der ambulanten Palliativversorgung: „Wir wissen, dass die meisten schwerstkranken und sterbenden Menschen den Wunsch haben, ihre letzte Lebenszeit in der häuslichen Umgebung zu verbringen. Dabei steht nicht das medizinisch Machbare im Fokus, sondern der Wille des schwerstkranken Patienten.“ Voraussetzung dafür sei ein gut ausgebautes Palliativnetz mit Haus-, Fach- und Palliativärzten sowie mit Pflegefachkräften und ambulanten Hospizdiensten. Insgesamt wurden bis Ende 2016 bereits über 20.000 Patienten in Nordrhein palliativmedizinisch betreut, davon über 11.300 in der „Allgemeinen Ambulanten Palliativversorgung (AAPV)“ und fast 9.300 in der „Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV)“, bei der unter anderem die Schmerztherapie eine besondere Rolle spielt. Insgesamt gibt es in Nordrhein bereits 830 Praxen, die an der ambulanten Palliativversorgung teilnehmen, fast 1900 fortgebildete Haus- und Fachärzte, davon 373 besonders qualifizierte „Palliativärzte (QPV)“, und 23 „Palliativ Care Teams“ für die SAPV. Anderes ärztliches Denken Auf der Infoveranstaltung standen neben den Berichten erfahrener Palliativkräfte die Fragen der Besucher im Mittelpunkt. Antworten gaben der Düsseldorfer Hausarzt und Palliativmediziner Dr. med. Claudius Löns, der Palliativmediziner und Chirurg Dr. med. Bernhard Mallmann sowie Pflegedienstleiter Claus Bunten, der wie Mallmann zum „Palliativ Care Team Düsseldorf“ gehört. Sie berichteten gemeinsam mit Bettina Kutzscher, Koordinatorin beim Hospizverein Düsseldorf-Nord, über die Behandlungsmöglichkeiten, machten die Strukturen innerhalb der Netzwerke verständlich und beantworteten zahlreiche Fragen – unter anderem zum Zugang in die Palliativversorgung, die in der Regel über den Hausarzt erfolgt. „Hinter der Palliativversorgung steckt viel Arbeit und ein hohes Maß an Qualifikation“, sagte Löns, der ein „anderes ärztliches Denken“ formulierte: „Die Palliativversorgung funktioniert nur auf Augenhöhe mit dem Patienten, der sich in der Nähe des Todes befindet. Es geht immer um die Frage, was der Patient noch von der Therapie hat – und ob er sie wünscht.“ Auch wenn klar sei, dass die Erkrankung zum Tod führt, gehe es in der Palliativversorgung um das Leben – und die Frage, wie man es am Ende gestaltet. Dr. med. Bernhard Mallmann bekräftigte, dass die meisten Schwerkranken zuhause bleiben möchten, wobei das „Zuhause“ auch ein Hospiz sein könne. „Im häuslichen Umfeld der Patienten findet idealerweise auch der erste Kontakt mit dem Team statt, da wir das Umfeld des Kranken kennen müssen“ – gerade bei Patienten, die keine Familie haben. Claus Bunten betonte die Vorteile der Palliative Care Teams gegenüber normalen Pflegediensten: „Die ,normale‘ Pflege erfolgt im Minutentakt, bei der Palliativ Care-Pflege kann ich die Zeit aufwenden, die für den Patienten sinnvoll ist. Dazu sind wir 24 Stunden lang jederzeit verfügbar.“ Bunten, seit 2007 im Palliativ Care Team Düsseldorf dabei, hat eine klare Entscheidung getroffen: „Ich möchte nur noch in der ambulanten Versorgung arbeiten.“ Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein

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Ein Garten für unsere ältesten Patienten

Gerontogarten

Eröffnungsfeier des Gerontogartens der Vitos Klinik Eichberg Am 31. Mai war es endlich so weit: gemeinsam mit zahlreichen Gästen feierten wir die offizielle Eröffnung des Gerontogartens der gerontopsychiatrischen Station der Vitos Klinik Eichberg. Neben Geschäftsführung, Klinikleitung und Kollegen vom Standort Eichberg nahmen Patienten mit ihren Angehörigen sowie Fachkollegen an unserer Feier teil. Zudem durften wir […]

Hey, ich wollte mal fragen, ob du Tipps für Famulanten in der Chirurgie hast :) Dankeschön im Voraus!

Es gibt allgemeine Tipps für alle FamulantInnen:

1. Stell dich vor, bei jeder Person. Klar, es sind viele Menschen und bei manchen wird man sich doppelt vorstellen, weil es einfach Unmengen an Gesichter sind, die einem/r unterkommen werden. Als Studentin hatte ich manchmal das Gefühl, sowieso Luft zu sein (heute verstehe ich den Grund: im Stress ist die Betreuung von Studis zusätzliche Arbeit, und die wird im Ernstfall vernachlässigt. Das hat nichts damit zu tun, dass sie einem/r wirklich egal sind.), aber heute fallen mir StudentInnen in erster Linie positiv auf, wenn sie sich mit Namen vorstellen. Der erste Eindruck zählt!

