Krankenkassen: Keine neue Klinik im Raum München zulassen
Gegen die Errichtung eines neuen Krankenhauses im Landkreis München sprechen sich die bayerischen Krankenkassen aus. Im Krankenhausplanungsaus schuss fand das Vorhaben eines privaten Trägers, in Kirchheim ein Krankenhaus zu errichten, mehrheitlich keine Zustimmung. Das Bayerische Gesund heitsministerium muss nun über den vorliegenden Antrag abschließend entscheiden. Die aktuelle Krankenhauslandschaft Bayerns ist aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern von einer strukturellen Überversorgung geprägt. Nach dem RWI Krankenhaus Rating Report 2017 gibt es in Bayern pro 10 Millionen Einwohnern 246 Krankenhäuser (zum Vergleich: Baden-Württemberg 200, Nordrhein-Westfalen 195). Dies erklärt auch die angespannte Finanzsituation, in der sich insbesondere kleine Krankenhäuser befinden. Zudem ist die hohe Angebotsdichte an Krankenhäusern in städtischen Ballungsräumen wie München offenkundig und es besteht kein Bedarf an weiteren Bettenkapazitäten. Allein im Stadtgebiet München stehen für die qualitativ hochwertige stationäre Versorgung 77 Betten je 10.000 Einwohner zur Verfügung. Im Vergleich zu weiteren Großstädten wie Berlin (57,2 Betten) und Hamburg (69,9 Betten) weist München außergewöhnlich viele Betten im Verhältnis zur Zahl der Einwohner aus. Neue Bettenkapazitäten verfestigen die ungünstigen Strukturen und erhöhen den wirtschaftlichen Druck unnötig. Hinzu kommt die angespannte Lage am Personalmarkt. Aus dieser Mangelsituation können negative Auswirkungen auf die Qualität der Versorgung resultieren. Auch deswegen hat der Gesetzgeber mit dem Krankenhausstrukturgesetz einen bundesweiten Strukturfonds eingeführt, der den Abbau von Überkapazitäten finanziell flankieren soll. Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern
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