Das Unternehmen AiCuris gibt bekannt, dass der Wirkstoff Prevymis™ (Letermovir) seines Lizenzpartners MSD vom CHMP-Ausschuss der EMA eine positive Empfehlung zur Marktzulassung erhalten hat. … lesen Sie weiter! Quelle: : http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/article/947674/cytomegalievirus-positives-chmp-votum-prevymis.html
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Elektronische Gesundheitskarte: Ärzte sind keine Hilfspolizisten
In einer Pressemitteilung erklärt die Freie Ärzteschaft e.V. am 11.2.2014 :
Die elektronische
Gesundheitskarte (eGK) steht mit dem Rücken zur Wand. Nach Bekanntwerden
des vernichtenden Rechtsgutachtens der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist
die neue Karte als Versicherungsnachweis gescheitert und stellt ein
Sicherheitsrisiko für Patienten und Ärzte dar. Das erklärte die Freie
Ärzteschaft (FÄ) am Montag in Essen. “Dass die Karten als Schlüssel zu hochsensiblen
Patientendaten gar nicht geeignet sind, weil die Kassen die Identität der
Versicherten nicht prüfen, war bisher nur Insidern bekannt. Nun ist diese Bombe
geplatzt”, teilte Wieland Dietrich, Vorsitzender der FÄ, mit.
Der Umgang mit individuellen Sozial- und Medizindaten
erfordere einen sehr hohen Sicherheitsstandard. Wie bei der Ausstellung eines Personalausweises
müsse beim Ausstellen der eGK jeder Bürger zum Nachweis seiner Identität
persönlich und zweifelsfrei authentifiziert werden. Das sei 2004 auch Grundlage
für das eGK-Projekt gewesen. Die Krankenkassen hätten dies aber systematisch versäumt.
“Mit diesen ungeprüften Karten können die Ärzte auch keine Versichertenstammdaten
abgleichen, denn die Identität des Trägers ist nicht sicher”, erläuterte
Dietrich. “Und Personalausweise ständig zu überprüfen, ist keine ärztliche
Aufgabe.” Erstens seien Ärzte nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs keine
Beauftragten der Krankenkassen – also auch keine Hilfspolizisten. Zweitens ändere
die Prüfung des Personalausweises nichts an einem falschen Inhaber der
elektronischen Gesundheitskarte. “Wenn die Zuordnung der Person zur Karte nicht
stimmt, bleibt die Karte in jedem Fall ein Sicherheitsrisiko – für den falschen
Träger hinsichtlich seiner Gesundheit, für den Arzt in Sachen Haftung.”
Für Apotheker und PTA: Teamschulung „Juckreiz“
„Was können Sie mir gegen Juckreiz empfehlen?“ Die Antwort auf diese Frage hängt unter anderem von der Juckreizursache ab. Grundsätzlich kann der Kunde ein passendes juckreizhemmendes Mittel oder ein … Lesen Sie weiter auf: Für Apotheker und PTA: Teamschulung „Juckreiz“ Quelle: DAZonline Titelbild/Grafik by DAZonline | Deutsche Apotheker Zeitung
Lobbyismus für die elektronische Gesundheitskarte in Aktion – oder: Wie unabhängig sind Wissenschaftler und Universitäten?
Dazu schreiben die Datenschützer Rhein-Main jetzt Folgendes:
“Am 16.09.2014 vermeldet die gematik auf Ihrer Homepage: „Die gematik hat der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg
den Zuschlag für die Evaluation des größten Vernetzungsprojekts des
deutschen Gesundheitswesens erteilt. Die Universität wird im nächsten
Jahr die Erprobung der Vernetzung sowie das Zusammenspiel mit der
elektronischen Gesundheitskarte in 1000 Praxen und zehn Krankenhäusern
wissenschaftlich begleiten… ‚Ich freue mich sehr, dass uns die FAU mit
ihrer wissenschaftlichen Expertise in der Erprobung begleiten wird. So
stellen wir sicher, dass zusätzlich zu den Erprobungsdaten aus dem
technischen Zusammenspiel aller Komponenten auch die überaus wichtige
Sicht der Menschen, die mit dieser Technik und den neuen Anwendungen in
den Praxen und Kliniken zu tun haben, berücksichtigt wird‘, so Prof. Dr.
Arno Elmer, Hauptgeschäftsführer der gematik GmbH.
Lieber Herr Prof. Dr. Oliver Schöffski von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Medizinische Informatik: Dem geneigten und informierten Leser stellen sich Fragen…
Nach dem Kongress Telemed 2013 im Juli 2013 wurde ein Beitrag unter dem Titel „Datenschutzkonforme Sekundärnutzung strukturierter und freitextlicher Daten mittels Cloud-Architektur“ veröffentlicht. Am Ende des Beitrags ist zu lesen: „Danksagung
Das cloud4health-Konsortium besteht aus der Averbis GmbH
(Konsortialführer), der RHÖN-KLINIKUM AG, der TMF – Technologie- und
Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V., dem
Fraunhofer-Institut SCAI und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Das Projekt wird im Zeitraum 12 / 2011 – 11 / 2014 vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im
Förderprogramm Trusted Cloud gefördert.“ (Quelle: http://www.telemed-berlin.de/telemed/2013/beitrag/beitrag_leb488_508.pdf).
Wie pflegt der Volksmund zu sagen: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing – oder auch: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!
Weniger volkstümlich ausgedrückt: Kann die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Lehrstuhl für Medizinische Informatik, die Mitglied im
cloud4health-Konsortium und damit auf Big-data-Auswertungen im
Medizinbereich spezialisiert ist, ohne interessengeleitet zu sein, ein unabhängiges Gutachten erstellen für eine Anwendung, durch die erst Big-data-Auswertungen möglich gemacht werden sollen?
Zweifel sind mehr als angebracht!” Zitat Ende, weiter hier auf der Website der Datenschützer Rhein-Main
Datensicherheitsexperte Rolf Lenkewitz zum Thema “Sekundärnutzung von Routinedaten und Cloud Computing” (dem Geschäftsfeld der “wissenschaftlichen Auswerter” der eGK Tests aus Erlangen kommentiert hier:
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“Der Aspekt “Datenschutzkonforme Sekundärnutzung
strukturierter und freitextlicher Daten mittels Cloud-Architektur“ ist Big Data
Auswertung in seiner reinsten Form nun für die letzte Bastion bisher schwer
zugänglicher Medizindaten! Vor Monaten wurde auf dieser Webseite darauf aufmerksam gemacht:
http://www.ocmts.de/egk/html/4___all_in_one.html
Selbst wenn einzelne Datenpakete der Versicherten
verschlüsselt sind, die ‘daneben’ liegenden lesbaren “Sekundärdaten”
sind das Gold der DataMining-Architekten, die diese Daten auswerten und nutzen
wollten.
Big Data und Big Brother in der schönen neuen Welt der
gläsernen Patienten. Darauf ist man scharf! Die wissenschaftliche Elite verhält sich in hohem Maße unverantwortlich
gegenüber der Gesellschaft weil keine alternativen Konzepte und Modelle für das
Medizinwesen entwickelt werden, die aus einem demokratischen
Kollaborationsprozess stammen.”
R.Lenkewitz, 20.9.2014