2. Seid pünktlich. Und wenn ihr es nicht seid, erklärt den Grund. Zu spät kommende StudentInnen erwecken den Eindruck, dass es für sie eh nur ein un- oder schlecht bezahltes Praktikum ist, das uninteressant ist. Was zur Folge hat, dass man auch weniger machen darf.

3. BesserwisserInnen mag niemand. Es ist super und bewundernswert, wenn jemand mehr als der Durchschnitt weiß und bei manchen StudentInnen weiß man schnell, dass sie echt was draufhaben. Das muss man nicht proaktiv zur Schau stellen. Wenn jemand wirklich gut ist, merkt man das im Rahmen der Famulatur, und nicht weil diejenige Person dauernd hyperintelligente Bemerkungen ungefragt von sich gibt.

4. Der Tag neigt sich zu Ende, die ÄrztInnen sind mit Bürokram und ihr wollt nachhause gehen? Fragt! Einfach abhauen erweckt einen schlechten Eindruck. Eine simple Frage, ob man noch etwas helfen kann, ist absolut okay!

Tipps für die Chirurgie:

– Lernt und übt nähen. Schlichte Einzelknopfnähte, Donati, Allgöwer und Intrakutannähte. Übt es vor der Famulatur, während der Famulatur wenn gerade eine Flaute herrscht, und abends zuhause. Ihr werdet öfter eingesetzt und nehmt zusätzlich einem Assi wirklich Arbeit ab damit! Nicht dass Letzteres eure Hauptaufgabe ist, ihr werdet trotzdem damit punkten. Abgesehen davon macht es Spaß, wenn man nicht nur wie ein Hund neben den Assis herlauft, sondern auch wirklich mal arbeiten kann.

– Anatomie ist das A und O in der Chirurgie. Wenn ihr wisst, für welche Operation ihr eingeteilt werd: Nehmt euch am Vorabend noch einmal den Atlas her und geht die Strukturen durch. Peinliches Schweigen auf eine einfache Anatomiefrage im OP ist unangenehm.

– Esst genug. Eine OP kann je nach Haus schnell mal in einen 6-Stünder ausarten. Müsliriegel in der Tasche sind Gold wert.

– Seid euch für keine Arbeit zu schade. Chirurgie bedeutet Hand anlegen. Gilt für die Studi- als auch die Zeit danach. Wer gefragt sein und eingesetzt werden will, hilft auch der Pflege. Katheter legen, Blutabnahmen, PatientInnen lagern – das alles gehört dazu!

Einnahmeunterstützung

Der Patient, ein älterer, etwas komplizerter Herr (äHe) bekommt neu Marcoumar verschrieben. Er hat in der Vergangenheit eine Herzklappe ausgetauscht bekommen und nimmt schon Aspirin Cardio und Clopidogrel. Dem Marcoumar gegenüber ist er aber sehr kritisch eingestellt, speziell, weil er nicht sein Leben lang wöchentlich zum Arzt rennen will wegen den dafür nötigen Untersuchungen zur […]

Mehr pflegende Hände ans Krankenbett – 600 Krankenhäuser profitieren von Fördergeldern der Krankenkassen

Insgesamt 600 Krankenhäuser haben im ersten Projektjahr vom Pflegestellen-Förderprogramm profitiert und wollen 1.600 zusätzliche Pflegestellen aufbauen. Finanziert werden diese zusätzlich Pflegenden in den Krankenhäusern durch Gelder der gesetzlichen Krankenkassen. Die Krankenkassen stellten in den ersten zwölf Monaten des Programms 52 Millionen Euro zur Verfügung, wie der aktuelle Projektbericht des GKV-Spitzenverbandes an das Bundesgesundheitsministerium auflistet. Wie gut und vor allem wie nachhaltig das Programm tatsächlich wirkt, bleibt allerdings abzuwarten. Im Bericht heißt es dazu, dass etwa von einem Drittel der anspruchsberechtigten Krankenhäuser bisher nicht bekannt ist, ob die Förderoptionen genutzt werden. Krankenhäuser können die Fördergelder für 2016 auch im Folgejahr abrufen. Ob die Mittel aus dem Förderprogramm sachgerecht verwendet und wirklich zusätzliche Pflegestellen entstanden sind, kann erst nachträglich festgestellt werden. Hierfür müssen die Krankenhäuser den Krankenkassen das Testat eines Jahresabschlussprüfers vorlegen. Für den aktuellen Bericht liegen diese Informationen noch nicht vor. Aussagen zu den tatsächlich geschaffenen zusätzlichen Pflegestellen sind daher erst in den Folgejahren möglich. Hintergrund: Mit dem aktuellen Pflegestellen-Förderprogramm sollen die gesetzlichen Krankenkassen den Aufbau von Pflegestellen in Krankenhäusern unterstützen. Von 2016 bis 2018 können Krankenhäuser damit neue Pflegestellen schaffen und Teilzeitstellen aufstocken. In den drei Förderjahren können Krankenhäuser bis zu 0,15 Prozent ihres Erlösbudgets zusätzlich erhalten, um die Pflege am Krankenbett zu stärken. Insgesamt stehen dafür bis zu 660 Millionen Euro zur Verfügung. Diese zusätzlichen Mittel erhalten die Krankenhäuser über Zuschläge, die sie mit den Krankenkassen vor Ort vereinbaren. Das aktuelle Pflegestellen-Förderprogramm hat einen Vorläufer: Bereits von 2009 bis 2011 hatte der Gesetzgeber die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, den Aufbau von Pflegestellen in Krankenhäusern finanziell zu unterstützen. Von den ca. 1,1 Mrd. Euro der Kassen profitierten damals 1.100 Krankenhäuser und schufen 15.300 Pflegekräfte. Per Testat belegt sind jedoch nur 13.600 Stellen. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

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Gröhe: G20 setzen Meilenstein zur Stärkung der globalen Gesundheit

Zu den gesundheitspolitischen Vereinbarungen der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie der Europäischen Union (G20) erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Die Ergebnisse des G20-Gipfels unter deutscher Präsidentschaft sind ein Meilenstein zur Stärkung der globalen Gesundheit. Mit dem Bekenntnis zu einer engen Zusammenarbeit im Kampf gegen grenzüberschreitende Gesundheitskrisen und gefährliche Krankheitserreger setzen die G20 ein starkes Zeichen der gemeinsamen Verantwortung für die Gesundheit weltweit: Dazu gehört eine starke und ausreichend finanzierte Weltgesundheitsorganisation, die Unterstützung beim Aufbau belastbarer Gesundheitswesen vor Ort, eine bessere Kontrolle des Antibiotika-Einsatzes bei Mensch, Tier und in der Umwelt und verstärkte Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung neuer Impfstoffe und Arzneimittel.“ Mit ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung „Eine vernetzte Welt gestalten“ unterstreichen die Staats- und Regierungschefs der G20 die wichtigen Ergebnisse des G20-Gesundheitsministertreffens, das auf Einladung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe Ende Mai in Berlin stattgefunden hat. Die G20 Staats- und Regierungschefs verweisen auf die Krisensimulationsübung der G20-Gesundheitsminister und betonen die Notwendigkeit einer weiteren engen internationalen Zusammenarbeit zur Bekämpfung grenzüberschreitender Gesundheitskrisen. Sie rufen die Vereinten Nationen auf, der globalen Gesundheit auf der politischen Tagesordnung auch in Zukunft einen hohen Stellenwert einzuräumen. Die G20 unterstützen die starke Rolle der WHO bei der Bekämpfung von Gesundheitskrisen und beim Aufbau von Hilfsmaßnahmen. Dazu gehören auch die weitere Umsetzung der eingeleiteten WHO-Reformen und eine hinreichende und nachhaltige finanzielle Ausstattung der WHO. Um besser auf Gesundheitskrisen vorbereitet zu sein, sollen zudem internationale Programme zur Förderung der Forschung und Entwicklung von Impfstoffen und Arzneimitteln vorangetrieben werden, wie etwa die Koalition für Innovationen in der Epidemievorsorge (CEPI), die von Deutschland gefördert wird. Die G20 Staats- und Regierungschef heben die Bedeutung einer konsequenten Umsetzung der internationalen Gesundheitsvorschriften hervor. Die Ausrottung der Kinderlähmung weltweit wird als gemeinsames Ziel genannt. Antibiotika-Resistenzen stellen eine zunehmende Bedrohung für die Gesundheit der Menschen weltweit, aber auch für die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung von Staaten dar. Um der Ausbreitung von Resistenzen bei Menschen, Tieren und in der Umwelt zu begegnen, haben die G20 vereinbart, bis Ende 2018 Nationale Aktionspläne zu erarbeiten und deren Umsetzung auf einen guten Weg gebracht zu haben. Zudem soll der Antibiotika-Einsatz in der Tiermedizin auf therapeutische Zwecke begrenzt werden. Um den verantwortungsvollen Einsatz in allen Bereichen zu fördern sprechen sich die G20-Staats- und Regierungschefs für eine Verschreibungspflicht von Antibiotika aus. Gleichzeitig soll die Infektionsprävention und -kontrolle gestärkt, das Bewusstsein der Öffentlichkeit geschärft und das Verständnis für das Thema Antibiotika in der Umwelt verbessert werden. Die G20 verpflichten sich dazu, den Zugang zu erschwinglichen hochwertigen Antibiotika, Impfstoffen und Diagnostika zu fördern sowie die Forschung und Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten voranzutreiben, um gefährliche Krankheitserreger und insbesondere auch die Tuberkulose zu bekämpfen. Um die Wirkung bestehender und neuer Initiativen in antimikrobieller Grundlagenforschung und klinischer Forschung sowie der Produktentwicklung zu erhöhen, rufen die G20 zu einer neuen internationalen Plattform für die Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika auf. Zudem sollen in Zusammenarbeit mit einschlägigen Experten, etwa der OECD und der WHO, Möglichkeiten für Marktanreize geprüft werden, um die Forschung und Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten voranzubringen. Die globale Gesundheit ist ein Schwerpunkt der deutschen G20-Präsidentschaft. Damit unterstreicht Deutschland unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel einmal mehr, dass die globale Gesundheitspolitik zu einem Markenzeichen der internationalen Verantwortung unseres Landes geworden ist. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit

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AOK-Chef Hermann: Grenzen der Pflege aufbrechen

Am heutigen Montag informiert sich Ingrid Fischbach, neue Patientenbeauftragte und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, während eines ihrer ersten Termine im neuen Amt bei der AOK Baden-Württemberg über den aktuellen Umsetzungsstand der Pflegereform PSG II. „Wir wissen, dass eine sorgfältige Information und Aufklärung durch die Pflegekassen unverzichtbar sind, damit die Verbesserungen der Pflegereform bei den Betroffenen Wirkung entfalten können“, so die Pflegebevollmächtigte und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit. „Daher haben wir mit dem Pflegestärkungsgesetz II auch den Pflegekassen die notwendige Zeit gegeben, diese Herausforderungen meistern zu können.“ Diesen Herausforderungen trage die AOK Baden-Württemberg in besonderer Weise Rechnung. Gastgeber Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, zieht ein erstes positives Fazit der Pflegereform: „Die Situation der zu Pflegenden und ihrer Angehörigen hat sich seit dem Start der Neuen Pflege im Januar 2017 spürbar verbessert. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die zuhause gepflegt werden.“ Weiteren Handlungsbedarf sieht er allerdings im stationären Bereich. Vor allem die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Pflege sowie zwischen Pflege und Rehabilitation müssten im Interesse der Versicherten deutlich flexibler gestaltet werden, so der Chef der größten Kranken- und Pflegekasse im Südwesten weiter. „Wir wollen die Pflegeheime und damit unsere Versicherten als Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Einrichtungen zurück in die Mitte der Gesellschaft holen“, umreißt Hermann das Ziel. Wie dies konkret aussehen könne, zeigten praxisnahe Projekte wie ORBIT oder das „stambulante“ Modell in der BeneVit-Einrichtung in Wyhl am Kaiserstuhl, über die sich auch die neue Pflegebevollmächtigte Fischbach bei ihrem Besuch in Stuttgart informieren ließ. Das Projekt ORBIT, das die AOK Baden-Württemberg mit dem Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg seit 2014 umsetzt, basiert auf der Idee der aktivierenden Pflege, die die vorhandenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten der zu Pflegenden durch ihre Einbeziehung in den Pflegealltag erhalten will. Ergänzt wird die aktivierende Pflege durch verschiedene auf den konkreten Bedarf des einzelnen abgestimmte Therapien wie Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie, die die Pflegekräfte nach Abschluss der Therapie in den Pflegealltag übernehmen. Im Ergebnis kann diese rehabilitative Pflege die Mobilität, Selbstständigkeit und damit die Lebensqualität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt verbessern. „Damit Modelle wie ORBIT zur Regel werden, muss die neue Bundesregierung rehabilitative Elemente in den Leistungskatalog der Pflegeversicherung aufnehmen“, fordert Hermann. Dass sich die Lebensqualität durch die Verschmelzung von stationärem Wohnen und ambulanten Wahlleistungen steigern lässt, zeigt sich im Modellprojekt in Wyhl am Kaiserstuhl, das der Heimbetreiber BeneVit gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg umsetzt. Dort gestalten die Bewohnerinnen und Bewohner aktiv den Tagesablauf mit und beteiligen sich – je nach individuellen Fähigkeiten – an den anfallenden Hausarbeiten wie dem Zubereiten der Mahlzeiten oder dem Zusammenfalten der Wäsche. Laut der wissenschaftlichen Begleituntersuchung durch die Duale Hochschule Stuttgart hat sich bei 34 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner der Gesundheitszustand seit Projektstart verbessert, bei 45 Prozent blieb er zumindest stabil. Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg

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